Unter 12 Jahren

Iben Akerlie — Der Sommer, in dem einfach alles passiert ist

13.Mai 2024

Der Som­mer, in dem ein­fach alles pas­siert ist” von der nor­we­gi­schen Autorin und Schau­spie­le­rin Iben Aker­lie ist ein Roman, der nach Nor­we­gen ent­führt. Nora soll ihre Som­mer­fe­ri­en bei ihrer Oma ver­brin­gen, die sie bis­her nur sel­ten gese­hen hat. Davon ist sie gar nicht begeis­tert. Doch das ändert sich, als sie Abbas ken­nen­lernt, mit dem sie die Tage in der Natur ver­bringt. Abbas Fami­lie kommt aus Afgha­ni­stan, er wur­de jedoch in Nor­we­gen gebo­ren. Trotz­dem muss er sich in dem Dorf immer wie­der dis­kri­mi­nie­ren­den Bemer­kun­gen anhö­ren. Und dann erfährt Nora noch etwas über sei­ne Ver­gan­gen­heit, das sie bes­ser nicht gewusst hät­te… Eine sehr ein­fühl­sam und authen­tisch erzähl­te Som­mer­ge­schich­te mit Tief­gang. Über Fami­lie, Freund­schaft, die Ent­wick­lung einer zar­ten Lie­be, Aus­gren­zung und Ras­sis­mus. Feder­leicht und som­mer­an­mu­tig-schön, aber auch vol­ler Ernst­haf­tig­keit und zum Nach­den­ken anre­gend. Die per­fek­te Feri­en­lek­tü­re für Jugend­li­che ab 10 Jahren.

Nora muss in den Som­mer­fe­ri­en zu ihrer Oma. Dar­auf hat sie aller­dings über­haupt kei­ne Lust. “Ich will nicht zu Oma.” Mei­ne Stim­me ver­schwin­det im Kis­sen. “Du kannst nicht den gan­zen Som­mer in der Stadt ver­brin­gen, Nora, das wäre zu scha­de.” “Aber Thi­lo bleibt doch auch hier…” “Thi­lo ist ein Jahr alt”, sagt Mama.” (Zitat aus “Der Som­mer, in dem ein­fach alles pas­siert ist” S.5) Nora hat ihre Oma nur sehr sel­ten bis­her gese­hen. Auch ver­ste­hen sich ihre Mut­ter und ihre Oma nicht immer gut. Als Jour­na­lis­tin hat Noras Oma vielWeiterlesen!

Raquel J. Palacio — Pony: Wenn die Reise deines Lebens lockt, mach dich auf den Weg

1.Mai 2024

Ein neu­es Werk aus der Feder der ame­ri­ka­ni­schen Best­sel­ler­au­torin Raquel J. Pala­cio. Die “Wun­der”-Autorin ent­führt mit “Pony: Wenn die Rei­se dei­nes Lebens lockt, mach dich auf den Weg” in eine völ­lig ande­re Welt. In das 19.Jahrhundert auf eine abge­le­ge­ne Farm, auf der Silas mit sei­nem Vater lebt. Als drei Män­ner Letz­te­ren vor sei­nen Augen ent­füh­ren, ist es ein Pony, das Silas dazu ani­miert, sich auf die Rei­se zu machen, um sei­nen Vater zu ret­ten. Es steht am nächs­ten Tag ein­fach so vor der Tür. Als wür­de es ihn auf ein Aben­teu­er ein­la­den. Die­sem nimmt Silas sich an, mit sich im Gepäck eine Gei­ge und einen Geist — sein unsicht­ba­rer Freund Mit­ten­wool. Bald war­ten die ers­ten Her­aus­for­de­run­gen auf die Drei… Nein, “Pony” ist kei­ne typi­sche Pfer­de­ge­schich­te! Es kommt ein Pferd dar­in vor, aber ledig­lich als treu­er Beglei­ter. Der Roman ist so viel mehr — eine Abenteuer‑, Freund­schafts- und Vater-Sohn-Geschich­te mit einem Hauch Mys­tik dabei und gleich­zei­tig eine Hom­mage an die Anfän­ge der Foto­gra­phie, er hat aber auch irgend­wie etwas von einem Wes­tern. Sehr klug und span­nend erzählt. Ein herr­li­ches Lese­ver­gnü­gen für Jung und Alt, frü­hes­tens ab 11 Jahren.

1860. Ohio. Auf einer Farm, weit abge­le­gen. Hier lebt der 12-jäh­ri­ge Sila mit sei­nem Vater. Die­ser ist ein äußerst klu­ger Mann. Für Natur­wis­sen­schaf­ten und beson­ders Foto­gra­phie hat er sich schon immer inter­es­siert. Doch als Sila vor zwei Jah­ren unter einem Baum von einem Blitz getrof­fen wur­de und dar­auf­hin ein Abbild des Bau­mes auf sei­nem Rücken trägt, beschäf­tig­te er — der aus prak­ti­schen Grün­den mitt­ler­wei­le Schus­ter gewor­den ist — sich noch inten­si­ver damit. Und ver­wen­det nun ein Ver­fah­ren, bei dem… Weiterlesen!

Leslie Connor — Hat irgendjemand Oscar gesehen?

28.April 2024

Hat irgend­je­mand Oscar gese­hen?” ist ein Roman der ame­ri­ka­ni­schen, preis­ge­krön­ten Autorin Les­lie Con­nor, das zwei­te Buch von ihr, das ins Deut­sche über­setzt wur­de. Sie erzählt die Geschich­te eines Mäd­chens namens Auro­ra, deren bes­ter Freund Oscar plötz­lich spur­los ver­schwun­den ist. Oscar ist nicht wie ande­re Kin­der. Er lebt in sei­ner eige­nen Welt, kann nicht spre­chen, liebt Rou­ti­nen und vor allem Vögel. Wenn er sie sieht, macht er klei­ne Zwit­scher­ge­räu­sche und flat­tert mit den Hän­den. Als er aus der Schu­le ver­schwin­det, macht sich Auro­ra gro­ße Vor­wür­fe, nicht bes­ser auf ihn auf­ge­passt zu haben. Bald betei­ligt sich die gan­ze Klein­stadt an der Suche nach Oscar… Eine warm­her­zi­ge Wohl­fühl­ge­schich­te, die in sehr ruhi­gen, bedäch­ti­gen Tönen erzählt wird. Hier braucht man Geduld zuwei­len, erhält aber ein sehr facet­ten­rei­ches Klein­stadt­por­trät und eine wich­ti­ge Geschich­te über Autis­mus, das Anders­sein und über Freund­schaft. Für Jugend­li­che ab 10 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Maine. Die 11-jäh­ri­ge Auro­ra liebt es Stei­ne zu sam­meln. Doch sie sam­melt nur ganz außer­ge­wöhn­li­che Stü­cke. Die, die ihr nicht gefal­len, schmeißt sie wie­der ganz weit weg. Sie kann her­vor­ra­gend wer­fen, des­halb will die Trai­ne­rin der ört­li­chen Soft­ball-Mann­schaft sie auch am liebs­ten in ihrem Team haben. Aber immer kon­zen­triert auf einer Stel­le ste­hen und war­ten bis der Ball kommt, das ist nichts für die leb­haf­te, lau­te Auro­ra. Sie muss immerWeiterlesen!

Kimberly Brubaker Bradley — Gras unter meinen Füßen: Das Jahr, als ich leben lernte

15.April 2024

Die ame­ri­ka­ni­sche Autorin Kim­ber­ly Bru­bak­er Brad­ley ist viel­fach aus­ge­zeich­net wor­den. “Gras unter mei­nen Füßen: Das Jahr, als ich leben lern­te” ist der ers­te Roman von ihr, der ins Deut­sche über­setzt wur­de. Das Buch ist in sich abge­schlos­sen und kann auch ein­zeln gele­sen wer­den, es gibt jedoch im Eng­li­schen noch eine Fort­set­zung. Die Autorin stellt ein jun­ges Mäd­chen namens Ada in den Mit­tel­punkt, die ihr Zuhau­se noch nie ver­las­sen durf­te und nur aus dem Fens­ter der Woh­nung, in der sie mit ihrer stren­gen Mut­ter und ihrem Bru­der lebt, schau­en darf. Adas Klump­fuß ist ihrer Mut­ter zu pein­lich für die Öffent­lich­keit. Auch sonst küm­mert sich die Mut­ter kaum um sie und ihren Bru­der. Doch dann wer­den vie­le Kin­der aufs Land eva­ku­iert, um den Bom­bar­die­run­gen des (Zwei­ten Welt-)Kriegs in Lon­don zu ent­ge­hen. Das ist die Chan­ce für Ada auf ein neu­es Leben. Eine ergrei­fen­de Geschich­te über Ver­wahr­lo­sung, Ver­trau­en, Umgang mit einer kör­per­li­chen Behin­de­rung und Selbst­wert­ge­fühl. Sen­si­bel und behut­sam erzählt. Mit einer ganz außer­ge­wöhn­li­chen Prot­ago­nis­tin. Äußerst lesens­wert! Für Jugend­li­che ab 11 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Ada ist 10 Jah­re alt. Wahr­schein­lich. So genau weiß sie das nicht. Ihren Geburts­tag kennt das Mäd­chen nicht. Wie so vie­le ande­re Din­ge, die sich drau­ßen außer­halb ihres Zim­mers abspie­len, von denen sie kei­ne Ahnung hat. “Mam schlug zu. Rich­tig fest. Mein Kopf don­ner­te gegen das Stuhl­bein, kurz blitz­ten Ster­ne vor mei­nen Augen. “Du redest hier mit gar kei­nem!”, sag­te Mam. “Ist rein mei­ne Net­tig­keit, dass ich dich über­haupt raus­gu­cken lass, aber wenn du noch mal die Nase raus­streckst, nagel ich Bret­ter vors Fens­ter. Und mit irgend­wem reden tust du gleich gar nicht.” (Zitat aus “Gras unter mei­nen Füßen: Das Jahr, als ich leben lern­te” S.7) Denn Ada darf die Ein­zim­mer­woh­nung, in der sie mit ihrer Mut­ter und ihrem jün­ge­ren Bru­der Jamie lebt, nicht ver­las­sen. Sie hat einen Klump­fuß, den niemand… Weiterlesen!

Kiran Millwood Hargrave — Leila und der blaue Fuchs

8.Februar 2024

End­lich wie­der etwas Neu­es von der bri­ti­schen Autorin Kiran Mill­wood Har­gra­ve! “Lei­la und der blaue Fuchs” ist ihr aktu­el­les Werk, das erneut kon­ge­ni­al von ihrem Ehe­mann Tom de Fres­ton illus­triert wur­de. Dies­mal ist der Roman ganz in Blau­tö­nen gehal­ten und erzählt die Geschich­te von Lei­la, die mit ihrer Fami­lie aus Syri­en geflo­hen ist und bei ihrer Tan­te in Groß­bri­tan­ni­en lebt und nach sechs Jah­ren end­lich ihre Mut­ter wie­der­sieht, die in Nor­we­gen als Wis­sen­schaft­le­rin arbei­tet. Gemein­sam bege­ben sich die bei­den mit einem Schiff auf die Rei­se in die Ark­tis, wo die Mut­ter eine Polar­füch­sin ver­folgt. Eine ganz beson­de­re Füch­sin, die uner­klär­li­cher­wei­se kilo­me­ter­weit das Land über­quert. Eine Aben­teu­er­rei­se in ein Land aus Eis, eine Mut­ter-Toch­ter-Geschich­te, ein Roman über das The­ma Migra­ti­on und ein Plä­doy­er dafür, dass man manch­mal Gren­zen über­win­den muss, um anzu­kom­men und über die Sehn­sucht dazu­zu­ge­hö­ren und ein Zuhau­se zu fin­den. Eine bemer­kens­wer­te, außer­ge­wöhn­li­che Geschich­te, die sich defi­ni­tiv zu lesen lohnt und auf wah­ren Bege­ben­hei­ten beruht. Für Jugend­li­che ab 11 Jah­ren und Erwachsene.

Lei­la lebt in Groß­bri­tan­ni­en, bei ihrer Tan­te Amma und ihre Cou­si­ne Mona. “An ihre Hei­mat kann sich Lei­la kaum noch erin­nern, und Mona redet nicht dar­über. Amma erzählt manch­mal von den Märk­ten, die offen unter der Hit­ze lie­gen, mit Ber­gen von Früch­ten, von denen sie nur die ara­bi­schen Namen kennt, von ihrer Woh­nung mit der Kli­ma­an­la­ge in jedem Raum und den hand­ge­web­ten Tep­pi­chen, die sie zurück­las­sen muss­ten. […] All die­se Erin­ne­run­gen füh­len sich wie Träu­me an, die bereits ver­blas­sen, wenn sie aus­ge­spro­chen wur­den.” (Zitat S.14ff) Sie stam­men aus Damas­kus, Syri­en. Muss­ten flie­hen, als LeilaWeiterlesen!

Oliver Scherz — Sieben Tage Mo

15.Oktober 2023

Sie­ben Tage Mo” ist ein Roman des deut­schen Autoren und Schau­spie­ler Oli­ver Scherz. Er erzählt die Geschich­te zwei­er unglei­cher Brü­der. Karl und sein Bru­der Moritz, genannt Mo, der geis­tig behin­dert ist. Auf­op­fe­rungs­voll küm­mert sich Karl um Mo, wenn die Mut­ter arbei­ten muss. Zusam­men erle­ben sie die ver­rück­tes­ten Aben­teu­er. Doch manch­mal möch­te Karl am liebs­ten mit sei­nen Freun­den Fuß­ball spie­len oder ein Mäd­chen aus sei­ner Par­al­lel­klas­se tref­fen. Als er Mo eines Tages für ein paar Stun­den allein lässt, obwohl er eigent­lich auf ihn hät­te auf­pas­sen sol­len, gerät alles außer Kon­trol­le… Ein wich­ti­ges Buch zum The­ma Inklu­si­on und Diver­si­tät. Eine außer­ge­wöhn­li­che Geschwis­ter­ge­schich­te über den Umgang mit einer Behin­de­rung in einer Fami­lie, über Frei­heits­drang und Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein. Unter­halt­sam, authen­tisch und sehr ein­fühl­sam erzählt. Für Jugend­li­che ab 10 Jahren.

Karl ist 12 Jah­re alt. Sein Zwil­lings­bru­der Moritz, genannt Mo, ist drei Minu­ten älter als er. Doch bei ihrer Geburt bekam Mo zu wenig Sau­er­stoff durch die Nabel­schnur und ist seit­dem geis­tig behin­dert. “Wenn er vor einem stand, merk­te man nicht gleich, dass er anders tick­te als die meis­ten. Dass er so unglaub­lich bescheu­er­te Sachen machen konn­te, obwohl er schon zwölf war. […] er trug eine Bril­le mit dicken Glä­sern. Und wenn man ihm eine Fra­ge stell­te, konn­te man in den ver­grö­ßer­ten Augen sehen, wie sich sei­ne Gedan­ken beweg­ten. Lang­sam wie die Mol­che im Tüm­pel, wenn sie sich vor dem Win­ter im Schlamm ein­gru­ben. Manch­mal auch blitz­ar­tig, kreuz und quer durch­ein­an­der­zu­ckend.” (Zitat aus “Sie­ben Tage Mo” S.12ff) Mo ist anders als die ande­ren Kin­der. Er kann vie­le DingeWeiterlesen!

Juli Zeh, Elisa Hoven: Der war’s

8.Oktober 2023

Die deut­sche Juris­tin und Best­sel­ler­au­torin Juli Zeh hat gemein­sam mit Juris­tin Eli­as Hoven einen Kin­der­ro­man geschrie­ben, der sich mit Gerech­tig­keit, Vor­ur­tei­len und der Bedeu­tung der Unschulds­ver­mu­tung aus­ein­an­der­setzt. Die Geschich­te einer Schul­klas­se, in der geklau­te Pau­sen­bro­te für gro­ßen Wir­bel sor­gen und schließ­lich sogar zu einer von den Kin­dern insze­nier­ten Gerichts­ver­hand­lung füh­ren, in der die Schuld­fra­ge geklärt wird. Ein sehr lehr­rei­cher und unter­halt­sa­mer Roman, der von Lena Hes­se pas­send illus­triert wird. Für Kin­der ab 8 Jah­ren pri­ma geeig­net, aber auch für älte­re Wenig-Leser*innen und Jugend­li­che bis 11 Jahren.

Marie aus der 6a, die sogar Klas­sen­spre­che­rin ist, ist das belieb­tes­te Mäd­chen in ihrer Klas­se. Das fin­den vor allem ihre Freun­din­nen Chloe, Pina und Elfi, die immer die glei­che Klei­dung anzie­hen wie Marie. Jeden Abend schreibt sie ihnen, was das Out­fit am nächs­ten Tag ist. Auch kuli­na­risch ist die per­fek­te Marie bes­tens gerüs­tet. Jeden Mor­gen gibt ihre Mut­ter ihr ein äußerst lecke­res Sand­wich mit. “Zum Bei­spiel Voll­korn­brot mit Auber­gi­nen-Cous­cous-Peter­si­li­en-Auf­strich. Oder Kür­bis­brot mit Rucu­la-Creme und Pini­en­ker­nen. Marie ist stolz auf ihre Super­sand­wi­ches, denn nie­mand in der Klas­se hat so tol­le Bro­te wie sie.” (Zitat aus “Der war’s” S.8ff) Doch seit eini­ger Zeit wird ihr Super­sand­wich regel­mä­ßig geklaut. Und kei­ner hat eine Ahnung, wer aus der Klas­se das sein könn­te. Tor­ben, des­sen Vater bei der Poli­zei arbei­tet, rät ihr… Weiterlesen!

Erin Entrada Kelly — Irgendwo wartet das Leben

27.August 2023

Irgend­wo war­tet das Leben” ist der aktu­el­le Roman der ame­ri­ka­ni­schen Autorin Erin Ent­ra­da Kel­ly, die bereits den Deut­schen Jugend­li­te­ra­tur­preis (für “Vier Wün­sche ans Uni­ver­sum”) erhielt. Eine Geschich­te, die in eine Klein­stadt nach Süd­loui­sia­na ent­führt, in der ein neu hin­zu­ge­zo­ge­nes Mäd­chen das Gefü­ge einer Schul­klas­se — bestehend aus zwölf Siebtklässler*innen — gehö­rig durch­ein­an­der­bringt. Ein Gesell­schafts­por­trät, das sehr fein­sin­nig gezeich­net wird. Ein ruhig erzähl­ter Roman über Freund­schaft, Tole­ranz und Ver­än­de­run­gen, der sich beson­ders auf Zwi­schen­mensch­li­ches kon­zen­triert und haupt­säch­lich an einer Schu­le spielt. Für Jugend­li­che ab 11 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Fawn Creek. Eine Klein­stadt in Süd­loui­sia­na. Die so klein ist, dass die Einwohner*innen nicht ein­mal eine Ampel haben. “Es war Frei­tag, der ers­te Novem­ber, und Grey­son befand sich wie schon seit Urzei­ten auf dem Weg zur Schu­le, wo er wie­der auf die­sel­ben elf Mäd­chen und Jun­gen tref­fen wür­de wie gefühlt seit Anbe­ginn der Mensch­heit, Woche für Woche. In Fawn Creek änder­te sich nie etwas, die Luft war heiß und feucht, und die Mücken sogen einem das Blut aus den Armen.” (Zitat aus “Irgend­wo war­tet das Leben” S.12) Hier leben die Außen­sei­ter Grey­son und sei­ne bes­te Freun­din Doro­thy. Grey­son ist ein Träu­mer, wird von sei­nem Vater und sei­nem Bru­der für ein Weich­ei gehal­ten und hält sich am liebsten… Weiterlesen!

Debbi Michiko Florence — Ein Sommer, der nie enden soll

11.Juni 2023

Ein Som­mer, der nie enden soll” ist ein Roman von der ame­ri­ka­ni­schen Autorin mit den japa­ni­schen Wur­zeln Debbi Michi­ko Flo­rence. Eine Som­mer­ge­schich­te über Freund­schaft und eine ers­te zar­te Lie­be, ver­letz­te Gefüh­le, heim­li­che Rache­plä­ne und die Suche nach der Wahr­heit, die nicht immer so ein­deu­tig ist. Mai und Zach und ihre jewei­li­gen Fami­li­en ver­brin­gen stets die Som­mer­fe­ri­en mit­ein­an­der. Bis auf letz­tes Jahr, als Zachs Fami­lie vor­über­ge­hend nach Japan zog. Doch nun sind sie wie­der zurück und die Feri­en kön­nen begin­nen. Aber Mai möch­te mit Zach, ihrem ehe­mals bes­ten Freund, nichts mehr zu tun haben und schmie­det die fie­ses­ten Rache­plä­ne,  um es ihm heim­zu­zah­len. Denn im vor­letz­ten Som­mer hat er etwas getan, dass sie nie­mals ver­ges­sen wird… aber war alles wirk­lich so, wie sie es erlebt hat? Ein ange­nehm erzähl­tes, schön mit Rück­blen­den ange­rei­cher­tes Buch, das defi­ni­tiv “Der Som­mer, als ich schön wur­de”-Vibes hat und die idea­le Lek­tü­re für son­ni­ge (Ferien)Tage ist:-) Für Jugend­li­che ab 11 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Mys­tic, Con­nec­ti­cut. Die 12-jäh­ri­ge Amai, die von allen nur Mai genannt wird, freut sich so gar nicht auf die jet­zi­gen Som­mer­fe­ri­en. Denn sie wird Zach wie­der­se­hen, der ein Jahr älter ist als sie und mit des­sen Fami­lie und ihrer eige­nen sie die Feri­en wie­der in deren Feri­en­haus auf dem Land ver­brin­gen wird. Ihre Müt­ter sind bes­te Freun­din­nen und daher ken­nen sich Zach und Mai schon seit sie klein sind. Sie haben sich jeden Som­mer gese­hen und waren unzer­trenn­lich. Zachs Fami­lie und das Feri­en­haus am See sind für Mai wie ein zwei­tes Zuhau­se. Doch nun ist allesWeiterlesen!

Kyle Lukoff — Wovon ich träume

4.Juni 2023

Der ame­ri­ka­ni­sche Autor und Trans­mann Kyle Lukoff, der auch als Schul­bi­blio­the­kar und Buch­händ­ler arbei­te­te, schreibt vor allem für ein jün­ge­res Publi­kum über die The­men Trans­se­xua­li­tät und Iden­ti­täts­fin­dung. In den Mit­tel­punkt die­ses Romans stellt er ein Mäd­chen, das einen ganz beson­de­ren Som­mer erlebt. Nach dem Tod ihres Onkels ver­sucht sie das Rät­sel um das spu­ken­de Haus zu lösen, in dem sie lebt und wird gleich­zei­tig mit ihren wider­sprüch­li­chen Gefüh­len, sich wie ein Mäd­chen füh­len zu müs­sen, kon­fron­tiert. Eine Geschich­te über eine Außen­sei­te­rin, über Freund­schaft und die Suche nach der eige­nen Iden­ti­tät, beson­ders gelun­gen kom­bi­niert mit einer Geis­ter­ge­schich­te. Ein äußerst behut­sam und ruhig erzähl­ter Roman, der sich sehr ein­fühl­sam dem The­ma Trans­se­xua­li­tät annimmt. Lese­tipp! Für Jugend­li­che ab 10 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Die 11-jäh­ri­ge Mücke lebt in Ver­mont auf dem Land, ganz weit abge­le­gen in einem Haus, in dem es spukt. “Unser Haus sieht auch wie ein Spuk­haus aus: natur­be­las­se­nes, über die Jah­re ver­wit­ter­tes Holz, eine auf­we­nig geschnitz­te Tür, spit­ze Gie­bel, die in alle Him­mels­rich­tun­gen aus dem Dach ragen, und hohe Fens­ter, hin­ter denen man sche­men­haf­te Gestal­ten zu sehen sind.” (Zitat aus “Wovon ich träu­me” S.7) Da gibt es zum Bei­spiel eine Stel­le im Wohn­zim­mer, die immer eis­kalt ist und an der mal jemand gestor­ben sein muss. Türen und Fens­ter, die ein­fach so auf und zuge­hen. Oder das Gefühl unsicht­ba­rer Hän­de, die einem überWeiterlesen!

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