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Kimberly Brubaker Bradley — Gras unter meinen Füßen: Das Jahr, als ich leben lernte

15.April 2024

Die ame­ri­ka­ni­sche Autorin Kim­ber­ly Bru­bak­er Brad­ley ist viel­fach aus­ge­zeich­net wor­den. “Gras unter mei­nen Füßen: Das Jahr, als ich leben lern­te” ist der ers­te Roman von ihr, der ins Deut­sche über­setzt wur­de. Das Buch ist in sich abge­schlos­sen und kann auch ein­zeln gele­sen wer­den, es gibt jedoch im Eng­li­schen noch eine Fort­set­zung. Die Autorin stellt ein jun­ges Mäd­chen namens Ada in den Mit­tel­punkt, die ihr Zuhau­se noch nie ver­las­sen durf­te und nur aus dem Fens­ter der Woh­nung, in der sie mit ihrer stren­gen Mut­ter und ihrem Bru­der lebt, schau­en darf. Adas Klump­fuß ist ihrer Mut­ter zu pein­lich für die Öffent­lich­keit. Auch sonst küm­mert sich die Mut­ter kaum um sie und ihren Bru­der. Doch dann wer­den vie­le Kin­der aufs Land eva­ku­iert, um den Bom­ba­die­run­gen des (Zwei­ten Welt-)Kriegs in Lon­don zu ent­ge­hen. Das ist die Chan­ce für Ada auf ein neu­es Leben. Eine ergrei­fen­de Geschich­te über Ver­wahr­lo­sung, Ver­trau­en, Umgang mit einer kör­per­li­chen Behin­de­rung und Selbst­wert­ge­fühl. Sen­si­bel und behut­sam erzählt. Mit einer ganz außer­ge­wöhn­li­chen Prot­ago­nis­tin. Äußerst lesens­wert! Für Jugend­li­che ab 11 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Ada ist 10 Jah­re alt. Wahr­schein­lich. So genau weiß sie das nicht. Ihren Geburts­tag kennt das Mäd­chen nicht. Wie so vie­le ande­re Din­ge, die sich drau­ßen außer­halb ihres Zim­mers abspie­len, von denen sie kei­ne Ahnung hat. “Mam schlug zu. Rich­tig fest. Mein Kopf don­ner­te gegen das Stuhl­bein, kurz blitz­ten Ster­ne vor mei­nen Augen. “Du redest hier mit gar kei­nem!”, sag­te Mam. “Ist rein mei­ne Net­tig­keit, dass ich dich über­haupt raus­gu­cken lass, aber wenn du noch mal die Nase raus­streckst, nagel ich Bret­ter vors Fens­ter. Und mit irgend­wem reden tust du gleich gar nicht.” (Zitat aus “Gras unter mei­nen Füßen: Das Jahr, als ich leben lern­te” S.7) Denn Ada darf die Ein­zim­mer­woh­nung, in der sie mit ihrer Mut­ter und ihrem jün­ge­ren Bru­der Jamie lebt, nicht ver­las­sen. Sie hat einen Klump­fuß, den niemand… Weiterlesen!

Elizabeth Wein — Code Name Verity

8.März 2024

Dass ein Roman es zehn Jah­re nach Erschei­nen noch ein­mal auf Platz 1 der New York Times Best­sel­ler­lis­te schafft, das ist der ame­ri­ka­ni­schen Autorin Eliza­beth Wein, die mitt­ler­wei­le in Schott­land lebt, mit “Code Name Veri­ty” gelun­gen. Der anhal­ten­de Erfolg auf Tik­Tok mach­te es mög­lich;-) Das Buch wur­de nun auch ins Deu­sche über­setzt. Ein Kriegs­ro­man, eine bewe­gen­de Frau­en- und Freund­schafts­ge­schich­te, die man so schnell nicht mehr ver­ges­sen wird! Zwei jun­ge Frau­en, die wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs im besetz­ten Frank­reich not­lan­den müs­sen. Sie kom­men aus Groß­bri­tan­ni­en, die eine ist Pilo­tin, die ande­re Spio­nin. Letz­te­re wird von der Gesta­po erwischt und unter Andro­hung von Fol­ter zu einem Geständ­nis gezwun­gen, wel­ches sie nie­der­schreibt. Doch wird sie ihre Freun­din ver­ra­ten? Ein tra­gi­sches, hef­ti­ges Buch, eine Hel­den­ge­schich­te, eine Hom­mage ans Flie­gen (mit viel tech­ni­schen Details) — ver­stö­rend gut, gran­di­os und sehr raf­fi­niert erzählt. Die­ses Buch hat (auch in Deutsch­land) das Zeug zum moder­nen Klas­si­ker!! Ganz kla­re Lese­emp­feh­lung! Jetzt schon eines mei­ner Jah­res­high­lights! Für Jugend­li­che ab 15 Jah­ren und für Erwachsene.

Groß­bri­tan­ni­en. Zwei Frau­en. Julie, deren Code­na­me Veri­ty ist, und Mad­die. Spio­nin und Pilo­tin. Sie haben sich wäh­rend Kriegs­zei­ten ken­nen­ge­lernt. Sind bes­te Freun­din­nen gewor­den. Doch bei einem gemein­sa­men Flug nach Frank­reich wer­den sie beschos­sen. Veri­ty springt mit einem Fall­schirm ab und wird kurz danach auf­ge­grif­fen. Mad­die gelingt eine Not­lan­dung. Veri­ty wird von der GestapoWeiterlesen!

Alexandra Flint — Lakestone Campus of Seattle: What we fear

3.März 2024

Lakes­tone Cam­pus of Seat­tle: What we fear” ist ein Roman der deut­schen Autorin Alex­an­dra Flint und der ers­te Teil einer geplan­ten drei­tei­li­gen Rei­he. Hacke­rin Har­low hat für ihren kran­ken Bru­der alles ris­kiert. Doch nun ist sie auf­ge­flo­gen und steht mit einem Bein im Gefäng­nis, weil sie ille­gal Geld für eine lebens­not­we­ni­ge OP für ihn besorgt hat. Doch der Lei­ter des Lakes­tone Cam­pus of Seat­tle gibt ihr uner­war­tet eine neue Chan­ce auf sei­ner Uni­ver­si­tät. Aber kann sie ihr altes Leben wirk­lich hin­ter sich las­sen? Uner­war­tet kommt sie dem Stu­den­ten Zack näher, der auf­grund eines Gen­de­fekts nicht spre­chen kann. Auch er hat ein schwe­res Päck­chen zu tra­gen. Kön­nen die bei­den gemein­sam neu anfan­gen oder wird die Ver­gan­gen­heit sie unwei­ger­lich ein­ho­len? Eine Geschich­te über Geheim­nis­se und die Kunst Ver­trau­en zuein­an­der zu fas­sen. Eine Love­sto­ry vom Feins­ten — gro­ße Gefüh­le, inten­si­ve The­men und jede Men­ge Span­nung. Für Jugend­li­che ab 16 Jah­ren und Erwachsene.

Die 19-jäh­ri­ge Har­low hat Mist gebaut. Sie, die ein gro­ßes Talent fürs Pro­gram­mie­ren hat, hat ein Bank­kon­to gehackt und eine gro­ße Sum­me Geld ent­wen­det, wobei sie erwischt wur­de. Doch sie hat es nicht für sich getan, son­dern für ihre Fami­lie. “Brax, mei­nen elf­jäh­ri­gen, star­ken Bru­der, der dank mei­ner Akti­on die Chan­ce auf ein lan­ges Leben bekom­men hat­te. Für den ich alles tun wür­de.” (Zitat aus “Lakes­tone Cam­pus of Seat­tle: What we fear” S.9) Er hat wegen eines Herz­feh­lers eine neue Herz­klap­pe bekom­men. Das Geld dafür hat die FamilieWeiterlesen!

Kayvion Lewis — Thieves’ Gambit: Wer alles gewinnen will, muss alles riskieren

25.Februar 2024

Thie­ves’ Gam­bit” von der ame­ri­ka­ni­schen Autorin Kay­vi­on Lewis, die mitt­ler­wei­le auf den Baha­mas lebt, ist der ers­te Teil einer geplan­ten Thril­ler­rei­he. Rosa­lyn ist die Toch­ter einer Fami­lie vol­ler Die­be, beherrscht alle Tricks und geht regel­mä­ßig neu­en Auf­trä­gen nach. Als ihre Mut­ter bei einem Coup über­ra­schend gefan­gen genom­men wird, muss Rosa­lyn Löse­geld auf­trei­ben. Eine Mil­li­ar­de Dol­lar! Da sie die­ses selbst mit Dieb­stäh­len inner­halb eines Monats nie­mals zusam­men­be­kom­men wür­de, muss sie am Thie­ves’ Gam­bit teil­neh­men, einem Wett­be­werb unter Die­ben. Wer gewis­se Auf­trä­ge erle­digt, hat einen Wunsch frei! Doch die Kon­kur­renz ist groß und nur einer kann gewin­nen! Ein höchst tem­po­rei­ches und action­las­ti­ges Buch, das aller­bes­te Unter­hal­tung bie­tet und das man kaum aus den Hän­den legen möch­te! Für alle Fans von “Inhe­ri­tance Games”, “Oce­ans Ele­ven” und “Squid Game”. Ver­fil­mung bereits in Pla­nung. Für Jugend­li­che ab 14 Jah­re und Erwachsene.

Die 17-jäh­ri­ge Rosa­lyn stammt aus einer Fami­lie von Die­ben. Schon in der drit­ten Gene­ra­ti­on sind sie regel­mä­ßig auf Beu­te­zug. Mit ihrer Mut­ter und ihrer Tan­te lebt sie auf einer Insel in der Kari­bik. Für ihre Auf­trä­ge tou­ren sie durch die gan­ze Welt­ge­schich­te und steh­len, was ihre Kli­en­ten haben wol­len. “Ich griff nach dem ganz hin­ten ste­hen­den Bild. Eine Grup­pe strah­len­der Col­lege­stu­den­ten posier­te auf der Trep­pe eines Back­stein­ge­bäu­des. In der unte­ren Ecke war in ordent­li­cher schwar­zer Schrift zu lesen: Ers­tes Semes­ter. Erin­ne­run­gen. Bezie­hun­gen. Das Bild konn­te ich steh­len, aber das ande­re nicht. Wenn ich so etwas woll­te, muss­te ich es mir selbst ver­die­nen. Fern von zu Hau­se. Von Mom.” (Zitat aus “Thie­ves’ Gam­bit” S.9) Doch Rosa­lyn sehnt sichWeiterlesen!

Danny Wattin — Davids Dilemma: Eine unglückliche Verkettung nicht ganz so weiser Entscheidungen

18.Februar 2024

Davids Dilem­ma: Eine unglück­li­che Ver­ket­tung nicht ganz so wei­ser Ent­schei­dun­gen” ist ein Romen des schwe­di­schen Autor Dan­ny Wat­tin. Er, der selbst Jude ist, stellt einen jüdi­schen Jun­gen in den Mit­tel­punkt, der in Schwe­den lebt und sei­ne Reli­gi­on bis­her immer geheim­ge­hal­ten hat, um nicht anzu­ecken, sich aber eines Tages ver­plap­pert und damit eine Ket­te an Ereig­nis­sen in Gang setzt, die er selbst bald nicht mehr kon­trol­lie­ren kann. Denn auf ein­mal ist er beliebt gewor­den und sogar die hüb­sche Maja scheint sich für ihn zu inter­es­sie­ren. Doch nicht alle sind ihm wohl­ge­son­nen und auch ein paar Neo­na­zis und mob­ben­de Mit­schü­ler haben ihn bald auf dem Kicker. Und weil David unbe­dingt dazu­ge­hö­ren möch­te und nie­man­den vor den Kopf sto­ßen möch­te, ver­strickt er sich bald in immer mehr Lügen und Halb­wahr­hei­ten… Ein skur­ri­ler, schwarz­hu­mo­ri­ger Roman, der sich mit erns­ten The­men wie Anti­se­mi­tis­mus, Rechts­extre­mis­mus, Mob­bing und der Suche nach der eige­nen Iden­ti­tät aus­ein­an­der­setzt, an man­chen Stel­len herr­lich komisch ist, aber auch viel Stoff zum Nach­den­ken und für Dis­kus­sio­nen bie­tet. Ide­al als Klas­sen­lek­tü­re oder für eine Buch­vor­stel­lung. Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Schwe­den. David ist ein Träu­mer. Er träumt von Mäd­chen, mit denen er zusam­men sein könn­te, hat aber lei­der kei­ne Freun­din. “Da mei­ner Ver­wandt­schaft die übli­chen Gren­zen der Scham unbe­kannt sind, wer­de ich zu Hau­se oft über mein Lie­bes­le­ben aus­ge­fragt. Und wenn sich her­aus­stellt, dass es nicht exis­tiert, dann sehen mich alle für gewöhn­lich mit­lei­dig an, als ob mit mir irgend­was ernst­haft nicht stimmt.” (Zitat aus “Davids Dilem­ma” S.12). Sei­ne Oma rät ihm, Arzt zu wer­den. Dann wür­den die Mäd­chen Schlan­ge bei ihm ste­hen. Aber dazu muss er erst ein­mal die Schu­le über­ste­hen. Dort ist er ein Außen­sei­ter. Hat nur einen ein­zi­gen Freund namens Micke, der eben­so am Ran­de der Gesell­schaft steht und zudem noch gemobbt wird. David ist Jude. Sei­ne Fami­lie stammt ursprüng­lich aus… Weiterlesen!

Neal Shusterman, Andrés Vera Martínez — Fenster in der Nacht: Geschichten der Hoffnung

11.Februar 2024

Fens­ter in der Nacht: Geschich­ten der Hoff­nung” ist eine Gra­phic Novel des ame­ri­ka­ni­schen Autoren Neal Shus­ter­man (illus­triert von Andrés Vera Mar­tí­nez). Das Buch ent­hält fünf Kurz­ge­schich­ten über den Holo­caust, die auf eine Art und Wei­se geschrie­ben sind, wie sie noch nie erzählt wur­den! Der Autor ver­knüpft his­to­ri­sche Bege­ben­hei­ten mit einen Hauch von Fan­tas­tik. Was wäre, wenn…? Wenn plötz­lich Din­ge mög­lich gewe­sen wären, die gar nicht mög­lich sind? Din­ge, die Zuflucht, Ret­tung und vor allem Hoff­nung bedeu­ten? Wenn Men­schen aus Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern geret­tet wer­den kön­nen, weil die Legen­de des Golem leben­dig wird. Wenn eine Flucht von däni­schen Juden über das Meer rea­li­sier­bar ist, weil ein Stab aus Holz ver­sun­ke­ne Schif­fe aus dem Meer empor­tau­chen lässt. Wenn ein Fens­ter in der Nacht in einem Raum, in dem jüdi­sche Schwes­tern sich ver­steckt hal­ten, plötz­lich die Pfor­te zu einer ande­ren Welt wird. Ein bemer­kens­wer­tes, wich­ti­ges Buch, das ver­gan­ge­ne Ereig­nis­se aus einem ganz ande­ren Blick­win­kel beschreibt und den­noch his­to­ri­schen Kon­text und Bei­spie­le wah­rer Mensch­lich­keit in Zei­ten des Schre­ckens nach jedem Kapi­tel erklä­rend abbil­det. Ein­dring­lich, span­nend und uner­war­tet erzählt und vor allem für eine Ziel­grup­pe geschrie­ben, die sich mit dem The­ma Holo­caust viel­leicht noch nicht inten­siv aus­ein­an­der­ge­setzt hat. Ab 12 Jah­ren und für Erwachsene.

Drei jüdi­sche Schwes­tern, deren Eltern ins Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger gesteckt wur­den, und die von einer alten Dame in ihrem Haus ver­steckt wer­den. Aus dem Fens­ter dür­fen sie nicht schau­en. Nie­mand darf sie sehen. Die Vor­hän­ge sind zuge­zo­gen. Doch manch­mal spi­ckeln sie hin­aus. Und sehen etwas, durch das Fens­ter, das es eigent­lich gar nicht geben dürf­te… Als der Boten­jun­ge, der ihnen Essen bringt, sich ver­rät, kom­men ihnen… Weiterlesen!

Kiran Millwood Hargrave — Leila und der blaue Fuchs

8.Februar 2024

End­lich wie­der etwas Neu­es von der bri­ti­schen Autorin Kiran Mill­wood Har­gra­ve! “Lei­la und der blaue Fuchs” ist ihr aktu­el­les Werk, das erneut kon­ge­ni­al von ihrem Ehe­mann Tom de Fres­ton illus­triert wur­de. Dies­mal ist der Roman ganz in Blau­tö­nen gehal­ten und erzählt die Geschich­te von Lei­la, die mit ihrer Fami­lie aus Syri­en geflo­hen ist und bei ihrer Tan­te in Groß­bri­tan­ni­en lebt und nach sechs Jah­ren end­lich ihre Mut­ter wie­der­sieht, die in Nor­we­gen als Wis­sen­schaft­le­rin arbei­tet. Gemein­sam bege­ben sich die bei­den mit einem Schiff auf die Rei­se in die Ark­tis, wo die Mut­ter eine Polar­füch­sin ver­folgt. Eine ganz beson­de­re Füch­sin, die uner­klär­li­cher­wei­se kilo­me­ter­weit das Land über­quert. Eine Aben­teu­er­rei­se in ein Land aus Eis, eine Mut­ter-Toch­ter-Geschich­te, ein Roman über das The­ma Migra­ti­on und ein Plä­doy­er dafür, dass man manch­mal Gren­zen über­win­den muss, um anzu­kom­men und über die Sehn­sucht dazu­zu­ge­hö­ren und ein Zuhau­se zu fin­den. Eine bemer­kens­wer­te, außer­ge­wöhn­li­che Geschich­te, die sich defi­ni­tiv zu lesen lohnt und auf wah­ren Bege­ben­hei­ten beruht. Für Jugend­li­che ab 11 Jah­ren und Erwachsene.

Lei­la lebt in Groß­bri­tan­ni­en, bei ihrer Tan­te Amma und ihre Cou­si­ne Mona. “An ihre Hei­mat kann sich Lei­la kaum noch erin­nern, und Mona redet nicht dar­über. Amma erzählt manch­mal von den Märk­ten, die offen unter der Hit­ze lie­gen, mit Ber­gen von Früch­ten, von denen sie nur die ara­bi­schen Namen kennt, von ihrer Woh­nung mit der Kli­ma­an­la­ge in jedem Raum und den hand­ge­web­ten Tep­pi­chen, die sie zurück­las­sen muss­ten. […] All die­se Erin­ne­run­gen füh­len sich wie Träu­me an, die bereits ver­blas­sen, wenn sie aus­ge­spro­chen wur­den.” (Zitat S.14ff) Sie stam­men aus Damas­kus, Syri­en. Muss­ten flie­hen, als LeilaWeiterlesen!

Anne Freytag — Vom Mond aus betrachtet, spielt das alles keine Rolle

17.Januar 2024

Vom Mond aus betrach­tet, spielt das alles kei­ne Rol­le” ist der neu­es­te Roman der deut­schen Autorin Anne Frey­tag. Sie erzählt die Geschich­te der jun­gen Sal­ly, die im zwei­ten Lock­down mit ihrer Fami­lie fest­sitzt und sich mit aller­lei zwi­schen­mensch­li­chen Kon­flik­ten aus­ein­an­der­set­zen muss. Als dann auch noch die jun­ge Volon­tä­rin ihrer Mut­ter vor­über­ge­hend zu ihnen zieht, ent­wi­ckelt Sal­ly plötz­lich Gefüh­le für ihre neue Mit­be­woh­ne­rin, obwohl sie eigent­lich mit ihrem Exfreund gera­de erst wie­der zusam­men­ge­kom­men ist… Ein inten­si­ver Coming-of-Age-Roman, der ein Fami­li­en­le­ben im Aus­nah­me­zu­stand per­fekt por­trä­tiert und neben einer Lie­bes­ge­schich­te zugleich die Suche nach der eige­nen Iden­ti­tät zeigt. Außer­ge­wöhn­lich klug, tief­grün­dig und sprach­lich bril­lant erzählt! Anne Frey­tag ist eine Meis­te­rin des Erzäh­lens. Lese­tipp!! Für Jugend­i­che ab 14 Jah­ren und Erwachsene.

Die 19-jäh­ri­ge Sal­ly hat ihr Abitur geschafft und kei­nen Plan, wohin es in ihrem Leben nun gehen soll. Gera­de sitzt sie ohne­hin fest. Es ist der zwei­te har­te Lock­down und sie darf das Haus kaum ver­las­sen. Doch Sal­ly ist nicht allein, sie lebt mit ihren Geschwis­tern Hen­ry, Fran­ny und Char­lie (von unter­schied­li­chen Vätern) und ihrer Mut­ter zusam­men. “Ich fra­ge mich, wie es für ande­re wohl ist. Für Leu­te ohne Fami­lie, die nie­man­den haben, der ihnen auf die Ner­ven geht. Mil­lio­nen von Men­schen zu Hau­se oder hin­ter Mas­ken — mit Smart­phones als ein­zi­ger Ver­bin­dung zur Außen­welt. Gan­ze Natio­nen im Schlaf­an­zug mit sozia­len Medi­en als ein­zi­gem Fens­ter zu den See­len völ­lig Frem­der.” (Zitat aus “Vom Mond aus betrach­tet, spielt das alles kei­ne Rol­le S.18) Und Sal­ly hat ihren Wel­len­sit­tich Pete, denWeiterlesen!

Adalyn Grace — Belladonna: Die Berührung des Todes

12.Januar 2024

Der Tik­Tok-Erfolgs­ti­tel der ame­ri­ka­ni­schen (New-York-Times)-Bestsellerautorin Ada­lyn Grace, wur­de nun end­lich ins Deut­sche über­setzt“Bel­la­don­na: Die Berüh­rung des Todes” ist der ers­te Teil einer geplan­ten Tri­lo­gie. Nach der Ein­stel­lung des Imprints Bloo­moon vor eini­gen Jah­ren wagt arsEdi­ti­on mit die­sem heiß umwor­be­nen Titel erneut den Sprung ins Jugend­buch. Kaum erschie­nen, ist der Titel auf­grund der gro­ßen Nach­fra­ge bereits im NACHDRUCK und gleich auf Platz eins der Spie­gel­best­sel­ler-Lis­te ein­ge­stie­gen! Ein Mys­tery­ro­man über eine jun­ge Frau, die vom Tod ver­folgt wird und als ver­flucht gilt. Als Signa in das düs­te­re Her­ren­haus ihres Cou­sins ein­ge­la­den wird, möch­te sie nach dem Tod ihrer Eltern end­lich ein Zuhau­se fin­den. Doch die Toch­ter des Hau­ses liegt ster­bens­krank im Bett und wur­de anschei­nend ver­gif­tet! Signa möch­te unbe­dingt her­aus­fin­den, wer ihr nach dem Leben trach­tet und erhält uner­war­tet Hil­fe. Vom Tod per­sön­lich, dem sie immer näher kommt… Eine unheil­vol­le Lie­be. Ein düs­te­res Geheim­nis. Die­ses Buch hat alles, was eine gute Geschich­te braucht und ist erfri­schend anders erzählt. Eine Mischung aus Mys­tery, his­to­ri­schem Roman (spielt im 19.Jahrhundert), Lie­bes­ge­schich­te und Kri­mi­nal­fall. Betö­rend. Ein­neh­mend. Düs­ter. Gefähr­lich! Und lesens­wert. Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und Erwachsene.

19-jäh­ri­ge Signa hat ihre Eltern ver­lo­ren, als sie noch ein Baby war. Auf einer fest­li­chen Gesell­schaft star­ben sie: ver­gif­tet. Auch Signa hat­te das Gift durch die Milch ihrer Mut­ter in sich, doch dem Tod, der auch sie holen woll­te, gelang es nicht sie mit­zu­neh­men. “Der Tod zog sich zurück. Ver­such­te es erneut, aber als er Signa berühr­te, sah er nicht ihr noch sehr kur­zes Leben an sich vor­bei­zie­hen, son­dern etwas, das er noch nie zuvor gese­hen hat­te: ihre Zukunft. Eine groß­ar­ti­ge, völ­lig unmög­li­che Zukunft. Sei­ne Berüh­rung konn­te dem Kind nichts anha­ben und er war glei­cher­ma­ßen irri­tiert wie fas­zi­niert von die­ser Erkennt­nis.” (Zitat aus “Bel­la­don­na: Die Berüh­rung des Todes” S.10) Denn — und das fin­det Signa erst spä­ter her­aus, als sie älter ist, sie kann nicht sterbenWeiterlesen!

Kelly Oram — Alice in La La Land

6.Januar 2024

Die ame­ri­ka­ni­sche Autorin Kel­ly Oram hat tat­säch­lich ein Spin-Off zu ihrer Erfolgs­rei­he “Cin­der & Ella” geschrie­ben: “Ali­ce in La La Land”. Eine neue Prot­ago­nis­tin namens Ali­ce lan­det uner­war­tet im “Cin­der & Ella”-Universum der Rei­chen und Schö­nen Hol­ly­woods, als sie erfährt, dass ihr Vater, der ihr ihr Leben lang ver­schie­gen wur­de, aus­ge­rech­net Max Oli­ver ist, der berühm­te Regis­seur und Vater von Cin­der (ali­as Bri­an Oli­ver). Natür­lich ver­sucht sie Kon­takt zu ihm auf­zu­neh­men, was sich als gar nicht so ein­fach her­aus­stellt. Hil­fe bekommt sie von Bad Boy und Schau­spie­ler Dylan, der sie auf ein Event mit­nimmt und als sei­ne (Fake-)Freundin vor­stellt, um zu kaschie­ren, dass er gera­de von sei­ner eige­nen Freun­din ver­las­sen wur­de. Bald kom­men die bei­den sich näher… Roman­tisch, unter­halt­sam und ein­fach schön zu lesen, auch wenn es an “Cin­der & Ella” (Band 1) lei­der nicht her­an­kommt. Für Jugend­li­che ab 13 Jah­ren und Erwachsene.

Die 17-jäh­ri­ge Ali­ce träumt von einer Kar­rie­re als Rock­mu­si­ke­rin. Gemein­sam mit ihren Freun­den Matt und Lexie übt sie heim­lich in einer Gara­ge. “Mein ers­ter selbst­ge­schrie­be­ner Song ist der Ham­mer, und nie­mand außer uns drei­en in die­sem Raum wird ihn jemals zu hören bekom­men. Adre­na­lin strömt durch mei­ne Adern, wäh­rend ich die letz­ten Noten auf mei­ner E‑Gitarre spie­le und aus vol­lem Hals sin­ge.” (Zitat aus “Ali­ce in La La Land” S.7) Denn Ali­ces Mut­ter hält gar nichts davon, dass ihre Toch­ter mit ihren Freun­den nach Los Ange­les gehen möch­te, um dort Musik zu stu­die­ren. “Viel­leicht liegt es dar­an, dass sie allein­er­zie­hend ist und ich ihr ein­zi­ges Kind bin, aber sie kon­trol­liert mein gan­zes Leben. Sie erwar­tet von mir, dass ich dem Weg fol­ge, den sie für mich aus­ge­sucht hat, ob ich das will oder nicht.” (Zitat S.15) Und des­halb ver­schweigt Alice… Weiterlesen!

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