Reality

Martin SchĂ€uble — Alle Farben grau

30.August 2023

Der deut­sche Jour­na­list, Poli­tik­wis­sen­schaft­ler und Autor Mar­tin SchĂ€ub­le erzĂ€hlt in â€œAlle Far­ben grau” eine Geschich­te, die auf wah­ren Bege­ben­hei­ten beruht. Im Mit­tel­punkt steht ein autis­ti­scher Jun­ge und Außen­sei­ter, der unter Depres­sio­nen lei­det. Alle Hoff­nun­gen sei­nes Umfelds nach einem Auf­ent­halt in einer psych­ia­tri­schen Kli­nik zer­schla­gen sich, als er sich schließ­lich das Leben nimmt. Denn inner­lich hat er lĂ€ngst Abschied genom­men. In dem Roman, fĂŒr den der Autor vie­le GesprÀ­che mit ange­hö­ri­gen Betrof­fe­nen gefĂŒhrt hat, kommt nicht nur der Jun­ge, son­dern auch sein per­sön­li­ches Umfeld zu Wort, so dass man sich als Leser*in ein immer umfas­sen­de­res Bild der UmstĂ€n­de machen kann. Kei­ne leich­te Kost und ein Buch, mit dem man sich aus­ein­an­der­set­zen muss, aber ein höchst bedeut­sa­mes The­ma! Depres­sio­nen und Sui­zid bekom­men durch die Erhö­hung psy­chi­scher Erkran­kun­gen einen immer wich­ti­ge­ren Stel­len­wert. Ein sehr fein­fĂŒh­lig gezeich­ne­tes Por­trĂ€t, bewe­gend und authen­tisch geschrie­ben. Ide­al auch als Klas­sen­lek­tĂŒÂ­re oder fĂŒr eine Buch­vor­stel­lung. FĂŒr Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und Erwachsene.

Der 16-jĂ€h­ri­ge Paul ist eher ein Außen­sei­ter. Er ist höchst intel­li­gent. Er liebt die Musik von David Bowie. Er mag Japan, Kat­zen und Man­gas. Er ist sogar auf ein Inter­nat in Japan gegan­gen. “Der Unter­richt ist halb­wegs inter­es­sant, und die Leu­te sind in Ord­nung, aber so rich­tig ver­ste­hen tun wir uns alle nicht. Über­haupt nicht. Das ist mir bei allen außer Lien egal. Doch ich kann nichts dar­an Ă€ndern.” (Zitat aus â€œAlle Far­ben grau” S.51). In de Inter­nat hat er sich unglĂŒck­lich in das japa­ni­sche MĂ€d­chen Lien ver­liebt. Oft redet Paul sehr viel. HĂ€lt lan­ge Mono­lo­ge und ver­gisst es die ande­ren zu fragen… Weiterlesen!

Annette Mierswa — Unsere blauen NĂ€chte: Wir trinken, bis die Welt erwacht

18.Juli 2023

Die deut­sche Autorin Annet­te Miers­wa hat sich in ihrem neu­en Roman â€œUnse­re blau­en NĂ€ch­te: Wir trin­ken, bis die Welt erwacht” eines höchst wich­ti­gen The­mas ange­nom­men: Alko­hol­sucht bei Jugend­li­chen. Sie erzĂ€hlt die Geschich­te eines Jun­gen, der regel­mĂ€Â­ĂŸig mit sei­ner Cli­que fei­ern geht und sich betrinkt. Bis die Din­ge eines Nachts außer Kon­trol­le gera­ten und die Poli­zei am nĂ€chs­ten Tag vor sei­ner TĂŒr steht. Nun muss Oscar Sozi­al­stun­den auf einem Gna­den­hof ableis­ten. All­mĂ€h­lich kommt er dazu sein Leben zu ĂŒber­den­ken
 Ein Buch ĂŒber Alko­hol­miss­brauch, AbhĂ€n­gig­keit und fal­sche Freund­schaf­ten. Unter­halt­sam und bewe­gend erzĂ€hlt. Ide­al auch als Klas­sen­lek­tĂŒÂ­re oder fĂŒr eine Buch­vor­stel­lung. FĂŒr Jugend­li­che ab 13 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Oscar, der aus ver­mö­gen­den Ver­hĂ€lt­nis­sen stammt, ist gera­de 16 Jah­re alt gewor­den. Ein Grund zu fei­ern, fĂŒr ihn und sei­ne Freun­de: Flin­te — sein bes­ter Freund, Julia — des­sen Freun­din, die Oscar auch ganz toll fin­det, Bel­la — mit der Oscar eine Nacht ver­brach­te, an die er sich nicht mehr erin­nert und Dr.Korn — der eigent­lich Den­nis heißt und schon etwas Ă€lter ist. “Lasst uns sau­fen, solan­ge die Tan­nen grĂŒn sind.” Julia und Dr. Korn lach­ten sich schlapp ĂŒber den Witz — bis Julia sich plötz­lich zur Sei­te dreh­te und ohne Vor­war­nung in die Wala­chai kotz­te. Okay, da waren wir also schon. Bedeu­te­te meis­tens, dass es schon spĂ€t war
” (Zitat S.12) Nun kann Oscar end­lich selbstWeiterlesen!

Sarah Ann Juckes — An meiner Wand ein leuchtend blauer Ozean

14.Juli 2023

Die bri­ti­sche Autorin Sarah Ann Juckes hat einen Roman geschrie­ben ĂŒber ein abso­lu­tes Tabu­the­ma im Jugend­buch! “An mei­ner Wand ein leuch­tend blau­er Oze­an”  ist das ers­te Jugend­buch ĂŒber­haupt ĂŒber ME/CFS, dem Chro­ni­schen Fatique Syn­drom, unter wel­chem Mil­lio­nen Men­schen welt­weit lei­den. Aus­ge­löst durch eine Virus­er­kran­kung — auch mög­lich in Fol­ge einer Coro­na-Infek­ti­on — bekommt die­se Erkran­kung aktu­ell einen völ­lig neu­en Stel­len­wert in For­schung und Medi­zin. Die Autorin stellt ein jun­ges MĂ€d­chen in den Mit­tel­punkt, das seit Jah­ren unter ME/CFS lei­det und ihr Haus nicht mehr ver­las­sen kann. Bett­ge­bun­den sehnt Ali­ce sich nach einem Leben, das sie nicht haben kann und beob­ach­tet durch ein Strea­ming­por­tal die Außen­welt. Bis sie auf den jun­gen Rowan trifft, der sei­nen All­tag fĂŒr sie streamt und ihr völ­lig neue Mög­lich­kei­ten eröff­net. Doch er weiß nicht, wer sie wirk­lich ist. Und auch Rowan ver­birgt ein Geheim­nis. Wird ihre lang­sam auf­kei­men­de Lie­be allen Wid­rig­kei­ten stand­hal­ten? Bei den bes­ten BĂŒchern möch­te man am liebs­ten unend­lich vie­le Stel­len zitie­ren — dies ist so ein Buch! Unheim­lich ergrei­fend, ein­fĂŒhl­sam und mit­rei­ßend geschrie­ben mit einer bild­rei­chen, atmo­sphÀ­ri­schen Spra­che und einer Ein­dring­lich­keit, die ans Herz geht. Eine Geschich­te, die demĂŒÂ­tig und dank­bar fĂŒr die klei­nen Din­ge des All­tags wer­den lĂ€sst, die das Leid einer Schwerst­kran­ken zeigt, aber gleich­zei­tig auch unvor­stell­ba­re Lust aufs LEBEN macht! Eine authen­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit einem wich­ti­gen The­ma und mit einer Erkran­kung, ĂŒber die noch so viel Unwis­sen­heit herrscht. Ein wert­vol­les, bedeut­sa­mes Buch — und ein abso­lu­tes Lese­high­light! FĂŒr alle Fans von “Drei Schrit­te zu dir” und “Du neben mir und zwi­schen uns die gan­ze Welt”. FĂŒr Jugend­li­che ab 13 Jah­ren und fĂŒr Erwachsene.

Ali­ce ist 17 Jah­re alt. Als sie 10 Jah­re alt war, hat sie sich in der Schu­le einen Virus ein­ge­fan­gen, der dort gera­de her­um­ging. Ihre MitschĂŒler*innen wur­den wie­der gesund, sie selbst kam ein­fach nicht mehr auf die Bei­ne. Konn­te nicht ein­mal mehr zur Schu­le gehen. Kleins­te Din­ge stren­gen sie bereits an.… Weiterlesen!

Kyle Lukoff — Wovon ich trĂ€ume

4.Juni 2023

Der ame­ri­ka­ni­sche Autor und Trans­mann Kyle Lukoff, der auch als Schul­bi­blio­the­kar und Buch­hĂ€nd­ler arbei­te­te, schreibt vor allem fĂŒr ein jĂŒn­ge­res Publi­kum ĂŒber die The­men Trans­se­xua­li­tĂ€t und Iden­ti­tĂ€ts­fin­dung. In den Mit­tel­punkt die­ses Romans stellt er ein MĂ€d­chen, das einen ganz beson­de­ren Som­mer erlebt. Nach dem Tod ihres Onkels ver­sucht sie das RĂ€t­sel um das spu­ken­de Haus zu lösen, in dem sie lebt und wird gleich­zei­tig mit ihren wider­sprĂŒch­li­chen GefĂŒh­len, sich wie ein MĂ€d­chen fĂŒh­len zu mĂŒs­sen, kon­fron­tiert. Eine Geschich­te ĂŒber eine Außen­sei­te­rin, ĂŒber Freund­schaft und die Suche nach der eige­nen Iden­ti­tĂ€t, beson­ders gelun­gen kom­bi­niert mit einer Geis­ter­ge­schich­te. Ein Ă€ußerst behut­sam und ruhig erzĂ€hl­ter Roman, der sich sehr ein­fĂŒhl­sam dem The­ma Trans­se­xua­li­tĂ€t annimmt. Lese­tipp! FĂŒr Jugend­li­che ab 10 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Die 11-jĂ€h­ri­ge MĂŒcke lebt in Ver­mont auf dem Land, ganz weit abge­le­gen in einem Haus, in dem es spukt. â€œUnser Haus sieht auch wie ein Spuk­haus aus: natur­be­las­se­nes, ĂŒber die Jah­re ver­wit­ter­tes Holz, eine auf­we­nig geschnitz­te TĂŒr, spit­ze Gie­bel, die in alle Him­mels­rich­tun­gen aus dem Dach ragen, und hohe Fens­ter, hin­ter denen man sche­men­haf­te Gestal­ten zu sehen sind.” (Zitat aus “Wovon ich trĂ€u­me” S.7) Da gibt es zum Bei­spiel eine Stel­le im Wohn­zim­mer, die immer eis­kalt ist und an der mal jemand gestor­ben sein muss. TĂŒren und Fens­ter, die ein­fach so auf und zuge­hen. Oder das GefĂŒhl unsicht­ba­rer HĂ€n­de, die einem ĂŒberWeiterlesen!

Kelly Oram — Starburst Effect

29.April 2023

“Star­burst Effect” ist mitt­ler­wei­le der neun­te (ins Deut­sche ĂŒber­setz­te) Roman der ame­ri­ka­ni­schen Best­sel­ler­au­torin Kel­ly Oram, die vor allem durch ihre “Cin­der & Ella”-Rei­he erfolg­reich wur­de. Im Mit­tel­punkt steht ein jun­ges MĂ€d­chen, wel­ches in der Schu­le beson­ders von ihrem Nach­barn gemobbt wird und zur Außen­sei­te­rin gewor­den ist. Doch als jener Nach­bar nach einem Sport­un­fall gesund­heit­lich ein­ge­schrĂ€nkt ist und selbst zum Außen­sei­ter wird, kom­men die bei­den sich uner­war­tet nĂ€her
 Eine Geschich­te ĂŒber das Ver­zei­hen, ĂŒber Aus­gren­zung und Mob­bing und der Suche nach sei­nem eige­nen Platz in der Gesell­schaft. Ein herz­er­grei­fen­der, schön emo­tio­nal erzĂ€hl­ter Roman, der Spaß zu lesen macht, auch wenn er im Mit­tel­teil ein wenig an Dra­ma­tik ver­liert. FĂŒr Jugend­li­che ab 13 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Lilys Leben steht Kopf. Ihr Schwarm hat sie wegen einer ande­ren sit­zen­ge­las­sen, obwohl er sie erst vor Kur­zem das ers­te Mal gekĂŒsst hat. Ihre Eltern strei­ten stĂ€n­dig, schmei­ßen sogar Geschirr nach­ein­an­der. Und Lily muss des Öfte­ren auf ihren klei­nen Bru­der auf­pas­sen. Und dann gibt es da noch ihren Nach­barn Noah. Schon seit sie neun Jah­re alt waren, sind sie Nach­barn. “Noah sieht wirk­lich unglaub­lich gut aus — groß, brei­te Schul­tern, ein Six­pack, ein­dring­li­che bern­stein­far­be­ne Augen, dich­tes gold-brau­nes Haar, Wan­gen­kno­chen mit denen man Glas schnei­den könn­te, und Lip­pen, die einen davon trĂ€u­men las­sen, sie zu kĂŒs­sen. Außer­dem ist er ein wan­deln­des Kli­schee. Er ist der Star-Quar­ter­back, der mit der AnfĂŒh­re­rin der Cheer­lea­de­rin­nen zusam­men ist, der belieb­tes­te Jun­ge der Schu­le, arro­gant, unhöf­lich, selbst­ver­liebt und ein ech­ter Tyrann.” (Zitat aus “Star­burst Effect” S.9). Noah Ă€rgert Lily und mobbt sie zusam­men mit sei­nen Freun­den. Nutzt jede GelegenheitWeiterlesen!

Ruth Stiller — Almost true crime: Wer nicht liebt, muss sterben

10.April 2023

“Almost True Crime: Wer nicht liebt muss ster­ben”  von der deut­schen Autorin Ruth Stil­ler ist der Auf­takt einer neue True-Crime-Rei­he des Thie­ne­mann Ver­lags. In sich abge­schlos­se­ne BĂ€n­de, die Geschich­ten erzĂ€h­len, die auf wah­ren Bege­ben­hei­ten beru­hen, aber mit jede Men­ge Fik­ti­on ange­rei­chert wur­den. In die­sem Buch steht die Lie­be zwei­er höchst unter­schied­li­cher MĂ€d­chen im Vor­der­grund, die sich gemein­sam in der Spray­er-Sze­ne bewe­gen und von denen eine ster­ben wird. Die Hin­ter­grĂŒn­de hier­zu dĂŒr­fen die Leser*innen lang­sam ent­rĂ€t­seln. Unter­halt­sam — eine sorg­fĂ€l­ti­ge Mileu­stu­die ver­schie­de­ner gesell­schaft­li­cher Schich­ten, die auf­ein­an­der­tref­fen. Wenn Jugend­li­che mor­den
 Lei­der aktu­el­ler denn je. FĂŒr Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Die 16-jĂ€h­ri­ge Maja ist unglĂŒck­lich, weil ihre bes­te Freun­din Drie­ke weg­ge­zo­gen ist. â€œMaja ver­ließ das Haus nicht mehr. War­um auch? Drie­ke war weg. Es gab dort drau­ßen also nichts und nie­man­den, der es wert gewe­sen wĂ€re.” (Zitat aus “Wer nicht liebt, muss ster­ben” S.6) Sie geht nur noch zur Schu­le und dann gleich wie­der nach Hau­se. Ihr Zim­mer hat sie schwarz ange­malt. Sie hasst Men­schen. Bleibt am liebs­ten fĂŒr sich. Ihre Eltern fĂŒh­ren ein luxu­riö­ses Hotel, sind stĂ€n­dig am Arbei­ten. Nur ihre Mut­ter hat ab und zu MigrÀ­ne, dann muss Maja sich um sie kĂŒm­mern. “Ihr Vater hat­te dafĂŒr sel­ten Zeit. Sein indi­vi­du­el­les Nobel­ho­tel stand in den Rei­se­fĂŒh­rern, sein Gesicht fĂŒr Qua­li­tĂ€t und den immer glei­chen Stand­art. PrÀ­senz war gefragt.” (Zitat S.8ff) Doch dann kommt eine neue MitschĂŒlerin… Weiterlesen!

Eloy Moreno — Unsichtbar

8.April 2023

Der spa­ni­sche, preis­ge­krön­te Autor Eloy Moreno hat mit â€œUnsicht­bar” einen Roman geschrie­ben, der unver­gess­lich sein wird — hat man ihn ein­mal gele­sen! Er setzt ein wich­ti­ges Zei­chen im Kampf gegen Mob­bing, fĂŒr Zivil­cou­ra­ge und fĂŒr akti­ves Han­deln, anstatt weg­zu­se­hen. Dazu stellt der Autor die Lei­dens­ge­schi­che eines namen­lo­sen Jun­gen in den Mit­tel­punkt, der in der Schu­le gemobbt wird. Zu Beginn der Geschich­te weiß man bereits, dass es einen Unfall gab, dass er nun im Kran­ken­haus ist und alle Gescheh­nis­se nun nach und nach auf­ge­deckt wer­den. Was ist wirk­lich pas­siert? Mit die­sem Jun­gen, der die FĂ€hig­keit ent­wi­ckeln muss­te unsicht­bar zu wer­den und nun plötz­lich wie­der sicht­bar ist? Ein tra­gi­scher, unheim­lich ergrei­fen­der, auf kla­re, nĂŒch­ter­ne Art erzĂ€hl­ter Roman, der zu Her­zen geht, der an die Sub­stanz geht, der zer­stört und heilt, glei­cher­ma­ßen. Ein unfass­bar wich­ti­ges Buch. Eines, das geschrie­ben wer­den muss­te — und eines, das vor allem gele­sen wer­den muss! Her­vor­ra­gend als Unter­richts­lek­tĂŒÂ­re oder fĂŒr eine Buch­vor­stel­lung geeig­net oder um sich mit der Mob­bing-The­ma­tik aus­ein­an­der­zu­set­zen. FĂŒr Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und Erwachsene.

Der namen­lo­se Jun­ge hat einen Unfall gehabt. Jetzt ist er im Kran­ken­haus. â€œAn alles, was in den Wochen vor dem Unfall pas­siert ist, kann ich mich genau erin­nern, aber an nichts, was seit­her pas­siert ist. Ab und zu kom­men Sin­nes­ein­drĂŒÂ­cke: das GefĂŒhl zu ertrin­ken, durch die Luft zu flie­gen, dass jemand mir Feu­er in den Mund steckt, ein GerĂ€usch, das alles ande­re ĂŒber­tönt.” (Zitat aus “Unsicht­bar” S.23) Jetzt ist er in sei­nem Kran­ken­zim­mer auf­ge­wacht, soll wohl zwei Tage am StĂŒck geschla­fen haben. Er hat eine Ver­let­zung am Kopf, im Gesicht, sie haben sei­ne Haa­re weg­schnei­den mĂŒs­sen. Nun soll auch noch ein Psy­cho­lo­ge kom­men und mit ihm spre­chen. Vor dem möch­te er am liebs­ten so tun, als wĂ€re er ganz… Weiterlesen!

Stefan Gemmel — Fake it till you’re famous

12.MĂ€rz 2023

“Fake it till you’­re famous” ist das neu­es­te Jugend­buch des deut­schen Autoren Ste­fan Gem­mel. Er setzt ein jun­ges MĂ€d­chen in den Mit­tel­punkt sei­nes Romans, wel­ches sich danach sehnt berĂŒhmt zu wer­den. Mil­la möch­te Mode-Influen­ce­rin wer­den! Und weil Erfolg zu haben, gar nicht so ein­fach ist, greift sie bald zu den unge­wöhn­lichs­ten (ille­ga­len) Mit­teln. Wie weit wird sie gehen? Ist ihr tat­sĂ€ch­lich jedes Mit­tel recht? Eine zum Nach­den­ken anre­gen­de, sehr unter­halt­sam und flĂŒs­sig erzĂ€hl­te Geschich­te ĂŒber Gel­tungs­be­dĂŒrf­nis, Sehn­sucht nach Aner­ken­nung und der AbhĂ€n­gig­keit von Fol­lo­wer­zah­len und Likes. Ein Buch von höchs­ter Aktua­li­tĂ€t und ein wich­ti­ges The­ma, das gelun­gen umge­setzt wird. FĂŒr Jugend­li­che ab 12 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Die 14-jĂ€h­ri­ge Mil­la ist Ă€ußerst frus­triert. â€œAber ich arbei­te doch an mir”, schluchz­te Mil­la und ließ sich auf die Knie sin­ken. Sie schau­te erneut auf Kla­vier, Bal­lett­schu­he, Gitar­re. “Ich hab doch an mir gear­bei­tet. Ich hab das doch alles gelernt. Und trotz­dem
” Sie drĂŒck­te ein Knie auf Janice Duvalls Augen auf dem zer­ris­se­nen Pos­ter. “Trotz­dem sind es die ande­ren, die wei­ter­kom­men.” (Zitat aus “Fake it till you’­re famous” S.11) Sie möch­te so ger­ne berĂŒhmt wer­den. Doch nichts, was sie tut, hat Erfolg. Ihre Eltern meckern auch immer, dass sie nichts bis zu Ende durch­zieht. Aber nun hat Mil­la eine neue Idee. Eine Klas­sen­ka­me­ra­din hat sie Weiterlesen!

Christine Werner — Silberregen glitzert nicht

5.MĂ€rz 2023

Die deut­sche Autorin Chris­ti­ne Wer­ner hat sich mit ihrem Roman “Sil­ber­re­gen glit­zert nicht” an ein abso­lu­tes Tabu­the­ma im Kin­der­buch her­an­ge­wagt! Sie stellt die Tablet­ten­sucht einer Mut­ter in den Mit­tel­punkt ihrer Geschich­te und die Aus­wir­kun­gen, die dies auf ihre Fami­lie hat. ErzĂ€hlt aus der Sicht der Ă€ltes­ten Toch­ter, die ver­sucht sich um ihre jĂŒn­ge­ren Geschwis­ter zu kĂŒm­mern und den fami­liÀ­ren All­tag irgend­wie zu bewĂ€l­ti­gen, weil ihre Mut­ter immer mĂŒde ist und sel­ten aus dem Bett her­aus­kommt. Ein Roman ĂŒber eine Sucht, ĂŒber Hilfs­lo­sig­keit und Ver­ant­wor­tung, aber auch Freund­schaft und Zusam­men­halt. Mit einer lie­bens­wer­ten, sym­pa­thi­schen Prot­ago­nis­tin, die ĂŒber sich hin­aus­wĂ€chst und dann erkennt, dass man­che Geheim­nis­se zu schwer sind, um sie allei­ne zu tra­gen und die Unter­stĂŒt­zung erhĂ€lt. Mit­rei­ßend und unheim­lich bewe­gend geschrie­ben. Ein sehr wich­ti­ges Buch! FĂŒr Jugend­li­che ab 11 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Eme­ly liebt Bana­nen­eis, Skate­boar­den mit ihrem bes­ten Freund Mathis, das Nach­bars­ka­nin­chen Mop­pel und Quiz­sen­dun­gen in Fern­se­hen, die sie mit ihrer gan­zen Fami­lie anschaut. Vor allem ihre Mut­ter ist bril­lant im Fra­gen­be­ant­wor­ten. “Ich strah­le sie an, sprin­ge auf den Ses­sel, hĂŒp­fe dar­auf her­um, dass er schnauft und Ă€chzt, trö­te einen Tusch — und schĂŒt­te eine gan­ze TĂŒte Sil­ber­pa­pier­chen ĂŒber Mama aus. Die Papier­chen segeln auf ihre Haa­re, blei­ben an ihrem kusche­li­gen Pull­over hĂ€n­gen, fal­len auf Han­nah. Mama sitzt in einer gro­ßen, glit­zern­den Sil­ber­re­gen­wol­ke. Plötz­lich steht sie auf, tanzt mit Han­nah im Arm und lacht. Mama ist mei­ne Köni­gin des Sil­ber­re­gens.” (Zitat aus “Sil­ber­re­gen glit­zert nicht” S.6) Regel­mĂ€Â­ĂŸig denkt Eme­ly sich sogar selbst Quiz­fra­gen aus, die sie in ein BĂŒch­lein notiert. Doch in letz­ter Zeit ist kaum Zeit fĂŒrs Quiz­sen­dun­gen und Fröh­lich­keit. Denn ihre MutterWeiterlesen!

Kiran Millwood Hargrave — Julia und der Hai

Kasimira4.Februar 2022

“Julia und der Hai” ist ein Kin­der­buch der bri­ti­schen Autorin Kiran Mill­wood Har­gra­ve, wel­ches von ihrem Ehe­mann Tom de Fres­ton ĂŒber­aus bril­lant illus­triert wur­de. Sie erzĂ€hlt die Geschich­te einer Fami­lie, die  fĂŒr einen­Som­mer auf die Shet­land­in­seln in einen Leucht­turm zieht. WĂ€h­rend der Vater ein Com­pu­ter­pro­gramm fĂŒr das Leucht­turm­licht zu schrei­ben ver­sucht, begibt sich die Mut­ter, die Mee­res­bio­lo­gin ist, auf For­schungs­rei­se. Julia schließt Freund­schaft zu einem Jun­gen und beob­ach­tet das immer mehr außer Kon­trol­le gera­ten­de Han­deln ihrer Mut­ter. Ein Roman ĂŒber die Suche nach einem Hai, den Wunsch die Zeit anhal­ten zu kön­nen, die Lie­be zu den Ster­nen und dem Meer. Aber auch die Geschich­te einer Fami­lie, einer Freund­schaft und die einer Krank­heit, die aus der Sicht des Kin­des geschil­dert wird. BerĂŒh­rend, ein­neh­mend und Hoff­nung machend. Ein sprach- und bild­ge­wal­ti­ges Werk, das sei­nes­glei­chen sucht und defi­ni­tiv unter den FrĂŒh­jahrs­no­vi­tÀ­ten sehr stark her­vor­sticht! Nicht nur fĂŒr Leser*innen ab 11 Jah­ren, son­dern auch fĂŒr Erwach­se­ne. Ganz gro­ßes All-Age‑, Klas­si­ker- und Lieblingsbuchpotential!!

Julia ist 10 Jah­re alt. Sie mag Wör­ter lie­ber als Zah­len. Mit Zah­len kann sie nicht viel anfan­gen. â€œMum arbei­tet auch mit Zah­len, aber Wör­ter sind ihre Lieb­lin­ge. Sie ist Wis­sen­schaft­le­rin und da braucht man bei­des. Zah­len hel­fen einem, die Din­ge nicht aus den Augen zu ver­lie­ren, aber nur mit Wor­ten kann man sie erklÀ­ren.” (Zitat aus “Julia und der Hai” S.5) Juli­as Vater hin­ge­gen mag Zah­len. Er soll ein Com­pu­ter­pro­gramm schrei­ben, fĂŒr einen Leucht­turm, damit des­sen Licht auto­ma­tisch funk­tio­niert. Des­halb fĂ€hrt die Fami­lie fĂŒr einen Som­mer auf die Insel Unst, auf die Shet­land­in­seln, die zu Schott­land gehö­ren und woh­nen in besag­tem Leucht­turm. Vor allem fĂŒr Juli­as Mut­ter ist das Meer dort beson­ders reiz­voll, denn sie arbeitet… Weiterlesen!

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