Monatliches Archiv: August 2015

Brendan Kiely — Aidan: SĂŒnde. LĂŒge. Liebe. Mut.

Brendan Kiely Aidan16.August 2015

Der ame­ri­ka­ni­sche Autor Brendan Kie­ly hat mit “Aidan: SĂŒn­de. LĂŒge. Lie­be. Mut.” kein ein­fa­ches Buch geschrie­ben. Ein Roman, der erns­te The­men umfasst und die ver­stö­ren­de Suche eines Jun­gen nach sich selbst in den Mit­tel­punkt rĂŒckt, der gezeich­net ist durch Ein­sam­keit, Ober­flĂ€ch­lich­keit und Miss­brauch. Miss­brauch durch einen katho­li­schen Pries­ter. Hef­tig. Kraft­voll. AnstĂ¶Â­ĂŸig. FĂŒr Jugend­li­che ab 16 Jah­ren und Erwachsene.

Con­nec­ti­cut. Aidan ist Kind ver­mö­gen­der Eltern und wĂ€chst auf in Luxus und Leid. Sei­ne Eltern kĂŒm­mern sich nicht wirk­lich um ihn. Sei­ne Mut­ter ist die “Gran­de Dame” gesell­schaft­li­cher Tref­fen und Par­tys, die sie mit Ă€ußers­ter Per­fek­ti­on plant. Sein Vater ist nur an Kar­rie­re und Erfolg inter­es­siert und hat die Fami­lie nun kur­zer­hand ver­las­sen, um dau­er­haft mit sei­ner Gelieb­ten in Euro­pa zu leben. Aidan fĂŒhlt sich ein­sam in all der Ober­flĂ€ch­lich­keit um ihn her­um. Er lei­det unter Ängs­ten. Vor allem die Fol­gen des 11.Septembers machen ihm zu schaf­fen. “Ich wuss­te genau, dass die Leu­te Angst hat­ten. Ich hat­te die Angst in jedem ein­zel­nen Gesicht in der Schu­le auf­fla­ckern sehen, im Herbst, als wir an einem strah­len­den Diens­tag­mor­gen auf ein­mal einen Hor­ror vor Flug­zeu­gen und dem Wort Dschi­had beka­men. [
] War­um hat­te ich dann das GefĂŒhl, ich sei der Ein­zi­ge, der nach einer Art der Sta­bi­li­tĂ€t such­te, nach einer Art Nor­ma­li­tĂ€t, nach jeman­dem, der mir die­sen gan­zen Rie­sen­hau­fen Schei­ße vom Leib hielt und mir sag­te, dass alles wie­der in Ord­nung kom­men wĂŒr­de?” (Zitat aus “Aidan: SĂŒn­de. LĂŒge. Lie­be. Mut.” S.19). Die Par­tys sei­ner Mut­ter ĂŒber­steht Aidan nur unter Alko­hol- und Dro­gen­ein­fluss. Nichts mehr wĂŒnscht er sich, als dass die Leute… Weiterlesen!

Angela Mohr — Ada: Im Anfang war die Finsternis

Angela Mohr Ada: Im Anfang war die Finsternis12.August 2015

“Ada: Im Anfang war die Fins­ter­nis” der Stutt­gar­ter Autorin Ange­la Mohr fei­ert in zwei Din­gen eine klei­ne “Pre­mie­re”: es ist zum einen das ers­te Hard­co­ver der Autorin im Are­na-Ver­lag und zum ande­ren ihr wohl per­sön­lichs­tes Buch, da sie eine Ă€hn­li­che Erfah­rung gemacht hat, wie ihre Prot­ago­nis­tin Ada. Ein Roman, der sich span­nend wie ein Thril­ler liest und das Leben in einer Sek­te, ver­bun­den mit einem Aus­stieg aus die­ser und einer Lie­bes­ge­schich­te schil­dert. Äußerst fes­selnd und mit­rei­ßend erzĂ€hlt! FĂŒr Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Die jun­ge Ada lebt mit ihren zwei Schwes­tern und ihren Eltern in einer tief reli­giö­sen Glau­bens­ge­mein­schaft, die sich die “Sie­gel­trÀ­ger” nennt. Sie leben fern­ab der mensch­li­chen Zivi­li­sa­ti­on in einem klei­nen Dorf. Strom, flie­ßen­des Was­ser, so etwas gibt es bei ihnen nicht. Die Fel­der bestel­len sie selbst und sor­gen gemein­sam fĂŒr ihre Nah­rung. Har­te Arbeit, regel­mĂ€Â­ĂŸi­ges Beten und Lesen in der Bibel, aber auch kör­per­li­che ZĂŒch­ti­gung bei Unge­hor­sam gehö­ren zu ihrem All­tag. Das Dorf hat Ada noch nie ver­las­sen. Denn außer­halb droht… Weiterlesen!

Antonia Michaelis: Paradies fĂŒr alle

Antonia Michaelis Paradies fĂŒr alle3.August 2015

Die bekann­te, deut­sche Kin­der- und Jugend­buch­au­to­rin Anto­nia Michae­lis hat 2013 ihren ers­ten Roman in einem bel­le­tris­ti­schen Ver­lag vor­ge­legt, der jetzt frisch als Taschen­buch erschie­nen ist: “Para­dies fĂŒr alle” beschĂ€f­tigt sich mit Unge­rech­tig­keit, Ver­gĂ€ng­lich­keit und der außer­ge­wöhn­li­chen Visi­on eines Kin­des: dem Wunsch nach einem Para­dies. Ein unheim­lich ergrei­fen­des, phi­lo­so­phi­sches Buch, vol­ler Atmo­sphÀ­re und einer schö­nen, beson­de­ren Spra­che. Abso­lu­ter Lese­tipp!! FĂŒr Erwa­che­ne und Jugend­li­che ab 16.

Der 9‑jĂ€hrige David ist nach der Schu­le nicht nach Hau­se gekom­men. Viel­leicht ist er noch bei Freun­den, ver­mu­tet sei­ne Mut­ter Lovis, eine KĂŒnst­le­rin, die sich in letz­ter Zeit nicht all­zu viel um ihn kĂŒm­mern konn­te, weil sie eine Aus­stel­lung vor­be­rei­tet. Ihr Mann ist Arzt in einer Kli­nik und meis­tens erst spĂ€t zu Hau­se. Nach­dem alle Freun­de durch­te­le­fo­niert sind und auch die Poli­zei ein­ge­schal­ten wur­de, kommt spĂ€t abends plötz­lich der Anruf: David liegt nach einem Fron­tal­zu­sam­men­stoß mit einem Auto im Kran­ken­haus. Der Unfall ereig­ne­te sich jedoch auf der Auto­bahn! Was hat er dort gewollt? Jetzt liegt er mit schwe­ren Ver­let­zun­gen im Koma und nie­mand weiß, ob er jemals wie­der auf­wa­chen wird. Lovis beschließt her­aus­zu­fin­den, was in ihrem Sohn vor sich gegan­gen ist und fin­det eine geheim­nis­vol­le Klad­de unter Davids Bett. Dar­in sein Werk­statt­be­richt ĂŒber ein beson­de­res Pro­jekt. Denn David war dabei ein Para­dies zu schaf­fen. Lovis beschließtWeiterlesen!

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