Erin Stewart — Was, wenn wir genug sind?
“Was, wenn wir genug sind?” ist der zweite (Mental-Health)-Roman der amerikanischen Autorin Erin Stewart, der völlig unabhängig zu lesen ist. Sie erzählt die Geschichte eines jungen Mädchens namens Lily, deren Leben völlig auf den Kopf gestellt wird, als ihre ältere Schwester nach einem Suizidversuch in eine Klinik und schließlich wieder nach Hause kommt. Lily, die ziemlich unter Druck steht, versucht alles wieder in Ordnung zu bringen, auch das Chaos und die Monster in ihrem eigenen Kopf, doch das erweist als gar nicht so einfach. Unterstützung erhält sie von einem neuen Mitschüler und Projektpartner, der jedoch ebenfalls sein eigenes Päckchen zu tragen hat. Ein schmerzlicher Roman, der einiges an Themen im Repertoire hat, mit denen man sich auseinandersetzen darf: Depression, bipolare Störung, Angst, Selbstverletzung, Suizid. Aber auch eine Liebesgeschichte beinhaltet und sprachlich sehr schön, behutsam und einfühlsam geschrieben ist. Mit positiver Botschaft: Du bist genug so, wie du bist! Für Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene.
Die 16-jährige Lily hat zu ihrer älteren Schwester Alice immer aufgesehen. Alice, die mutig und abenteuerlustig ist. “Als ich klein war, kurz nach Moms Tod, war das alles, was ich brauchte. Sieben Schritte und ein Sprung, dann war ich sicher an Alice’ Seite, wo mich die Monster unter dem Bett nicht kriegen konnten. Das Beste, was du tun kannst, riet sie mir, ist, dich mit den Monstern anzufreunden. Und irgendwie hörten sie dadurch auf, mir Angst zu machen. So war Alice. Tapfer und klug, mit Antworten auf alles.” (Zitat aus “Was, wenn wir genug sind?” S.57) Doch plötzlich ist alles anders, als Lily ihre Schwester eines Tages mit aufgeschnittenen Pulsadern am Boden des Badezimmers findet. Sie hat versucht … Weiterlesen!