Janet Clark — Deathline: Ewig dein

Kasimira12.März 2019

Die Mün­che­ne­rin Janet Clark zeigt in “Death­li­ne: Ewig dein”, dass sie auch anders kann! Die erfolg­rei­che Thril­ler­au­torin prä­sen­tiert eine ganz neue Facet­te und hat dies­mal KEINEN Thril­ler geschrie­ben, son­dern eine roman­ti­sche Lie­bes­ge­schich­te mit einem Touch Mys­tery, aber auch jeder Men­ge Span­nung. Hier­zu ent­führt sie ihre Leser nach Ame­ri­ka auf eine Pfer­de­ranch mit einem angren­zen­den India­ner­re­ser­vat. Unter­halt­sam und extrem fes­selnd! Der ers­te Band einer zwei­tei­li­gen Rei­he, jetzt neu als Taschen­buch erschie­nen. Für Jugend­li­che ab 13 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Bun­des­staat Washing­ton. Die 16-jäh­ri­ge Josie lebt mit ihrem Vater und ihrem älte­ren Bru­der auf einer Pfer­de­ranch in dem klei­nen Städt­chen Angels Keep. Nach dem Unfall­tod der Mut­ter haben die Drei viel zu tun, da sie neben der Zucht und Aus­bil­dung der Pfer­de auch eine Feri­en­pen­si­on betrei­ben. Viel Geld bleibt da nicht. Des­halb hat Josie einen bezahl­ten Feri­en­job im Vir­tu­al-Rea­li­ty-Spie­le-Laden von den Eltern ihrer bes­ten Freun­din Dana ange­nom­men. Die­se sind für eini­ge Zeit ver­reist und Dana darf sie ver­tre­ten. Auch Gabri­el ist mit von der Par­tie. Mit dem ver­dien­ten Geld wol­len die drei Freun­de dann für ein paar Tage in den Urlaub fah­ren. Doch dann spie­len die tech­ni­schen Gerä­teJanet Clark Ewig dein Deathline im Laden auf ein­mal ver­rückt und lie­fern ganz eige­ne Hor­ror­vi­sio­nen für ihre Spie­ler. Merk­wür­di­ge Bil­der erschei­nen; ver­zerr­te Stim­men; Schat­ten, die sich wei­ter­be­we­gen, obwohl das Spiel auf Pau­se steht. “Etwas stimm­te nicht. Und die­ses Etwas war so beängs­ti­gend, dass ich kei­nen Ton her­aus­brach­te. Gabri­el stricht behut­sam über mei­nen Rücken, und ich bemerk­te, dass ich am gan­zen Kör­per zit­ter­te. “W… was war das?”, stam­mel­te ich schließ­lich. “Kei­ne Ahnung. Aber nor­mal ist das nicht. Und es hat ganz sicher nichts mit den Bril­len zu tun.” (Zitat S.48) Selbst der Kun­den­dienst fin­det die Ursa­che für das Pro­blem nicht. Dana muss den Laden vor­über­ge­hend schlie­ßen. Auch auf der Ranch spie­len sich selt­sa­me Din­ge ab: ein komi­sches Bild erscheint bei Nacht und bei Gewit­ter auf Josies Fens­ter, mit Regen­trop­fen, die auf ein­mal waa­ge­recht flie­ßen. Und irgend­je­mand hat ver­sucht ihr Pferd zu ver­gif­ten. Was ist da nur los? Noch mehr durch­ein­an­der bringt sie aller­dings Ray, den sie auf einem Stadt­fest ken­nen­ge­lernt hat und der sie nur “Rodeo-Girl” nennt, weil sie dort beim Bull­ri­ding eine Spit­zen­zeit erreicht hat. “Bis eben war Ray nicht mehr als ein ver­rück­ter Spleen gewe­sen, ein grün­äu­gi­ger Janet Clark Ewig dein DeathlineBlitz­ein­schlag, der aus hei­te­rem Him­mel gekom­men war und mich von mei­nen so rea­li­täts­ge­prüf­ten Füßen geris­sen hat­te. Doch nun war er mehr. Mehr als grün-grü­ne Augen und ein mar­kan­tes Gesicht. Er war geheim­nis­voll und rät­sel­haft und zog mich in sei­nen Bann, wie ich mir es nie­mals hät­te vor­stel­len kön­nen.” (Zitat S.97) Ray stammt aus dem Yowa­ma-Reser­vat und wird so wie die ande­ren aus sei­nem Stamm “Gree­ny” genannt. Nor­ma­ler­wei­se blei­ben die­se lie­ber unter sich. Kom­men nur von Zeit zu Zeit in das Städt­chen. Aber Ray wur­de von Josies Bru­der auf der Ranch als Hilfs­kraft ein­ge­stellt. Er kann äußerst gut mit Pfer­den umge­hen, so wie alle Gree­nies. Aber Ray ver­birgt ein unglaub­li­ches Geheimnis…

Death­li­ne: Ewig dein” war­tet mit einem beson­ders schö­nen Cover auf, das ver­spielt, roman­tisch, aber auch sehr geheim­nis­voll wirkt (bezieht sich auf die Hard­co­ver­aus­ga­be, sie­he unten). Vor allem die schmu­cke Reli­ef­prä­gung des Titels macht etwas her. Im Innen­teil setzt sich die Ver­spielt­heit ein wenig fort, so sind um jeden Kapi­tel­an­fang kreis­ar­tig meh­re­re Dia­man­ten ange­ord­net, die explo­si­ons­ar­tig nach außen stre­ben. Der Roman selbst, der durch­ge­hend aus Josies Sicht in der Ich-Per­spek­ti­ve erzählt wird, beginnt mit einem Pro­log, in dem die Prot­ago­nis­tin ihre Leser (wie auch wäh­rend des Haupt­teils ver­ein­zelt) direkt anspricht: “Habt ihr auch schon mal von einer beson­de­ren Janet Clark Ewig dein DeathlineBestim­mung geträumt? Von einer Bestim­mung, so gefähr­lich und auf­re­gend wie die Eurer liebs­ten Roman­hel­din­nen, die, beflü­gelt von ihrer gro­ßen Lie­be, eine zum Unter­gang ver­damm­te Welt ret­ten müs­sen? Ja? Ich auch.” (Zitat S.7) Josie hat sich selbst als graue Maus gese­hen, und um dies zu ändern, hat sie ihren Tau­f­an­hän­ger mit Blut beschmiert und nach einer alten Yowa­ma-Legen­de in einem Kwao­hi­baum ver­steckt. In der Hoff­nung, dass ihr Wunsch sich erfül­len wür­de. Jedoch warnt sie am Ende des Pro­logs davor, dies ihr nach­zu­ma­chen: “Aber ich gebe Euch einen Rat: Fin­ger weg von Euren Tau­f­an­hän­gern. Ein Leben als graue Maus ist eine ver­dammt gute Bestim­mung!” (Zitat S.8) Der Haupt­teil ist im Grun­de eine Nach­er­zäh­lung der Gescheh­nis­se und star­tet sogleich mit einem span­nungs­er­zeu­gen­den Satz: “Als Dana mich bat, die Geschich­te für Euch auf­zu­schrei­ben, muss­te ich nicht lan­ge über­le­gen, wo ich begin­nen soll­te. Genau genom­men muss­te ich gar nicht über­le­gen, denn es ist völ­lig klar, wann mein Leben end­gül­tig aus den Fugen geriet.” (Zitat S.9) Und Span­nung zu erzeu­gen, das ver­steht Janet Clark defi­ni­tiv! Auch wenn es zu Beginn noch etwas ruhig ist, wird es dann zuneh­mend immer ner­ven­auf­rei­ben­der und fes­seln­der. Man möch­te die Geschich­te eigent­lich kaum aus der Hand legen, weil IMMER irgend­et­was pas­siert.Janet Clark Ewig dein Deathline Sehr gelun­gen sind hier­bei die ver­ein­zel­ten Andeu­tun­gen, die Josie in ihre Erzäh­lung mit ein­bringt: “..wenn ich mich ganz genau zurück­er­in­ne­re…” (Zitat S.104) “…ich ahn­te damals vor allem nicht…” (Zitat S.105) “Heu­te fra­ge ich mich, ob die Din­ge anders ver­lau­fen wären, wenn ich…” (Zitat S.209) Und die Roman­tik kommt selbst­ver­ständ­lich auch nicht zu kurz! Das Ende lässt noch eini­ge Fra­gen offen und macht neu­gie­rig auf die Fortsetzung.

Fazit: Gute Unter­hal­tung, abso­lut fesselnd!!!

Wenn dir Death­li­ne: Ewig dein” gefal­len hat, dann lies unbe­dingt den zwei­ten und letz­ten Teil der Rei­he: “Death­li­ne: Ewig wir” oder hin­sicht­lich der Span­nung noch die ande­ren Bücher von Janet Clark: “Schweig still, süßer Mund”, “Sei lieb und büße”,“Sin­ge, flie­ge, Vög­lein, stirb”, undLesealternativen die “Fins­ter­moos”-Rei­he. Ein wenig hat mich die India­ner­the­ma­tik auch an die Autorin Ant­je Baben­der­erde erin­nert, die eben­so Lie­bes­ge­schich­te und Span­nung (aber etwas weni­ger) mit­ein­an­der ver­knüpft. Lies von ihr zum Bei­spiel: “Libel­len­som­mer”, “Rain Song” oder “Juli­schat­ten”. Gut könn­te ich mir als Alter­na­ti­ve auch “Spi­rit Lake: Die Legen­de des Win­di­go” von Chris­to­pher Ross vor­stel­len, das India­ner und Mys­tik ver­eint. Dich inter­es­sie­ren Pfer­de? Dann wären “Dark Hor­se Moun­tain” von Kyra Ditt­mann, “Dark hor­ses” von Ceci­ly von Zie­ge­sar oder “Edge­wa­ter House” von Court­ney Shein­mel viel­leicht etwas für dich! Sehr berüh­rend und zugleich span­nend fand ich auch “Win­ter­pfer­de” von Phil­ip Kerr und “Nur die­ser eine Som­mer” von Becky Citra. In letz­te­rem wird einem Fami­li­en­ge­heim­nis auf den Grund gegangen.

Bibliografische Angaben:
Schilder was wo wer wannVerlag: cbt
ISBN: 978-3-570-31209-4
Erscheinungsdatum: 11.März 2019
Einbandart: Taschenbuch
Preis: 9,99€ 
Seitenzahl: 400 
Übersetzer: -
Originaltitel: - 
Originalverlag: -

Deutsches Originalcover:
Janet Clark Ewig dein Deathline


Kasimiras Bewertung:

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(4,5 von 5 mög­li­chen Punkten)

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  1. Pingback: Zwischen Leben und Tod - "Deathline, Ewig Dein" ⋆ Kleiner Komet *Willkommen in meiner Welt der Geschichten*

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