Gewalt

Mercedes Ron — Culpa Mía: Meine Schuld

20.März 2024

Cul­pa Mía: Mei­ne Schuld” ist der ers­te Teil einer Tri­lo­gie und das dama­li­ge Debüt der argen­ti­ni­schen Best­sel­ler­au­torin Mer­ce­des Ron, die zunächst auf der Platt­form Watt­pad schrieb und dann einen Welt­erfolg mit ihrem Buch lan­de­te, wel­ches vor allem auf Tik­Tok viral ging. Es wur­de in zehn Spra­chen über­setzt und erschien 2023 als Film. Nun wur­de es auch ins Deut­sche über­setzt. Die Geschich­te eines Mäd­chens namens Noah, deren Mut­ter wie­der hei­ra­tet und die nach Kali­for­ni­en zu ihrer neu­en (rei­chen) Fami­lie zie­hen muss, was ihr gar nicht gefällt. Beson­ders ihren Stief­bru­der Nicho­las kann Noah über­haupt nicht aus­ste­hen. Er scheint jedoch nicht der vor­bild­li­che Jura­stu­dent zu sein, als den er sich aus­gibt. Der Bad Boy führt ein Dop­pel­le­ben mit rau­schen­den Par­tys, gefähr­li­chen Auto­rennen und Kampf­sport. Mit all dem möch­te Noah mög­lichst nichts zu tun haben. Doch dann kommt sie ihm unwei­ger­lich näher… Eine ver­bo­te­ne Lie­be, eine Ach­ter­bahn der Gefüh­le, jede Men­ge Fun­ken, die sprü­hen in einer Welt vol­ler Gla­mour, Geheim­nis­sen und tie­fen Abgrün­den. Wahn­sin­nig mit­rei­ßend, unter­halt­sam und pri­ckelnd geschrie­ben. Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und Erwachsene.

17-jäh­ri­ge Noah ist über­haupt nicht begeis­tert, als sie von ihrer Mut­ter ver­kün­det bekommt, dass sie umzie­hen wer­den. Von Kana­da nach Kali­for­ni­en. Sechs Jah­re lang — nach der Tren­nung ihrer Eltern — waren sie ein ein­ge­spiel­tes Dream­team, haben das Zusam­men­le­ben per­fekt gemeis­tert und sind so etwas wie bes­te Freun­din­nen gewor­den. Doch auf einer Kreuz­fahrt, auf die Noah sie nicht beglei­ten konn­te, hat ihre Mut­ter einen Millionär… Weiterlesen!

Kimberly Brubaker Bradley — Gras unter meinen Füßen: Das Jahr, als ich leben lernte

15.April 2024

Die ame­ri­ka­ni­sche Autorin Kim­ber­ly Bru­bak­er Brad­ley ist viel­fach aus­ge­zeich­net wor­den. “Gras unter mei­nen Füßen: Das Jahr, als ich leben lern­te” ist der ers­te Roman von ihr, der ins Deut­sche über­setzt wur­de. Das Buch ist in sich abge­schlos­sen und kann auch ein­zeln gele­sen wer­den, es gibt jedoch im Eng­li­schen noch eine Fort­set­zung. Die Autorin stellt ein jun­ges Mäd­chen namens Ada in den Mit­tel­punkt, die ihr Zuhau­se noch nie ver­las­sen durf­te und nur aus dem Fens­ter der Woh­nung, in der sie mit ihrer stren­gen Mut­ter und ihrem Bru­der lebt, schau­en darf. Adas Klump­fuß ist ihrer Mut­ter zu pein­lich für die Öffent­lich­keit. Auch sonst küm­mert sich die Mut­ter kaum um sie und ihren Bru­der. Doch dann wer­den vie­le Kin­der aufs Land eva­ku­iert, um den Bom­bar­die­run­gen des (Zwei­ten Welt-)Kriegs in Lon­don zu ent­ge­hen. Das ist die Chan­ce für Ada auf ein neu­es Leben. Eine ergrei­fen­de Geschich­te über Ver­wahr­lo­sung, Ver­trau­en, Umgang mit einer kör­per­li­chen Behin­de­rung und Selbst­wert­ge­fühl. Sen­si­bel und behut­sam erzählt. Mit einer ganz außer­ge­wöhn­li­chen Prot­ago­nis­tin. Äußerst lesens­wert! Für Jugend­li­che ab 11 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Ada ist 10 Jah­re alt. Wahr­schein­lich. So genau weiß sie das nicht. Ihren Geburts­tag kennt das Mäd­chen nicht. Wie so vie­le ande­re Din­ge, die sich drau­ßen außer­halb ihres Zim­mers abspie­len, von denen sie kei­ne Ahnung hat. “Mam schlug zu. Rich­tig fest. Mein Kopf don­ner­te gegen das Stuhl­bein, kurz blitz­ten Ster­ne vor mei­nen Augen. “Du redest hier mit gar kei­nem!”, sag­te Mam. “Ist rein mei­ne Net­tig­keit, dass ich dich über­haupt raus­gu­cken lass, aber wenn du noch mal die Nase raus­streckst, nagel ich Bret­ter vors Fens­ter. Und mit irgend­wem reden tust du gleich gar nicht.” (Zitat aus “Gras unter mei­nen Füßen: Das Jahr, als ich leben lern­te” S.7) Denn Ada darf die Ein­zim­mer­woh­nung, in der sie mit ihrer Mut­ter und ihrem jün­ge­ren Bru­der Jamie lebt, nicht ver­las­sen. Sie hat einen Klump­fuß, den niemand… Weiterlesen!

Elizabeth Wein — Code Name Verity

8.März 2024

Dass ein Roman es zehn Jah­re nach Erschei­nen noch ein­mal auf Platz 1 der New York Times Best­sel­ler­lis­te schafft, das ist der ame­ri­ka­ni­schen Autorin Eliza­beth Wein, die mitt­ler­wei­le in Schott­land lebt, mit “Code Name Veri­ty” gelun­gen. Der anhal­ten­de Erfolg auf Tik­Tok mach­te es mög­lich;-) Das Buch wur­de nun auch ins Deu­sche über­setzt. Ein Kriegs­ro­man, eine bewe­gen­de Frau­en- und Freund­schafts­ge­schich­te, die man so schnell nicht mehr ver­ges­sen wird! Zwei jun­ge Frau­en, die wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs im besetz­ten Frank­reich not­lan­den müs­sen. Sie kom­men aus Groß­bri­tan­ni­en, die eine ist Pilo­tin, die ande­re Spio­nin. Letz­te­re wird von der Gesta­po erwischt und unter Andro­hung von Fol­ter zu einem Geständ­nis gezwun­gen, wel­ches sie nie­der­schreibt. Doch wird sie ihre Freun­din ver­ra­ten? Ein tra­gi­sches, hef­ti­ges Buch, eine Hel­den­ge­schich­te, eine Hom­mage ans Flie­gen (mit viel tech­ni­schen Details) — ver­stö­rend gut, gran­di­os und sehr raf­fi­niert erzählt. Die­ses Buch hat (auch in Deutsch­land) das Zeug zum moder­nen Klas­si­ker!! Ganz kla­re Lese­emp­feh­lung! Jetzt schon eines mei­ner Jah­res­high­lights! Für Jugend­li­che ab 15 Jah­ren und für Erwachsene.

Groß­bri­tan­ni­en. Zwei Frau­en. Julie, deren Code­na­me Veri­ty ist, und Mad­die. Spio­nin und Pilo­tin. Sie haben sich wäh­rend Kriegs­zei­ten ken­nen­ge­lernt. Sind bes­te Freun­din­nen gewor­den. Doch bei einem gemein­sa­men Flug nach Frank­reich wer­den sie beschos­sen. Veri­ty springt mit einem Fall­schirm ab und wird kurz danach auf­ge­grif­fen. Mad­die gelingt eine Not­lan­dung. Veri­ty wird von der GestapoWeiterlesen!

Jana Schäfer — Rosebery Avenue: Breaking free

4.Dezember 2023

Brea­king free” ist der letz­te Teil der zwei­tei­li­gen “Rose­be­ry Ave­nue”-Rei­he der deut­schen Autorin Jana Schä­fer. Eine cozy New Adult Romance, die in eine herbst­li­che Idyl­le in eine Klein­stadt ent­führt. Dort tref­fen ein jun­ger Vater, der eine eige­ne Bar zu eröff­nen plant, auf eine jun­ge Frau, die nach tur­bu­len­ten Erfah­run­gen in der eige­nen Fami­lie auf einen Neu­an­fang hofft. Doch ist der Zeit­punkt für ihre begin­nen­de Lie­be der rich­ti­ge? Eine Lie­bes­ge­schich­te, die äußerst gefühl­voll und sen­sibl erzählt wird, in der sich Zeit für die Ent­wick­lung der Cha­rak­te­re genom­men wird und die tief­grün­di­ge The­men beinhal­tet. Schö­ne, gemüt­li­che Unter­hal­tung für ent­spann­te Lese­aben­de. Für Jugend­li­che ab 16 Jah­ren und Erwachsene.

Die jun­ge Pey­ton hat kei­ne leich­te Zeit hin­ter sich. In den letz­ten Jah­ren hat sie sich viel um ihre zwei Brü­der und ihre Mut­ter geküm­mert. “Wäh­rend ich immer­hin schon drei­zehn gewe­sen war, waren sie gera­de mal drei und fünf Jah­re alt gewe­sen, als Dad uns für eine Stel­le in den USA ver­las­sen hat­te. Von einem Tag auf den ande­ren hat­te ich die Ver­ant­wor­tung für sie über­nom­men, wäh­rend Mum immer mehr ein Schat­ten ihrer selbst gewor­den war und sich von einer toxi­schen Bezie­hung in die nächs­te gestürzt hat­te.” (Zitat aus “Rose­be­ry Ave­nue: Brea­king Free” S.16) Der letz­te Freund ihrer Mut­ter, der zudem gewalt­tä­tig war, ist mitt­ler­wei­le im Gefäng­nis gelan­det. Pey­tons Mut­ter und ihre Brü­der sind bei ihrer Tan­te unter­kom­men. Jetzt ist end­lich die Zeit gekom­men, in der sich Pey­ton auf… Weiterlesen!

Ava Reed — Nur ein Wort mit sieben Buchstaben

8.November 2023

End­lich mal wie­der ein rea­lis­ti­sches Jugend­buch von der deut­schen Autorin Ava Reed! Wäh­rend sie frü­her jähr­lich neu­en Lese­stoff für ihre jün­ge­ren Leser*innen her­aus­brach­te, hat sie ihre Fans nun tat­säch­lich gan­ze drei Jah­re (!) war­ten las­sen. Wir ver­zei­hen ihr dies aus­nahms­wei­se;-) — sie hat in der Zwi­schen­zeit jede Men­ge New Adult Roman­ces ver­öf­fent­licht — und freu­en uns auf das aktu­el­le Werk, in dem sie auf ihre ganz eige­ne fein­füh­li­ge, authen­ti­sche Art und Wei­se die Geschich­te eines Jun­gen erzählt, der nach trau­ma­ti­schen Erfah­run­gen in sei­ner Fami­lie, einem All­tag vol­ler Dro­gen und kör­per­li­cher Gewalt, vom Jugend­amt in eine Pfle­ge­fa­mi­lie auf einen Bau­ern­hof gesteckt wird. Dort trifft Mika auf die gleich­alt­ri­ge Joan­na, die eben­falls als Pfle­ge­kind dort in heim­li­ger Atmo­sphä­re lebt und die sich ihm vor­sich­tig anzu­nä­hern ver­sucht. Die Mau­ern, die er um sich her­um errich­tet hat, um sich zu schüt­zen, wer­den lang­sam brü­chig… Eine Geschich­te über das Zer­bre­chen und über das Hei­len. Über Zusam­men­halt, Lie­be und Fami­lie, die so viel mehr als “nur ein Wort mit sie­ben Buch­sta­ben” sein kann. Ein herz­er­wär­men­der, wun­der­schön geschrie­be­ner Roman, der Hoff­nung macht und so behut­sam und lie­be­voll erzählt wird, dass man ihn so schnell nicht mehr ver­ges­sen wird! Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und Erwachsene.

Mit Mühe und Not hat der 17-jäh­ri­ge Mika sei­nen Real­schul­ab­schluss geschafft. Wei­ter­ma­chen will er nicht mehr. Den Traum vom Archi­tek­tur­stu­di­um hat er ohne­hin auf­ge­ge­ben. Zu teu­er. Aber auch eine Aus­bil­dung zu machen wird schwie­rig. Denn er kann sei­ne Mut­ter unmög­lich allein las­sen. “Die­ses Mal ist es kein Plan, es ist ein Traum, denn ich weiß noch nicht, wie alles wei­ter­ge­hen soll. Kann ich mei­ne Mut­ter im Stich las­sen, sobald ich acht­zehn bin? Kann ich eine Aus­bil­dung machen und neu anfan­gen, ohne mich von mei­nem Zuhau­se zulö­sen?” (Zitat S.10 aus “Nur ein Wort mit sie­ben Buch­sta­ben”). Nach­dem sein Vater sei­nen Beruf als Poli­zist auf­ge­ben muss­te, ver­sank er zuneh­mend inWeiterlesen!

Kyrie McCauley — Ihr sollt (nicht) schweigen

12.September 2023

Ihr sollt (nicht) schwei­gen” ist der zwei­te Roman der ame­ri­ka­ni­schen Autorin Kyrie McCau­ley, die für ihr Debüt “Your are (not) safe here” sogar für den Deut­schen Jugend­li­te­ra­tur­preis nomi­niert wur­de. Hand­lungs­ort ist eine Klein­stadt, in der ein Mäd­chen namens Cas­sie erschos­sen wur­de, und zwar von ihrem Exfreund Nicho­las, der sich anschlie­ßend selbst getö­tet hat. Wäh­rend das Ereig­nis zuneh­mend roman­ti­siert wird und kei­ne groß­ar­ti­gen Fol­gen hat, obwohl Nicho­las der Sohn des orts­an­säs­si­gen Waf­fen­fa­bri­kan­ten war, beschlie­ßen Cas­sies bes­te Freun­din­nen stell­ver­tre­tend Rache zu neh­men und spray­en ille­gal und heim­lich immer wie­der Wand­bil­der an den unter­schied­li­chen Stel­len in der Klein­stadt. Um auf Cas­sie Geschich­te auf­merk­sam zu machen. Doch die Waf­fen­lob­by, allen vor­an Nicho­las Vater, will die Sache am liebs­ten unter den Tisch keh­ren… Ein auf beson­de­re Art und Wei­se erzähl­ter Roman, nicht nur über Waf­fen­ge­walt, son­dern auch über Gewalt an Frau­en. Über Freund­schaft, Zusam­men­halt und die Suche nach der Wahr­heit. Eine Geschich­te, mit der man sich aus­ein­an­der set­zen muss. Ein wich­ti­ges, auf­rüt­teln­des, lite­ra­ri­sches und gut erzähl­tes Buch, das für mich zwar nicht ganz an den Vor­gän­ger­ti­tel her­an­reicht, aber trotz­dem sehr lesens­wert ist. Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und vor allem Erwachsene.

Die 17-jäh­ri­ge Cas­san­dra Queen wur­de erschos­sen. Von ihrem Exfreund Nicho­las. Er kam mit einer Waf­fe in die Schu­le, “schoss auf Cas­sie, eine Mit­schü­le­rin und sich selbst. Die Mit­schü­le­rin über­leb­te. Nico und Cas­sie star­ben noch vor Ort. Man könn­te argu­men­tie­ren, dass der klei­ne Ort Bell eine Hoch­burg der Waf­fen­be­für­wor­ter im Land ist, weil dort seit 1824 die Fir­ma Bell Fire­arms ihren Stamm­sitz hat und die Stadt förm­lich um die Fir­ma her­um ent­stand. Vier­zig Pro­zent aller Jobs hän­gen bis heu­te noch an der Fir­ma Bell. Und Nico Bell soll­te das Gan­ze von sei­nem Vater, Ste­ven Bell, irgend­wann über­neh­men.” (Zitat aus “Du sollst (nicht) schwei­gen” S.36) Der Tod von Cas­sie wird ver­harm­lost, sogar… Weiterlesen!

Jean-Christophe Tixier — Guilty: #Du wirst nicht entkommen

28. Juli 2023

Guil­ty: #Du wirst nicht ent­kom­men” ist der ers­te Teil der drei­bän­di­gen “Guil­ty”-Rei­he des fran­zö­si­schen Autoren Jean-Chris­to­phe Tixier, wel­cher aber auch ein­zeln und unab­hän­gig von­ein­an­der gele­sen wer­den kann. Eine nicht benann­te Welt in der Zukunft, in der ver­ur­teil­te Häft­lin­ge bereits nach drei Jah­ren frei­kom­men kön­nen, wenn das Volk über die “Guil­ty-App” dafür abstimmt. Ab drei Mil­lio­nen Likes wer­den die Häft­lin­ge frei­ge­las­sen und zur Jagd frei­ge­ge­ben und dür­fen — ohne straf­recht­li­che Kon­se­quen­zen — von jedem getö­tet wer­den. Auch der jun­ge Die­go, der wegen fahr­läs­si­ger Tötung ver­ur­teilt wur­de, kommt auf die­se Wei­se auf frei­en Fuß. Doch auf­grund einer elek­tro­ni­schen Fuß­fes­sel, die er tra­gen muss, wird sein Stand­ort jeden Tag um 19Uhr öffent­lich gepos­tet. Eine bei­spiel­lo­se Hetz­jagd beginnt. Aber Die­go ist nicht auf den Kopf gefal­len und macht es sei­nen Ver­fol­gern äußerst schwie­rig… Ein atem­lo­ser und sehr tem­po­reich erzähl­ter Thril­ler über den Kampf ums Über­le­ben, über Hate­speech und eine beson­de­re Form der Lynch­jus­tiz, die defi­ni­tiv zu Dis­kus­sio­nen anre­gen wird. Für taf­fe Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und Erwachsene.

Der 22-jäh­ri­ge Häf­ling Die­go lebt in einer Welt, in der das Rechts­sys­tem ein völ­lig ande­res gewor­den ist: “Men­schen­le­ben haben in der Gesell­schaft, in der er lebt, nicht alle den­sel­ben Wert. Ver­bre­chen zie­hen nicht alle eine gerech­te Stra­fe nach sich. Ja, er selbst, Die­go, ist schul­dig. Aber die Kam­pa­gne für die soge­nann­ten Volks­ge­rech­tig­keit ist für ihn ein rie­sen­gro­ßer Schwin­del. Es geht dabei nur dar­um, durch vor­zei­ti­ge Haft­ent­las­sun­gen die über­füll­ten Gefäng­nis­se zu lee­ren.” (Zitat S.65) Denn nach drei Jah­ren kann jeder Häft­ling bereits ent­las­sen wer­den. Über die App “Guil­ty” darf das Volk selbst abstim­men undWeiterlesen!

Frank Schwieger — Kinder unterm Hakenkreuz: Wie wir den Nationalsozialismus erlebten

7. Febru­ar 2023

Der deut­sche Autor und Leh­rer Frank Schwie­ger, der Latein und Geschich­te stu­dier­te, hat mit “Kin­der unterm Haken­kreuz: Wie wir den Natio­nal­so­zia­lis­mus erleb­ten” ein bio­gra­fi­sches Sach­buch geschrie­ben, das Kin­dern die Zeit des Drit­ten Reichs und des Zwei­ten Welt­kriegs ver­ständ­lich erläu­tert. Neben eini­gen beglei­ten­den Sach­in­for­ma­tio­nen, zahl­rei­chen Abbil­dun­gen und Steck­brie­fen wer­den zehn Kin­der in den Mit­tel­punkt gestellt, die ihre eige­nen Geschich­ten erzäh­len. Wie sie die Zeit damals erlebt, wel­che Fra­gen sie sich gestellt und wel­ches Leid sie erfah­ren haben, aber auch wel­che Hilfs­be­reit­schaft und Mensch­lich­keit sie erle­ben durf­ten, um all das zu über­ste­hen. Ein sehr lehr­rei­ches, schön illus­trier­tes und bewe­gen­des Buch, das auch einer jün­ge­ren Ziel­grup­pe die­se Zeit näher­bringt. Auch per­fekt für den Schul­un­ter­richt geeig­net. Für Jugend­li­che ab 10 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Zehn Kin­der. Zehn Schick­sa­le. Zehn Geschich­ten. (1) Die 11-jäh­ri­ge Erna, die 1933 in Nord­deutsch­land lebt, liebt den Schuh­la­den von Esther Blum, genannt “Blüm­chen”, und die Besit­ze­rin ganz beson­ders: “Blüm­chen war eine älte­re Dame, bestimmt schon über fünf­zig Jah­re alt. Und sie war im gan­zen Vier­tel beliebt, beson­ders bei uns Kin­dern.” (Zitat S.14) Für Erna ist sie wie eine Oma, bei der sie sich auch mal aus­heu­len kann und die ihr immer ein Him­beer­bon­bon zusteckt. Doch jetzt wird von der neu­en Regie­rung dazu auf­ge­ru­fen am Sonnabend… Weiterlesen!

Martin Muser — WEIL.

29.Januar 2023

Der deut­sche Autor Mar­tin Muser, der durch sei­ne Kin­der­buch­rei­he “Kan­na­wo­ni­wa­sein” bekannt wur­de, legt sei­nen ers­ten Jugend­thril­ler vor. Ein Debüt, das sich gewa­schen hat. Eine Geschich­te über eine Cli­que, die ein Wochen­en­de zum Ler­nen in einem Feri­en­haus auf dem Land ver­bringt und auf dem Weg dort­hin einen Anhal­ter mit­nimmt. Weil er etwas selt­sam ist, las­sen sie ihn an der nächs­ten Tank­stel­le zurück. Doch am nächs­ten Mor­gen steht der Anhal­ter mit zwei ande­ren Män­nern vor ihrer Tür und beginnt ein per­fi­des Spiel mit ihnen. Ein Spiel um Macht, Unter­drü­ckung, Gewalt und Ohn­macht, das zu eska­lie­ren droht. Ein Kam­mer­spiel der Emo­tio­nen — erschre­ckend, beklem­mend und ver­stö­rend. Eine Geschich­te wie ein Schlag ins Gesicht. Nichts für schwa­che Ner­ven! Aber ein kurz­wei­li­ger (gera­de mal 128 Sei­ten dün­ner) Thril­ler, der für jede Men­ge (ethi­schen) Gesprächs­stoff sor­gen wird und auch für höhe­re Klas­sen als Schul­lek­tü­re gut geeig­net ist. Für Jugend­li­che ab 15 Jah­ren und Erwachsene.

Ein Wochen­de auf dem Land. Fünf Jugend­li­che: Knut, das Aka­de­mi­ker­kind, das behü­tet auf­ge­wach­sen ist. Esther, die mit Knut zusam­men ist und sehr umwelt­be­wusst lebt. Phil­ipp, der Schwarz ist und noch kei­ne Plä­ne für die Zukunft hat. Sei­ne Freun­din Selin, die ein star­kes Gerech­tig­keits­emp­fin­den hat und die Gesell­schaft ver­än­dern will. Manu­el, in sozi­al schwa­chen Ver­hält­nis­sen lebend, der Lie­bes­kum­mer hat, weil sei­ne Freun­din per SMS mit ihm Schluss gemacht hat. Im Feri­en­haus von Esthers Eltern wol­len die Jugend­li­chen für die anste­hen­den Prü­fun­gen ler­nen. Auf dem Weg dort­hin neh­men sie in ihrem Bus spontan … Weiterlesen!

Colleen Hoover — Nur noch einmal und für immer

Kasimira6.November 2022

Nie­mand hat damit gerech­net, die Autorin selbst zunächst auch nicht und doch hat sie es getan — die ame­ri­ka­ni­sche Best­sel­ler­au­torin und “Queen of Romance” Col­leen Hoo­ver hat mit “Nur noch ein­mal und für immer” eine Fort­set­zung geschrie­ben zu ihrem Erfolgs­ti­tel “Nur noch ein ein­zi­ges Mal”. Sie wur­de von so vie­len Fans dar­auf ange­spro­chen und hat die Geschich­te um Lily, Atlas und Ryan wei­ter­ge­spon­nen. Ein Roman über zwei­te Chan­cen, gro­ße Gefüh­le und die dunk­len Schat­ten der Ver­gan­gen­heit, die eine neue Lie­be ein­zu­ho­len dro­hen. Toll erzählt, wenn auch in einem etwas ruhi­ge­ren Erzähl­tem­po, aber ein­fach wie­der schö­nes Lese­fut­ter für alle Col­leen Hoo­ver-Fans! Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und Erwachsene.

Lily ist allein­er­zie­hend, hat eine klei­ne Toch­ter, ist über­ar­bei­tet und ziem­lich müde. Doch sie bemüht sich für Emer­son alles rich­tig zu machen. Dazu gehört auch der Kon­takt zu deren Vater. “Mir liegt viel dar­an, dass Emer­son eine unbe­las­te­te Bezie­hung zu ihrem Vater hat, wes­halb ich ihm, so gut ich kann, ent­ge­gen­kom­me, auch wenn das wegen sei­ner stän­dig wech­seln­den Diens­te oft nicht ein­fach ist.” (Zitat S.30) Von Ryle hat sie sich am sel­ben Tag schei­den las­sen, als sie auch Emer­sons Geburts­ur­kun­de bean­tragt hat. Lily hat sich befreit aus der Weiterlesen!

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