Jana Schäfer — Make my wish come true

13.November 2021

Make my wish come true” ist ein Roman der deut­schen Autorin Jana Schä­fer, der sei­ne Leser in die tief ver­schnei­ten Rocky Moun­ta­ins in ein abge­le­ge­nes Hotel ent­führt, das Ort von Film­dreh­ar­bei­ten gewor­den ist. Hier tref­fen eine jun­ge, ambi­tio­nier­te Regie­stu­den­tin, die nicht mehr an die Lie­be glaubt und der Sohn der Hotel­be­sit­zer, auf­ein­an­der und kom­men sich uner­war­tet näher. Eine Geschich­te über Träu­me, die Bedeu­tung von Fami­lie und die Lie­be, die so man­chen Stein ins Rol­len zu brin­gen ver­mag. Ein fas­zi­nie­ren­des Set­ting, jede Men­ge Roman­tik und zwei sehr sym­pa­thi­sche Haupt­cha­rak­te­re. Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Es ist Abbys größ­ter Traum, eines Tages mit berühm­ten Schau­spie­lern zusam­men­zu­ar­bei­ten und Fil­me zu dre­hen. Sie möch­te Regis­seu­rin wer­den. “Schon als Kind hat­te ich gewusst, dass ich spä­ter in der Film­bran­che arbei­ten woll­te, und seit­her tat ich alles, um mein Ziel zu errei­chen. Eines Tages wür­de ich bei groß­ar­ti­gen Pro­duk­tio­nen mit­wir­ken und dazu bei­tra­gen, wun­der­vol­le Geschich­ten zu insze­nie­ren und zu erzäh­len.” (Zitat aus “Make my wish come true” S.9) Nun stu­diert sie Regie an der Film­aka­de­mie in New York. Doch sie hat Schwie­rig­kei­ten in der Bran­che Fuß zu fas­sen, seit Wochen bemüht sie sich um einen Prak­ti­kums­platz. Umso grö­ßer ist ihre Freu­de, als sich schließ­lich Kasimiraeine Chan­ce für sie ergibt. Sie darf für die berühm­te Regis­seu­rin Jen­ni­fer Tor­res arbei­ten, die für ihre Fil­me schon zahl­rei­che Prei­se gewon­nen hat. Aber der Dreh­ort ist nicht in schi­cken New Yor­ker Stu­di­os, son­dern aus­ge­rech­net in den tiefs­ten, ver­schnei­ten Ber­gen der Rocky Moun­ta­ins, in einem abge­le­ge­nen Hotel. Dabei hasst Abby alles, was nass und kalt ist. Vor allem den Schnee. Mit schlecht aus­ge­stat­te­ter Klei­dung ver­läuft sie sich zu Beginn gleich im Nir­gend­wo und wird auch noch von einem Snow­boar­der fast umge­fah­ren. Um Män­ner macht Abby ohne­hin einen grö­ße­ren Bogen. “Seit mein Dad uns ver­las­sen und damit Moms Herz gebro­chen hat­te, glaub­te ich nicht mehr an das Kon­zept einer rich­ti­gen, sich über alles lie­ben­den Fami­lie.” (Zitat S.18) Ein paar locke­re Affä­ren, aber auf mehr will sie sich eigent­lich nicht ein­las­sen. “Es war leich­ter, Kasimiramein Herz zu schüt­zen, wenn ich gar nicht erst jeman­den nah genug an mich her­an­ließ, der es bre­chen konn­te.” (Zitat S.27) Doch dann trifft sie im Hotel aus­ge­rech­net auf den­je­ni­gen, der sie fast umge­fah­ren hat: Logan. Und es kommt noch schlim­mer. Aus­ge­rech­net er ist der­je­ni­ge, mit dem sie fort­an eng zusam­men­ar­bei­ten soll. “Wir müs­sen eng mit dem Hotel zusam­men­ar­bei­ten bezie­hungs­wei­se immer wie­der Details abspre­chen. Es wäre gut, wenn das in einer Hand liegt. daher wäre es toll, wenn du die Koor­di­na­ti­on und Kom­mu­ni­ka­ti­on über­neh­men könn­test” (Zitat S.56) Denn Logan ist der Sohn der Hotel­be­sit­zer und daher Abbys direk­ter Ansprech­part­ner. Unwei­ger­lich kom­men sich die bei­den näher…

KasimiraDas Cover mit den rosa-gold Tönen sieht schon recht fest­lich und weih­nacht­lich aus, auch wenn es sicher­lich unab­hän­gig die­ser Fei­er­lich­kei­ten gele­sen wer­den kann. Der Roman wird durch­ge­hend aus Abbys und Logans Sicht in der jewei­li­gen Ich-Per­spek­ti­ve erzählt. Wäh­rend der Beginn fast noch etwas lang­wei­lig wirkt und sich die Geschich­te in vie­len All­tags­de­tails ver­liert, wird es dann im Hotel zuneh­mend inter­es­san­ter. Das Set­ting der Regie­stu­den­tin auf einem mehr­wö­chi­gen Dreh in einem abge­le­ge­nen Hotel ist sehr gut gewählt, lässt die Cha­rak­te­re kam­mer­spiel­ar­tig an einem Ort inter­agie­ren. “Mei­ne Tage waren gefüllt mit ober­fläch­li­chen Kon­ver­sa­tio­nen, Kon­takt­auf­nah­men und Büro­kram. Seit mei­nem Schul­ab­schluss vor drei Jah­ren griff ich Mom unter die Arme und half ihr im Hotel. […] Im Grun­de war ich so was wie der Kerl für alles, da ich nie einKasimirae rich­ti­ge Aus­bil­dung im Bereich Hotel­ma­nage­ment gemacht hat­te.” (Zitat S.38) Die Spra­che ist ein­fach, sehr flüs­sig und ange­nehm zu lesen. Man kann sich mühe­los in bei­de Per­spek­ti­ven ein­füh­len. Ein Schwer­punkt von “Make my wish come true” ist ganz klar das The­ma TRÄUME. Abby, die ver­zwei­felt danach strebt ihren Traum, Regis­seu­rin zu wer­den wahr­zu­ma­chen (“Ob ich eines Tages eben­falls zu den Men­schen gehö­ren wür­de, die ihren Traum wahr gemacht hat­ten? Ich wünsch­te es mir mehr als alles ande­re.” (Zitat S.14)) und Logan, der an Träu­me eigent­lich gar nicht mehr geglaubt hat und erst durch Abby wie­der zum Nach­den­ken kommt. “Natür­lich hat­te ich mich als Jugend­li­cher oft gefragt, wie es wäre, für eini­ge Jah­re das Hotel zu ver­las­sen und in einer grö­ße­ren Stadt zu stu­die­ren. Doch das waren Träu­me, die ich mir nicht leis­ten konn­te. Mom und Dad brauch­ten Kasimiramich hier.” (Zitat S.77) Ein beson­de­re Über­ra­schung lässt ab der Hälf­te des Buches noch ein wenig Dra­ma­tik in die Geschich­te mit­ein­flie­ßen, die vor allem durch vie­le schö­ne, roman­ti­sche Sze­nen glänzt, die Teen­ager- (und Erwach­se­nen­her­zen) zum Schwär­men bringt: “Abby hat­te irgend­et­was an sich, das mich fas­zi­nier­te. Es war nicht unbe­dingt ihr Ver­hal­ten, das sie an den Tag leg­te, son­dern etwas an dem her­aus­for­dern­den Fun­keln in ihren Augen, das mich nicht mehr los­ließ. Viel­leicht war es ihr schö­nes Lächeln, das viel zu sel­ten auf­blitz­te und in mir den Wunsch weck­te, es öfter her­vor­zu­lo­cken.” (Zitat S.74) Das Ende lässt weih­nacht­lich ein­stim­men und lie­fert natür­lich ein Happyend.

Dir gefällt Jana Schä­fers Erzähl­stil? Dann lies noch ihre ande­ren New-Adult-Bücher: die “Beau­tiful bro­ken”-Rei­he: “Soul: Avery & Caden” und “Dream: June & Tre­vor”Davor schrieb sie nochLesealternativen “Com­ple­te me: Tara & Maxim”, “Reve­al me: Ella & Jonah” und “Pro­mi­se me: Han­na & Finn”. Nächs­tes Jahr wird von ihr — eben­falls im Ravens­bur­ger Ver­lag — noch die “Edin­burgh”-Rei­he erschei­nen: “The way we fall” und “The way we hope”. Oder lies das schon etwas älte­re “Clo­se up” von Hei­ke Abidi, in dem die Prot­ago­nis­tin eben­falls Regis­seu­rin wer­den will. Du magst einen Hauch von Hol­ly­wood, der plötz­lich in einem Roman auf­taucht? Dann wäre fol­gen­de Bücher sicher­lich etwas für dich: “Ster­nen­ge­wit­ter” von Ste­pha­nie Sing (hier wird in einem klei­nen Ort plötz­lich ein Film gedreht), “Emma & Jake. Lie­be braucht kein Dreh­buch” von Amy Fin­ne­gan oder “I love you heißt noch lan­ge nicht Ich lie­be dich” von Cleo Leuch­ten­berg. Eine schö­ne Win­ter­ro­man­ze und zugleich eine Neu­erschei­nung? Das wäre “Emp­feh­lung für dich” von Lau­ra Sil­ver­man

Bibliografische Angaben:
Schilder was wo wer wannVerlag: Ravensburger
ISBN: 978-3-473-58604-2
Erscheinungsdatum: 1.Oktober 2021
Einbandart: Broschur
Preis: 9,99€
Seitenzahl: 416
Übersetzer: -
Originaltitel: -
Originalverlag: -
Originalcover: -

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Kasimiras Bewertung:

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(4,5 von 5 mög­li­chen Punkten)

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