Morton Rhue — No place, no home

Morton Rhue No place no, home21.Februar 2016

Nun neu als Taschen­buch erschie­nen, ist “No place, no home” von dem ame­ri­ka­ni­schen Best­sel­ler­au­toren Mor­ton Rhue — ein Sozi­al­dra­ma der Extra­klas­se! Ein fes­seln­der Roman über plötz­li­che Armut, Obdach­lo­sig­keit und ein Leben am Ran­de der Gesell­schaft. Ein erschre­cken­des Buch, das sei­ne Leser so schnell nicht mehr los­las­sen wird. Ein Buch, das defi­ni­tiv gele­sen wer­den soll­te! Und zwar nicht nur von Jugend­li­chen ab 14, son­dern auch von Erwachsenen.

Dani­el, genannt Dan ist der Bas­ket­ball­star sei­ner Schu­le. Er hat eine Freun­din, hofft auf ein Sti­pen­di­um an der Rice Uni­ver­si­ty und ist bis auf die Geld­sor­gen sei­ner Eltern ganz zufrie­den. Bis die Situa­ti­on eska­liert und sei­ne Eltern, die seit län­ge­rer Zeit trotz Qua­li­fi­ka­tio­nen kei­ne Arbeit mehr fin­den, ihr Haus ver­lie­ren. Gepfän­det! Vor­rü­ber­ge­hend zie­hen sie zu der Fami­lie von Dans Onkel. Doch auch das ist kei­ne Lösung auf Dau­er. Die Stim­mung wird immer schlech­ter und das enge Auf­ein­an­der­le­ben wird uner­träg­lich. Dans Eltern wis­sen nur noch einen letz­ten Aus­weg und der heißt “Digni­ty­ville” — eine Art Zelt­stadt für Obdach­lo­se. Dan kann nicht fas­sen, wie tief sei­ne Fami­lie gesun­ken ist. Was pas­siert hier mit ihm und wie soll er das bloß sei­nen Freun­den und sei­ne Freun­din Talia beibringen??

Morton Rhue No place, no homeMor­ton Rhues direk­te Spra­che über­zeugt und beein­druckt zugleich. Er trifft den Ton der Jugend­li­chen und schafft es auf unauf­dring­li­che Wei­se gesell­schaft­li­che, poli­ti­sche und wirt­schaft­li­che The­men anzu­spre­chen und über­zeu­gend dar­zu­le­gen. So macht er bei­spiels­wei­se auf Din­ge auf­merk­sam, die weni­gen bekannt sind: “Wuss­test du…dass sich EIN VIERTEL des gesam­ten Pri­vat­ver­mö­gens in den USA in den Hän­den von gera­de mal einem Pro­zent der Bevöl­ke­rung befindet?…dass in den USA aktu­ell mehr Men­schen obdach­los sind als jemals zuvor in der Geschichte?…dass die Arbeits­lo­sig­keit bei­na­he Rekord­ni­veau erreicht hat?” Auch beschäf­tigt er sich mit der Redu­zie­rung der Poli­zei­kräf­te und des­sen gra­vie­ren­de Fol­gen hin­sicht­lich der Fest­nah­me von Straf­tä­tern. Mor­ton Rhue spricht erns­te The­men an. Er rüt­telt auf, er scho­ckiert und er wirft vie­le Fra­gen auf. Die idea­le Lek­tü­re für den Unter­richt oder für eine Buchvorstellung.

Fazit: Ein sehr lesens­wer­tes Buch!Lesealternativen

Ein Roman über ein Tabu­the­ma. Lesens­wer­te Alter­na­ti­ve spe­zi­ell zu der plötz­li­chen Armut der Mit­tel­schicht gibt es im Jugend­buch kaum. Mir fällt nur “Jen­na-Bel­le wohnt hier nicht mehr” von Alys­sa Brug­mann ein. Den Wech­sel von sehr ver­mö­gend zu arm gibt es hin­ge­gen öfters: In “Viel Lärm um Lie­be — viel Lie­be um nichts” von Sharon Huss Roat und in der Neu­erschei­nung “Ghet­to Bitch” von Ger­not Gricksch, wel­ches zudem noch gewis­se Situa­ti­ons­ko­mik beinhal­tet. Die meis­ten beschäf­ti­gen sich ent­we­der mit Armut in Afri­ka (z.B. Lou­is Jen­sen “33 Cent — um ein Leben zu ret­ten”) oder vor­herr­schen­der Armut in Ghet­tos (z.B. Mor­ton Rhue “Ghet­to Kidz)  oder dem Leben als Stra­ßen­kind (z.B. Jana Frey “Sack­gas­se Frei­heit”).

Bibliografische Angaben:
Schilder was wo wer wannVerlag: Ravensburger
ISBN: 978-3-473-58491-8
Erscheinungsdatum: 16.Februar 2016
Einbandart: Taschenbuch
Preis: 7,99€
Seitenzahl: 288
Übersetzer: Katarina Ganslandt
Originaltitel: "No home"
Originalverlag: Simon & Schuster

Amerikanisches Originalcover: 
Morton Rhue No place, no home











Morton Rhue stellt sein Buch vor:
 

Kasimiras Bewertung:

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(5 von 5 mög­li­chen Punkten)

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2.Bild v. oben: © Gabi Eder/pixelio.de 
Amerikanisches Cover: Homepage von Simon & Schuster

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