“Heartbreak Letters: 16 Gründe, dich zu hassen” ist das zweite Buch der amerikanischen Autorin Lauren Strasnick, das ins Deutsche übersetzt wurde. Eine Geschichte, die teils in Briefen erzählt wird, und die Höhen und Tiefen einer Beziehung nacherzählt, geprägt von Herz- und Trennungsschmerz. Unterhaltsam, aber mit leider völlig unsympathischen Hauptfiguren. Für Jugendliche ab 14 Jahren und interessierte Erwachsene.
Dan und Natalie. Sie haben sich unverhofft kennengelernt. Und lieben gelernt. “…als unsere Blick sich trafen, sangen in mir die Engel und ich wusste sofort, dass ich mich in dich verlieben würde. […] Was an dem Tag zwischen uns passierte, war … eine Offenbarung. Eine Revolution. Ich spürte schon beim allerersten zögerlichen Blick, wie unsere Seele mit einander verschmolzen, unsere Körper zusammenpassten, und ich schwöre dir, Dan, ich hab schon in dem Moment Abschlussballkleider und Freundschaftsringe vor mir gesehen, und unsere gemeinsame Zukunft entfaltete sich wie ein riesiger Bauplan vor meinem inneren Auge.” (Zitat aus “Heartbreak Letters: 16 Gründe, dich zu hassen”). Doch sie sind nun kein Paar mehr. Was ist passiert? Was ist aus der Beziehung der abgedrehten, verrückten, Stimmungsschwankungen behafteten Natalie, der Künstlerin, der Eifersüchtigen und dem filmbegeisterten Dan, der sich nie gut genug für Natalie fühlte, geworden? Eines Tages findet Dan ein Bündel Briefe in seinem Zimmer. Briefe von Natalie, in denen sie ihre Beziehung resümiert. Briefe, die ihn zum Nachdenken bewegen über seine (Ex-)Freundin, die sein Leben gehörig auf Trab brachte. Doch das Ganze steuert unweigerlich auf ein hochdramatisches, schmerzhaftes Finale zu, das alles verändern wird. Für immer..
Das Cover von “Heartbreak Letters: 16 Gründe, dich zu hassen” fand ich sehr gelungen (im Gegensatz zum Englischen, siehe unten). Faszinierend, geheimnisvoll, theatralisch. Letzteres trifft vor allem auf die weibliche Protagonistin zu. Natalie fand ich von Anfang an leider sehr unsympathisch. Ihren Hang zum Überschwang, ihre Eifersucht, ihre ganze Art zu agieren. Es ist schwierig ein Buch “gut” zu finden, das mit einer Hauptfigur aufwartet, die man einfach nicht in sein Herz schließen kann. Während man für Dan zu Beginn noch ein wenig Mitgefühl und Verständnis empfinden kann, kommen auch hier allmählich immer mehr negative Züge zum Vorschein. Der Roman wird abwechselnd erzählt: die Briefe von Natalie sind in kursiver Schrift gedruckt, danach folgen in normalem Fließtext Dans Gedanken über den soeben gelesenen Brief. Ansprechend fand ich die dem nachstehenden Elemente, wie E‑Mails, Textnachrichten oder Zettelbotschaften von meist anderen Personen, die in Zusammenhang mit den Protagonisten stehen. Das lockert die Geschichte etwas auf. Unterhaltsam war diese schon auf gewisse Weise, aber wirklich mitreißend leider nicht. Am Ende — nach ein wenig Dramatik — blieb bei mir das Gefühl: okay, was will mir diese Geschichte jetzt eigentlich sagen?
Fazit: Kann ich leider nicht wirklich weiterempfehlen.
Wenn dir “Heartbreak Letters: 16 Gründe, dich zu hassen” gefallen hat, dann kannst du noch das andere Buch von Lauren Strasnick lesen: “Anders als sie”. Es thematisiert die Suche nach der eigenen Identität, handelt von Liebe und Enttäuschungen, Schuld und dem Wert der Freundschaft. Gefiel mir damals (es erschien vor ca. 6 Jahren) sehr gut. Eine der besten Lesealternativen ist jedoch “43 Gründe, warum es AUS ist” von Daniel Handler, welches ebenfalls rückblickend die Geschichte einer gescheiterten Beziehung erzählt. Liebesbriefe spielen auch in diesen Büchern eine ganz besondere Rolle: “Das tiefe Blau der Worte” von Cath Crowley (wunderschön und sehr sensibel erzählt!) und “To all the Boys I’ve loved before” von Jenny Han (toll!). Ein Roman, der vom Erzählschema (einen Text lesen beziehungsweise hören und danach die Reaktion der anderen Person darauf) ähnlich ist, ist “Tote Mädchen lügen nicht” von Jay Asher. Im Original heißt dieser “13 reasons why” und berichtet von 13 Gründen, warum ein Mädchen sich letztendlich das Leben genommen hat.
Bibliografische Angaben:Verlag: Ravensburger ISBN: 978-3-473-40162-8 Erscheinungsdatum: 4.April 2018 Einbandart: Hardcover Preis: 15,00€ Seitenzahl: 288 Übersetzer: Yvonne Hergane Originaltitel: "16 ways to break a heart" Originalverlag: Katherine Tegen Books Amerikanisches Originalcover:
Interessante Fakten über die Autorin (auf Englisch):
Kasimiras Bewertung:
(1,5 von 5 möglichen Punkten)
--------------------------------------------- Amerikanisches Cover: Homepage von Lauren Strasnick