Schlagwort Archiv: Zweiter Weltkrieg

Moritz Seibert — Das letzte Aufgebot

4.Mai 2025

“Das letz­te Auf­ge­bot” ist der Debüt­ro­man des deut­schen Autoren Moritz Sei­bert. Basie­ren­den auf einem Thea­ter­stück, das der Autor, der das “Jun­ge Thea­ter Bonn” lei­tet, mit drei Jugend­li­chen aus dem Nach­wuchs­en­sem­ble ent­wi­ckel­te und wel­ches auf Tei­len der Lebens­ge­schich­te sei­nes eige­nen Vaters beruht. Er ent­führt in ein (fik­ti­ves) klei­nes Dorf in die Eifel, in wel­chem der Zwei­te Welt­krieg kaum statt­fin­det. Hier wohnt der 15-jäh­ri­ge Jakob und erlebt 1944 einen fast nor­ma­len Som­mer. Geht mit sei­nen Freun­den schwim­men, nimmt regel­mä­ßig an den Wehr­machts­übun­gen der Hit­ler Jugend teil und erlebt sei­ne ers­te gro­ße Lie­be mit Maria, der Nich­te des Bür­ger­meis­ters. Doch dann steht eines Tages ein SS-Wagen im Dorf. Die nächs­te Gene­ra­ti­on der Jugend­li­chen soll ein­ge­zo­gen wer­den, um für das Hei­mat­land zu kämp­fen. Jakob ist eigent­lich noch ein Jahr zu jung, mel­det sich aber frei­wil­lig, will eben­so tap­fer und mutig sein wie sei­ne Freun­de. Doch im Lager, in dem er aus­ge­bil­det wird, ist nicht alles so toll, wie er es erwar­tet hat und dann erfährt er auch noch etwas über Maria, das alles auf den Kopf stellt… Ein wirk­lich sehr gelun­ge­ner, über­zeu­gend und mit­rei­ßend erzähl­ter Roman über die letz­ten Mona­te des Zwei­tes Welt­kriegs. Über die Balan­ce zwi­schen Erwach­sen­wer­den und Krieg, zwi­schen Lie­be und Hass, Treue und Ver­rat, Angst und Hel­den­tum. Ein sehr emp­feh­lens­wer­tes Buch, das sich wirk­lich zu lesen lohnt! Ide­al auch als Klas­sen­lek­tü­re oder für eine Buch­vor­stel­lung. Für Jugend­li­che ab 13 Jah­ren und Erwachsene.

1944. Stein­bach, in der Eifel. Hier lebt der 15-jäh­ri­ge Jakob mit sei­nem klei­nen Bru­der und sei­ner Mut­ter auf einem Hof. Seit der Vater, von dem sie schon lan­ge nichts mehr gehört haben, an der Front kämpft, kämp­fen auch sie um das finan­zi­el­le Ăśber­le­ben. Haben kaum Geld. Jakob läuft meistens… Weiterlesen!

Reiner Engelmann — Sie brachten uns Hoffnung: Die Geschichte von Edward Galinski und Mala Zimetbaum

1.Mai 2025

“Sie brach­ten uns Hoff­nung: Die Geschich­te von Edward Galin­ski und Mala Zimet­baum” ist ein bio­gra­fi­scher Roman des deut­schen Autoren Rei­ner Engel­mann. Der Autor, der das Bun­des­ver­dienst­kreuz erhal­ten hat, hat sich bereits in zahl­rei­chen BĂĽchern mit dem The­ma Holo­caust aus­ein­an­der­ge­setzt. So auch in sei­nem aktu­ells­ten Titel, in dem er die Lebens­ge­schich­te von Edward Galin­ski und Mala Zimet­baum beschreibt. Edward woll­te See­fah­rer wer­den, schloss sich wäh­rend des Zwei­ten Welt­krieg dem Wider­stand an und wur­de ver­haf­tet. Er kam mit dem ers­ten Trans­port in das Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger in Ausch­witz. Mala, die als JĂĽdin eben­so ver­haf­tet wur­de, aber auf­grund ihres Spra­chen­ta­lents fĂĽr die SS arbei­ten muss­te, kam ins AuĂźen­la­ger in Ausch­witz-Bir­ken­au. Dort lern­te sie Edward ken­nen, der gele­gen­lich in Bir­ken­au Repa­ra­tur­ar­bei­ten aus­fĂĽhr­te. Die bei­den ver­lieb­ten sich inein­an­der. Eine Lie­be in Ausch­witz? Kann so etwas sein? “Romeo und Julia von Ausch­witz” — wie man sie nann­te zei­gen, dass dies durch­aus mög­lich war. Dass gera­de ihre Lie­be zuein­an­der ihnen Kraft gab in einer Zeit des Schre­ckens. Auf­grund ihrer bes­se­ren Stel­lung im Lager set­zen sie sich uner­mĂĽd­lich fĂĽr ande­re ein und plan­ten schließ­lich auch ihre Flucht, um ĂĽber die Gescheh­nis­se in Ausch­witz zu infor­mie­ren. Ein bewe­gen­der, eher sach­lich erzähl­ter Roman, der mit eini­gen Foto­gra­fien auf­be­rei­tet ist und ĂĽber eine Zeit berich­tet, die nie­mals in Ver­ges­sen­heit gera­ten soll­te. FĂĽr Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und Erwachsene.

Edward, genannt Edek, möch­te zur Mari­ne gehen. Das ist sein gro­ßer Traum. Doch dann beginnt der Zwei­te Welt­krieg und er macht statt­des­sen eine Mecha­ni­ker­leh­re, weil er in der Nähe sei­ner Fami­lie blei­ben möch­te. Weil er nicht taten­los zuse­hen will, wie die Deut­schen in Polen ein­mar­schie­ren, schlieĂźt er… Weiterlesen!

Tova Friedman — Wir Kinder von Auschwitz: Wie ich das Todeslager überlebte

28.April 2025

“Wir Kin­der von Ausch­witz: Wie ich das Todes­la­ger ĂĽber­leb­te” von der pol­ni­schen Autorin und Holo­caust-Ăśber­le­ben­den Tova Fried­man erzählt deren Geschich­te. 1938 in Polen gebo­ren, kam sie bereits mit 4 Jah­ren in ein Arbeits­la­ger und mit 5 Jah­ren dann zusam­men mit ihrer Mut­ter in das Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger nach Ausch­witz. Unter schlimms­ten Bedin­gun­gen lebend, unter Hun­ger und Angst lei­dend, soll­te Tola (sie nann­te sich erst spä­ter um) schließ­lich in den Gas­kam­mern ster­ben. Doch sie ĂĽber­leb­te. Und sie spricht auch heu­te noch von ihren Erleb­nis­sen wäh­rend des Holo­causts. Hört nicht damit auf, ihre Stim­me zu erhe­ben und gegen das Ver­ges­sen anzu­kämp­fen. Ein äuĂźerst bewe­gen­der, berĂĽh­ren­der, aber auch erschĂĽt­tern­der Roman, der zwar jugend­ge­recht erzählt wird (dies ist die Jugend­buch­ver­si­on ihres Buchs “Ich war das Mäd­chen aus Ausch­witz”), aber den­noch nichts aus­spart. Ein wich­ti­ges Buch, das sehr gut in Schu­len gele­sen wer­den kann und soll­te. FĂĽr Jugend­li­che ab 12 Jahren.

Ein Jahr bevor der Zwei­te Welt­krieg aus­brach, wur­de Tola in Polen gebo­ren. Ihre Fami­lie ist jĂĽdisch und hat bald sehr unter den sich ver­än­dern­den Bedin­gun­gen zu lei­den. Ihr Vater, ihre Mut­ter und sie wer­den in ein Ghet­to gebracht, in dem sie auf engs­tem Raum zusam­men mit ande­ren leben mĂĽs­sen. Kin­der gibt es kaum dort, vie­le werden… Weiterlesen!

Liz Kessler — Geheimname Eisvogel

4.April 2025

Nach “Als die Welt uns gehör­te” (aus­ge­zeich­net mit dem Deut­schen Jugend­li­te­ra­tur­preis 2023) ver­öf­fent­lich­te die bri­ti­sche Autorin Liz Kess­ler, nun erneut einen his­to­ri­schen Roman: â€śGeheim­na­me Eis­vo­gel”. Die­ser erzählt die Geschich­te zwei­er Schwes­tern, die in den Nie­der­lan­den leben und die wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs auf­grund der sich immer schwie­ri­ge­ren Lage fĂĽr jĂĽdi­sche Fami­li­en von ihren Eltern weg­ge­schickt wer­den. Sie sol­len bei einer ande­ren Fami­lie unter­kom­men und ihre jĂĽdi­sche Iden­ti­tät leug­nen, um zu ĂĽber­le­ben. Wäh­rend die 12-jäh­ri­ge Mila sich mit ihrem Schick­sal arran­giert und ers­te Freund­schaf­ten knĂĽpft, kann die 15-jäh­ri­ge Han­nie nicht taten­los zuse­hen, was um sie her­um gera­de pas­siert und sie schlieĂźt sich dem Wider­stand an, ohne dass ihre Schwes­ter dies weiĂź. Bald begibt sie sich in gro­ße Gefahr… Erzählt wird die Geschich­te in zwei Ebe­nen, auch aus der Jetzt-Zeit, in der die 12-jäh­ri­ge Liz der Fami­li­en­ge­schich­te ihrer Groß­mutter auf die Schli­che kommt. Nie­mand wuss­te, dass ihre Groß­mutter eine Schwes­ter hat­te… Ein äuĂźerst bewe­gen­der Roman, der aus unter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven geschrie­ben ist und fein auf­ein­an­der abge­stimmt ist. Eine Geschich­te, die man lesen soll­te! Ăśber Mensch­lich­keit in Zei­ten des Schre­ckens, ĂĽber Mut und Tap­fer­keit und Zusam­men­halt. Per­fek­tes Klas­sen­lek­tü­re­ma­te­ri­al oder fĂĽr eine Buch­vor­stel­lung. FĂĽr Jugend­li­che ab 12 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Die 12-jäh­ri­ge Liv staunt nicht schlecht, als ein Poli­zei­au­to vor ihrem Eltern­haus anhält. â€śIch tre­te näher vor das Fens­ter, blei­be jedoch hin­ter dem Vor­hang ver­bor­gen. Zwei Poli­zei­be­am­te hel­fen einer Per­son, hin­ten aus­zu­stei­gen. Es ist Bub­be. Mei­ne Groß­mutter. Sie ist im Mor­gen­man­tel. Das kann doch nicht wahr sein.” (Zitat aus “Geheim­na­me Eis­vo­gel” S.11) Ein beson­ders inni­ges Ver­hält­nis zu ihrer Groß­mutter hat Liv nicht. Wäh­rend ihr GroĂźvater… Weiterlesen!

Morton Rhue — The Good War

13.Januar 2024

End­lich mal wie­der etwas Neu­es von dem ame­ri­ka­ni­schen Autoren Mor­ton Rhue! Der Autor, der vor allem durch “Die Wel­le” bekannt wur­de, legt nach 6 Jah­ren Ver­öf­fent­li­chungs­pau­se (im Deut­schen) Lese­stoff nach, der tat­säch­lich an sei­nen eins­ti­gen Best­sel­ler erin­nert. “The Good War” ent­fĂĽhrt sei­ne Leser:innen an eine ame­ri­ka­ni­sche Schu­le, in der es seit Kur­zem eine E‑S­port-AG gibt. Mit aus­ge­stat­te­ten Hoch­leis­tungs­rech­nern dĂĽr­fen die SchĂĽler:innen dort zocken. Sie spie­len ein Spiel namens â€śThe Good War”, in wel­chem sie als Ach­sen­mäch­te und als Allier­te in zwei Grup­pen gegen­ein­an­der antre­ten. Es wird in neun Run­den gespielt, die sich ĂĽber meh­re­re Mona­te erstre­cken. Doch was als Spiel beginnt, wird bald bit­te­rer Ernst und die Fron­ten der bei­den Grup­pen ver­här­ten sich. Zudem fan­gen die “Ach­sen­mäch­te” auf ein­mal an sich als Nazis zu ver­klei­den und mit deut­schem Akzent zu spre­chen. Bald gerät alles auĂźer Kon­trol­le… Ein höchst mit­rei­ßen­des, packen­des Lese­er­leb­nis ĂĽber sich ent­wi­ckeln­de Grup­pen­dy­na­mi­ken, das auĂźer­dem ĂĽber die Deut­sche Geschich­te nach­den­ken lässt. Per­fek­tes Klas­sen­lek­tü­re-Mate­ri­al! FĂĽr Jugend­li­che ab 13 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Sie sind zu Viert in ihrer Grup­pe der neu gegrĂĽn­de­ten E‑Sport-AG. Caleb, ein sehr enga­gier­ter Jun­ge, der schon ger­ne mal als Stre­ber bezeich­net wird, und der sich zusam­men mit einer Leh­re­rin maß­geb­lich fĂĽr För­de­rungs­gel­der und die GrĂĽn­dung der AG ein­ge­setzt hat. Emma, die eher schĂĽch­tern und zurĂĽck­hal­tend ist und heim­lich fĂĽr… Weiterlesen!

Kimberly Brubaker Bradley — Gras unter meinen Füßen: Das Jahr, als ich leben lernte

15.April 2024

Die ame­ri­ka­ni­sche Autorin Kim­ber­ly Bru­bak­er Brad­ley ist viel­fach aus­ge­zeich­net wor­den. â€śGras unter mei­nen FĂĽĂźen: Das Jahr, als ich leben lern­te” ist der ers­te Roman von ihr, der ins Deut­sche ĂĽber­setzt wur­de. Das Buch ist in sich abge­schlos­sen und kann auch ein­zeln gele­sen wer­den, es gibt jedoch im Eng­li­schen noch eine Fort­set­zung. Die Autorin stellt ein jun­ges Mäd­chen namens Ada in den Mit­tel­punkt, die ihr Zuhau­se noch nie ver­las­sen durf­te und nur aus dem Fens­ter der Woh­nung, in der sie mit ihrer stren­gen Mut­ter und ihrem Bru­der lebt, schau­en darf. Adas Klump­fuĂź ist ihrer Mut­ter zu pein­lich fĂĽr die Ă–ffent­lich­keit. Auch sonst kĂĽm­mert sich die Mut­ter kaum um sie und ihren Bru­der. Doch dann wer­den vie­le Kin­der aufs Land eva­ku­iert, um den Bom­bar­die­run­gen des (Zwei­ten Welt-)Kriegs in Lon­don zu ent­ge­hen. Das ist die Chan­ce fĂĽr Ada auf ein neu­es Leben. Eine ergrei­fen­de Geschich­te ĂĽber Ver­wahr­lo­sung, Ver­trau­en, Umgang mit einer kör­per­li­chen Behin­de­rung und Selbst­wert­ge­fĂĽhl. Sen­si­bel und behut­sam erzählt. Mit einer ganz auĂźer­ge­wöhn­li­chen Prot­ago­nis­tin. Ă„uĂźerst lesens­wert! FĂĽr Jugend­li­che ab 11 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Ada ist 10 Jah­re alt. Wahr­schein­lich. So genau weiĂź sie das nicht. Ihren Geburts­tag kennt das Mäd­chen nicht. Wie so vie­le ande­re Din­ge, die sich drau­ßen auĂźer­halb ihres Zim­mers abspie­len, von denen sie kei­ne Ahnung hat. “Mam schlug zu. Rich­tig fest. Mein Kopf don­ner­te gegen das Stuhl­bein, kurz blitz­ten Ster­ne vor mei­nen Augen. “Du redest hier mit gar kei­nem!”, sag­te Mam. “Ist rein mei­ne Net­tig­keit, dass ich dich ĂĽber­haupt raus­gu­cken lass, aber wenn du noch mal die Nase raus­streckst, nagel ich Bret­ter vors Fens­ter. Und mit irgend­wem reden tust du gleich gar nicht.” (Zitat aus “Gras unter mei­nen FĂĽĂźen: Das Jahr, als ich leben lern­te” S.7) Denn Ada darf die Ein­zim­mer­woh­nung, in der sie mit ihrer Mut­ter und ihrem jĂĽn­ge­ren Bru­der Jamie lebt, nicht ver­las­sen. Sie hat einen Klump­fuĂź, den niemand… Weiterlesen!

Elizabeth Wein — Code Name Verity

8.März 2024

Dass ein Roman es zehn Jah­re nach Erschei­nen noch ein­mal auf Platz 1 der New York Times Best­sel­ler­lis­te schafft, das ist der ame­ri­ka­ni­schen Autorin Eliza­beth Wein, die mitt­ler­wei­le in Schott­land lebt, mit â€śCode Name Veri­ty” gelun­gen. Der anhal­ten­de Erfolg auf Tik­Tok mach­te es mög­lich;-) Das Buch wur­de nun auch ins Deu­sche ĂĽber­setzt. Ein Kriegs­ro­man, eine bewe­gen­de Frau­en- und Freund­schafts­ge­schich­te, die man so schnell nicht mehr ver­ges­sen wird! Zwei jun­ge Frau­en, die wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs im besetz­ten Frank­reich not­lan­den mĂĽs­sen. Sie kom­men aus Groß­bri­tan­ni­en, die eine ist Pilo­tin, die ande­re Spio­nin. Letz­te­re wird von der Gesta­po erwischt und unter Andro­hung von Fol­ter zu einem Geständ­nis gezwun­gen, wel­ches sie nie­der­schreibt. Doch wird sie ihre Freun­din ver­ra­ten? Ein tra­gi­sches, hef­ti­ges Buch, eine Hel­den­ge­schich­te, eine Hom­mage ans Flie­gen (mit viel tech­ni­schen Details) — ver­stö­rend gut, gran­di­os und sehr raf­fi­niert erzählt. Die­ses Buch hat (auch in Deutsch­land) das Zeug zum moder­nen Klas­si­ker!! Ganz kla­re Lese­emp­feh­lung! Jetzt schon eines mei­ner Jah­res­high­lights! FĂĽr Jugend­li­che ab 15 Jah­ren und fĂĽr Erwachsene.

Groß­bri­tan­ni­en. Zwei Frau­en. Julie, deren Code­na­me Veri­ty ist, und Mad­die. Spio­nin und Pilo­tin. Sie haben sich wäh­rend Kriegs­zei­ten ken­nen­ge­lernt. Sind bes­te Freun­din­nen gewor­den. Doch bei einem gemein­sa­men Flug nach Frank­reich wer­den sie beschos­sen. Veri­ty springt mit einem Fall­schirm ab und wird kurz danach auf­ge­grif­fen. Mad­die gelingt eine Not­lan­dung. Veri­ty wird von der GestapoWeiterlesen!

Raquel J. Palacio, Erica S. Perl — White Bird: Wie ein Vogel

8.März 2023

“White Bird: Wie ein Vogel” ist das neu­es­te Buch von der ame­ri­ka­ni­schen Best­sel­ler­au­torin Raquel J. Pala­cio — wobei, wenn man es genau nimmt — die Autorin den Roman gar nicht geschrie­ben hat! Raquel J. Pala­cio hat­te die Idee fĂĽr die 2019 erschie­ne­ne Gra­phic Novel “White Bird”, wel­che sie auch schrieb und zeich­ne­te, aber den Roman in Text­form hier­zu ver­fass­te nun die ame­ri­ka­ni­sche Autorin Eri­ca S. Perl. Ein Roman, der unab­hän­gig von Pala­ci­os Erfolgs­ti­tel â€śWun­der” gele­sen wer­den kann, aber ein Spin-Off dazu ist. Juli­an, der August  in “Wun­der” mobb­te, bekommt von sei­ner Groß­mutter eine Geschich­te aus ihrer Ver­gan­gen­heit erzählt. Als jun­ges, jĂĽdi­sches Mäd­chen hat die­se in Frank­reich wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs in der sich immer mehr zuspit­zen­de Lage, uner­war­tet Hil­fe erhal­ten. Aus­ge­rech­net ein Jun­ge, der immer nur geär­gert oder aus­ge­schlos­sen wur­de, setz­te sich fĂĽr sie ein und half ihr ĂĽber Mona­te hin­weg sich in einer Scheu­ne zu ver­ste­cken. Ein bemer­kens­wer­ter Roman ĂĽber den Wider­stand, ĂĽber Hilfs­be­reit­schaft und Mut. Ein gro­ßes Plä­doy­er fĂĽr Mensch­lich­keit in Zei­ten des Schre­ckens. Ein abso­lut wich­ti­ges und wert­vol­les Buch! Bewe­gend und mit­rei­ßend geschrie­ben. Ver­fil­mung läuft bereits die­sen Som­mer in den Kinos an. FĂĽr jugend­li­che Leser ab 11 Jah­ren und Erwachsene.

Juli­an ist nicht stolz auf das, was er getan hat. Weil er einen Jun­gen gemobbt hat, muss­te er die Schu­le wech­seln. Dar­über spricht er auch mit sei­ner Groß­mutter: “Bei uns allen gibt es etwas im Leben, das wir bedau­ern. Denk ein­fach immer dar­an: Nicht unse­re Feh­ler bestim­men, wer wir sind, son­dern was wir tun, wenn wir aus ihren gelernt haben.” (Zitat aus “White Bird: Wie ein Vogel” S.13) Denn die Geschich­te eines Außen­sei­ters, eines Jun­gen, der von sei­nen Mit­schü­lern geär­gert wur­de, die kennt auch sei­ne Grand­mè­re. Aus ihrer eige­nen Jugend. Und weil Juli­an nun für die SchuleWeiterlesen!

Frank Schwieger — Kinder unterm Hakenkreuz: Wie wir den Nationalsozialismus erlebten

7. Febru­ar 2023

Der deut­sche Autor und Leh­rer Frank Schwie­ger, der Latein und Geschich­te stu­dier­te, hat mit “Kin­der unterm Haken­kreuz: Wie wir den Natio­nal­so­zia­lis­mus erleb­ten” ein bio­gra­fi­sches Sach­buch geschrie­ben, das Kin­dern die Zeit des Drit­ten Reichs und des Zwei­ten Welt­kriegs ver­ständ­lich erläu­tert. Neben eini­gen beglei­ten­den Sach­in­for­ma­tio­nen, zahl­rei­chen Abbil­dun­gen und Steck­brie­fen wer­den zehn Kin­der in den Mit­tel­punkt gestellt, die ihre eige­nen Geschich­ten erzäh­len. Wie sie die Zeit damals erlebt, wel­che Fra­gen sie sich gestellt und wel­ches Leid sie erfah­ren haben, aber auch wel­che Hilfs­be­reit­schaft und Mensch­lich­keit sie erle­ben durf­ten, um all das zu ĂĽber­ste­hen. Ein sehr lehr­rei­ches, schön illus­trier­tes und bewe­gen­des Buch, das auch einer jĂĽn­ge­ren Ziel­grup­pe die­se Zeit näher­bringt. Auch per­fekt fĂĽr den Schul­un­ter­richt geeig­net. FĂĽr Jugend­li­che ab 10 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Zehn Kin­der. Zehn Schick­sa­le. Zehn Geschich­ten. (1) Die 11-jäh­ri­ge Erna, die 1933 in Nord­deutsch­land lebt, liebt den Schuh­la­den von Esther Blum, genannt “BlĂĽm­chen”, und die Besit­ze­rin ganz beson­ders: “BlĂĽm­chen war eine älte­re Dame, bestimmt schon ĂĽber fĂĽnf­zig Jah­re alt. Und sie war im gan­zen Vier­tel beliebt, beson­ders bei uns Kin­dern.” (Zitat S.14) FĂĽr Erna ist sie wie eine Oma, bei der sie sich auch mal aus­heu­len kann und die ihr immer ein Him­beer­bon­bon zusteckt. Doch jetzt wird von der neu­en Regie­rung dazu auf­ge­ru­fen am Sonnabend… Weiterlesen!

Anna Woltz — Nächte im Tunnel

Kasimira8.September 2022

“Näch­te im Tun­nel” ist ein Roman der nie­der­län­di­schen Autorin Anna Woltz (mit bri­ti­schen Wur­zeln). Eine Geschich­te, die wäh­rend des zwei­ten Welt­kriegs in Lon­don spielt und ein Mäd­chen in den Vor­der­grund stellt, die mit ihrem klei­nen Bru­der und dem Rest ihrer Fami­lie regel­mä­ßig nachts Unter­schlupf in einer U‑Bahnstation sucht und die Bekannt­schaft mit zwei ande­ren Jugend­li­chen macht. Vor dem Hin­ter­grund des Krie­ges tei­len sie ihre Sehn­sĂĽch­te, Sor­gen und Ă„ngs­te mit­ein­an­der. Mit einer sehr bild­haf­ten und ein­dring­li­chen Spra­che erzählt. Von einer viel­fach aus­ge­zeich­ne­ten Autorin, die ein her­vor­ra­gen­des GespĂĽr fĂĽr Zwi­schen­tö­ne hat. Erschre­ckend aktu­ell. FĂĽr Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und Erwachsene.

1940. Die 14-jäh­ri­ge Ella lebt mit ihrem klei­nen Bru­der und ihren Eltern in Lon­don. Sie war lan­ge Zeit schwer krank und hat ein stei­fes Bein, das sie stark hin­ken lässt. Nun ist seit einem Jahr auch noch Krieg. “Jede Nacht fal­len Bom­ben. Ăśber­all in Lon­don sieht man rie­si­ge Brän­de und zer­stör­te Häu­ser und viel­leicht auch Tote. Und was machen wir? Wir ste­hen schon seit ĂĽber vier Stun­den in der Schlan­ge mit einem Kar­ren vol­ler Decken vol­ler Kis­sen und Decken.” (Zitat aus “Näch­te im Tun­nel” S.8) Jeden Tag steht sie bereits frĂĽh­zei­tig mit ihrer Mut­ter oder mit ihrem klei­nen Bru­der Rob­bie an der U‑Bahnstation an, um sich einen guten Schlaf­platz fĂĽr die Nacht zu sichern. Im eige­nen Haus zu schla­fen, ist momen­tan viel zu ris­kant. Beim War­ten lernt sie ĂĽber ihren Bru­der Rob­bie Jay ken­nen, einen klei­nen Gau­ner, der… Weiterlesen!

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