Ideal für eine Buchvorstellung/ als Klassenlektüre

Die­se Bücher eig­nen sich pri­ma für eine Buch­vor­stel­lung oder als Klas­sen­lek­tü­re. Hier fin­dest du inter­es­san­te The­men und span­nen­de, unter­halt­sa­me Titel, die auch gut zu lesen sind! Inhalt­lich gese­hen mit jeder Men­ge Stoff, um dar­über zu spre­chen oder damit zu arbei­ten. Viel Spaß bei der Auswahl!

Andreas Brettschneider — Die Falle

19.April 2024

Die Fal­le” ist der zwei­te Jugend­ro­man des deut­schen Autoren Andre­as Brett­schnei­der. Er stellt einen jugend­li­chen Außen­sei­ter namens Vic­tor in den Mit­tel­punkt, der auf eine Schu­le geht, in der Mob­bing an der Tages­ord­nung ist. Vor allem Bas­ti­an ist der Unru­he­stif­ter und Anfüh­rer eine Grup­pe von Mob­bern. Als die Schü­ler bei einem Ori­en­tie­rungs­lauf im Wald aus­ge­setzt wer­den, schließt Vic­tor sich dem Plan des neu­en Mit­schü­lers Mar­tin an, Bas­ti­an eine Fal­le zu stel­len. Eine Bären­fal­le! In die der “König” der Mob­ber doch tat­säch­lich hin­ein­tritt. Weil sei­ne Ver­let­zung am Bein gefilmt wird und viral geht, ist Bas­ti­an plötz­lich bei allen unten durch. Die Grup­pe um Mar­tin und Vic­tor wird lang­sam grö­ßer. Immer mehr Schü­ler schlie­ßen sich ihnen an. Auch gegen ande­re Mob­ber muss sich noch zu Wehr gesetzt wer­den. Doch bald merkt Vic­tor, dass das Gan­ze außer Kon­trol­le zu gera­ten scheint… Ein bewe­gen­des Buch über Mob­bing und Macht­ver­hält­nis­se, die sich unver­mit­telt umkeh­ren. Mit einem sym­pa­thi­schen Prot­ago­nis­ten — sehr authen­tisch und in locke­rer Jugend­spra­che erzählt. Lese­tipp!! Gera­de auch für Wenig­le­ser ide­al und für eine Klas­sen­lek­tü­re oder als Buch­vor­stel­lung. Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Der 16-jäh­ri­ge Vic­tor hat Glück. Ein­mal hat man sich in der Schu­le über sei­ne Namen lus­tig gemacht, aber ihn dann doch wie­der in Ruhe gelas­sen. “…die Lukas­se und Jussems aus mei­ner Klas­se kon­zen­trier­ten sich wie­der auf die ganz Schwa­chen. Die meis­te Zeit war ich halt irgend­wie auch da. Ich war für die nicht inter­es­sant genug, um mich zu quä­len. So wie Mar­vin hat­te ich noch nicht auf dem Pau­sen­hof gele­gen. Ich war aber eben auch nicht inter­es­sant genug, um mich zu fra­gen, ob ich mal Lust auf Kino oder den See hät­te.” (Zitat aus “Die Fal­le” S.7) Vor allem Bas­ti­an Jussem ist der Jun­ge, den vie­le Mit­schü­ler fürch­ten. Mit der Unter­stüt­zung sei­ner Gang nimmt er sich viel her­aus und schi­ka­niert und mobbt, wo er kann. Dabei ist er nicht wirk­lich zimperlich… Weiterlesen!

Joanna Ho — Und zwischen uns ein Ozean aus Schweigen

17.April 2024

Die ame­ri­ka­ni­sche Autorin Joan­na Ho mit den chi­ne­sisch-tai­wa­ni­schen Wur­zeln hat mit “Und zwi­schen uns ein Oze­an aus Schwei­gen” ein wich­ti­ges Buch geschrie­ben. Sie stellt ein jun­ges Mäd­chen in den Mit­tel­punkt ihres Romans, das mit ihren Eltern, die eben­falls aus Tai­wan bzw Chi­na stam­men, in Ame­ri­ka lebt und deren Bru­der sich uner­war­tet das Leben nimmt. Als sich ein Vater in der Schu­le ras­sis­tisch gegen­über ihrer Fami­lie äußert und sie ver­ant­wort­lich für den Sui­zid macht, will May­bel­li­ne nicht wei­ter schwei­gen, so wie ihre Eltern. Sie ver­fasst eine Gegen­dar­stel­lung, die in einer Zei­tung abge­druckt wird. Damit bringt sie eini­ges ins Rol­len… Eine Geschich­te über Sui­zid, Trau­er­be­wäl­ti­gung, Leis­tungs­druck und Ras­sis­mus. Ein bemer­kens­wer­tes, mit­rei­ßen­des Buch, das sich vor allem inten­siv mit Ras­sis­mus, Unge­rech­tig­keit und dem Mut zu han­deln, aus­ein­an­der­setzt. Sehr lesens­wert! Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und Erwachsene.

Für May­bel­li­ne, deren Fami­lie aus Taiwan/China stammt, bricht eine Welt zusam­men, als ihr Bru­der Dan­ny sich das Leben nimmt. Er hat­te kurz zuvor zwar kei­ne Zusa­ge für die Uni­ver­si­tät in Stan­ford erhal­ten, über für die in Prince­ton. Hat­te er wirk­lich Depres­sio­nen? Und war­um hat sie nichts gemerkt? Als sie schließ­lich wie­der zur Schu­le geht, erhält sie vor allem Unter­stüt­zung von ihrer bes­ten Freun­din Tiya und ihrem Bru­der Marc, der auch Dan­nys bes­ter Freund war. Doch auf einem Eltern­sprech­tag, auf den May­bel­li­nes Fami­lie eben­falls ein­ge­la­den ist, der nächs­te gro­ße SchockWeiterlesen!

Swantje Oppermann — Undurchschaubar

12.April 2024

Undurch­schau­bar” ist der neu­es­te Roman der deut­schen Autorin Swant­je Opper­mann. Er erzählt die Geschich­te eines jun­gen Mäd­chens namens Noa, die nach einem Schul­wech­sel unbe­dingt Freund­schaft schlie­ßen möch­te, zu der belieb­ten Oli­via, zu der sie sich selt­sam ver­bun­den fühlt. Doch Oli­via zeigt ihr die kal­te Schul­ter. Erst als Noa eine Spy­soft­ware heim­lich auf deren Han­dy instal­liert und sie ihre Gewohn­hei­ten regel­mä­ßig aus­pio­niert, fin­det sie einen Draht zu dem Mäd­chen. Aber kann eine Freund­schaft auf Lügen auf­bau­en? Plötz­lich erhält Noa eine Droh­n­ach­richt. Jemand weiß, was sie getan hat und beginnt sie zu erpres­sen… Ein­dring­lich, bewe­gend und sehr authen­tisch geschrie­ben. Ein Roman, der sei­ne Leser:innen schnell in einen Sog zieht. Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Weil ihr Wohn­ort zu klein ist und es kei­ne Ober­stu­fe mehr gibt, muss Noa auf eine ande­re Schu­le wech­seln. Sie hat es nicht leicht dort. Fin­det ein­fach kei­nen Anschluss. “Leon steht wort­los auf und rennt weg, als hät­te ich die Pest und die Cho­le­ra. Auch die ande­ren zie­hen an mir vor­bei, als wäre ich unsicht­bar. Kein Tschüss, kein gar nichts. Ich habe schon jetzt kei­ne Lust mehr auf die­se Schu­le. Nach­dem mich jeder Ein­zel­ne von ihnen igno­riert hat, ver­las­se ich als Letz­te das Klas­sen­zim­mer.” (Zitat aus “Undurch­schau­bar” S.16) Und doch gibt es ein Mäd­chen namens Oli­via, das Noa fas­zi­niert. Das ers­te Mal begeg­nen sie sichWeiterlesen!

Kathleen Glasgow — You’d be home now

3.April 2024

You’d be home now nowist der neu­es­te und drit­te Roman der ame­ri­ka­ni­schen Best­sel­ler­au­torin Kath­le­en Glas­gow, die vor allem über Tik­Tok gro­ße Auf­merk­sam­keit auf sich zog. Das neue in sich abge­schlos­se­ne Buch setzt ein Mäd­chen namens Emo­ry in den Mit­tel­punkt, deren Bru­der dro­gen­ab­hän­gig gewor­den ist und sei­ne Sucht vor den Eltern geheim­zu­hal­ten ver­sucht. Als nach einem Auto­un­fall, in den die Geschwis­ter ver­wi­ckelt sind, alles ans Licht kommt, wird Joey in eine Ent­zugs­kli­nik geschickt. Nun ist er wie­der zurück und muss sich an die vie­len neu­en, stren­gen Regeln der Mut­ter hal­ten. Emo­ry steht ihm bei­sei­te, ver­sucht die Fami­lie zusam­men­zu­hal­ten. Doch dann bricht auch sie lang­sam aus ihrer Rol­le aus und alles gerät außer Kon­trol­le… Eine bewe­gen­de Fami­li­en­ge­schich­te über Zusam­men­halt, Sucht und die Suche nach der eige­nen Iden­ti­tät. Inten­siv. Authen­tisch. Im Mit­tel­teil ein wenig ruhi­ger, dann aber wie­der umso dra­ma­ti­scher im Schluss­teil. Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und Erwach­se­ne, die sich mit erns­ten The­men aus­ein­an­der­set­zen möch­ten und tief­grün­di­ge Roma­ne lieben.

Die 16-jäh­ri­ge Emo­ry wird nach einer Par­ty als Bei­fah­re­rin in einen Auto­un­fall ver­wi­ckelt. Eben­so ihr ein Jahr älte­rer Bru­der Joey, der auf der Rück­back saß. Völ­lig benom­men und neben sich. “Auf der Par­ty war sein Kapu­zen­pul­li voll von Erbro­che­nem. Als wir ihn im Schlaf­zim­mer fan­den. Er war bene­belt und schlaff und selt­sam und wirr, und ich dach­te… Ich dach­te, er wäre nur betrun­ken. Oder bekifft.” (Zitat aus “You’d be home now” S.12) Doch Joey hat Dro­gen genom­men, was sich im Kran­ken­haus bei einer Blut­un­ter­su­chung her­aus­stellt. Hero­in. Luther, der Fah­rer, der zu schnell unter­wegs war, flog durch die Wind­schutz­schei­be. Und das Mäd­chen, das mit ihm auf der Rück­bank saß, ist… Weiterlesen!

Kimberly Brubaker Bradley — Gras unter meinen Füßen: Das Jahr, als ich leben lernte

15.April 2024

Die ame­ri­ka­ni­sche Autorin Kim­ber­ly Bru­bak­er Brad­ley ist viel­fach aus­ge­zeich­net wor­den. “Gras unter mei­nen Füßen: Das Jahr, als ich leben lern­te” ist der ers­te Roman von ihr, der ins Deut­sche über­setzt wur­de. Das Buch ist in sich abge­schlos­sen und kann auch ein­zeln gele­sen wer­den, es gibt jedoch im Eng­li­schen noch eine Fort­set­zung. Die Autorin stellt ein jun­ges Mäd­chen namens Ada in den Mit­tel­punkt, die ihr Zuhau­se noch nie ver­las­sen durf­te und nur aus dem Fens­ter der Woh­nung, in der sie mit ihrer stren­gen Mut­ter und ihrem Bru­der lebt, schau­en darf. Adas Klump­fuß ist ihrer Mut­ter zu pein­lich für die Öffent­lich­keit. Auch sonst küm­mert sich die Mut­ter kaum um sie und ihren Bru­der. Doch dann wer­den vie­le Kin­der aufs Land eva­ku­iert, um den Bom­bar­die­run­gen des (Zwei­ten Welt-)Kriegs in Lon­don zu ent­ge­hen. Das ist die Chan­ce für Ada auf ein neu­es Leben. Eine ergrei­fen­de Geschich­te über Ver­wahr­lo­sung, Ver­trau­en, Umgang mit einer kör­per­li­chen Behin­de­rung und Selbst­wert­ge­fühl. Sen­si­bel und behut­sam erzählt. Mit einer ganz außer­ge­wöhn­li­chen Prot­ago­nis­tin. Äußerst lesens­wert! Für Jugend­li­che ab 11 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Ada ist 10 Jah­re alt. Wahr­schein­lich. So genau weiß sie das nicht. Ihren Geburts­tag kennt das Mäd­chen nicht. Wie so vie­le ande­re Din­ge, die sich drau­ßen außer­halb ihres Zim­mers abspie­len, von denen sie kei­ne Ahnung hat. “Mam schlug zu. Rich­tig fest. Mein Kopf don­ner­te gegen das Stuhl­bein, kurz blitz­ten Ster­ne vor mei­nen Augen. “Du redest hier mit gar kei­nem!”, sag­te Mam. “Ist rein mei­ne Net­tig­keit, dass ich dich über­haupt raus­gu­cken lass, aber wenn du noch mal die Nase raus­streckst, nagel ich Bret­ter vors Fens­ter. Und mit irgend­wem reden tust du gleich gar nicht.” (Zitat aus “Gras unter mei­nen Füßen: Das Jahr, als ich leben lern­te” S.7) Denn Ada darf die Ein­zim­mer­woh­nung, in der sie mit ihrer Mut­ter und ihrem jün­ge­ren Bru­der Jamie lebt, nicht ver­las­sen. Sie hat einen Klump­fuß, den niemand… Weiterlesen!

Elizabeth Wein — Code Name Verity

8.März 2024

Dass ein Roman es zehn Jah­re nach Erschei­nen noch ein­mal auf Platz 1 der New York Times Best­sel­ler­lis­te schafft, das ist der ame­ri­ka­ni­schen Autorin Eliza­beth Wein, die mitt­ler­wei­le in Schott­land lebt, mit “Code Name Veri­ty” gelun­gen. Der anhal­ten­de Erfolg auf Tik­Tok mach­te es mög­lich;-) Das Buch wur­de nun auch ins Deu­sche über­setzt. Ein Kriegs­ro­man, eine bewe­gen­de Frau­en- und Freund­schafts­ge­schich­te, die man so schnell nicht mehr ver­ges­sen wird! Zwei jun­ge Frau­en, die wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs im besetz­ten Frank­reich not­lan­den müs­sen. Sie kom­men aus Groß­bri­tan­ni­en, die eine ist Pilo­tin, die ande­re Spio­nin. Letz­te­re wird von der Gesta­po erwischt und unter Andro­hung von Fol­ter zu einem Geständ­nis gezwun­gen, wel­ches sie nie­der­schreibt. Doch wird sie ihre Freun­din ver­ra­ten? Ein tra­gi­sches, hef­ti­ges Buch, eine Hel­den­ge­schich­te, eine Hom­mage ans Flie­gen (mit viel tech­ni­schen Details) — ver­stö­rend gut, gran­di­os und sehr raf­fi­niert erzählt. Die­ses Buch hat (auch in Deutsch­land) das Zeug zum moder­nen Klas­si­ker!! Ganz kla­re Lese­emp­feh­lung! Jetzt schon eines mei­ner Jah­res­high­lights! Für Jugend­li­che ab 15 Jah­ren und für Erwachsene.

Groß­bri­tan­ni­en. Zwei Frau­en. Julie, deren Code­na­me Veri­ty ist, und Mad­die. Spio­nin und Pilo­tin. Sie haben sich wäh­rend Kriegs­zei­ten ken­nen­ge­lernt. Sind bes­te Freun­din­nen gewor­den. Doch bei einem gemein­sa­men Flug nach Frank­reich wer­den sie beschos­sen. Veri­ty springt mit einem Fall­schirm ab und wird kurz danach auf­ge­grif­fen. Mad­die gelingt eine Not­lan­dung. Veri­ty wird von der GestapoWeiterlesen!

Danny Wattin — Davids Dilemma: Eine unglückliche Verkettung nicht ganz so weiser Entscheidungen

18.Februar 2024

Davids Dilem­ma: Eine unglück­li­che Ver­ket­tung nicht ganz so wei­ser Ent­schei­dun­gen” ist ein Romen des schwe­di­schen Autor Dan­ny Wat­tin. Er, der selbst Jude ist, stellt einen jüdi­schen Jun­gen in den Mit­tel­punkt, der in Schwe­den lebt und sei­ne Reli­gi­on bis­her immer geheim­ge­hal­ten hat, um nicht anzu­ecken, sich aber eines Tages ver­plap­pert und damit eine Ket­te an Ereig­nis­sen in Gang setzt, die er selbst bald nicht mehr kon­trol­lie­ren kann. Denn auf ein­mal ist er beliebt gewor­den und sogar die hüb­sche Maja scheint sich für ihn zu inter­es­sie­ren. Doch nicht alle sind ihm wohl­ge­son­nen und auch ein paar Neo­na­zis und mob­ben­de Mit­schü­ler haben ihn bald auf dem Kicker. Und weil David unbe­dingt dazu­ge­hö­ren möch­te und nie­man­den vor den Kopf sto­ßen möch­te, ver­strickt er sich bald in immer mehr Lügen und Halb­wahr­hei­ten… Ein skur­ri­ler, schwarz­hu­mo­ri­ger Roman, der sich mit erns­ten The­men wie Anti­se­mi­tis­mus, Rechts­extre­mis­mus, Mob­bing und der Suche nach der eige­nen Iden­ti­tät aus­ein­an­der­setzt, an man­chen Stel­len herr­lich komisch ist, aber auch viel Stoff zum Nach­den­ken und für Dis­kus­sio­nen bie­tet. Ide­al als Klas­sen­lek­tü­re oder für eine Buch­vor­stel­lung. Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Schwe­den. David ist ein Träu­mer. Er träumt von Mäd­chen, mit denen er zusam­men sein könn­te, hat aber lei­der kei­ne Freun­din. “Da mei­ner Ver­wandt­schaft die übli­chen Gren­zen der Scham unbe­kannt sind, wer­de ich zu Hau­se oft über mein Lie­bes­le­ben aus­ge­fragt. Und wenn sich her­aus­stellt, dass es nicht exis­tiert, dann sehen mich alle für gewöhn­lich mit­lei­dig an, als ob mit mir irgend­was ernst­haft nicht stimmt.” (Zitat aus “Davids Dilem­ma” S.12). Sei­ne Oma rät ihm, Arzt zu wer­den. Dann wür­den die Mäd­chen Schlan­ge bei ihm ste­hen. Aber dazu muss er erst ein­mal die Schu­le über­ste­hen. Dort ist er ein Außen­sei­ter. Hat nur einen ein­zi­gen Freund namens Micke, der eben­so am Ran­de der Gesell­schaft steht und zudem noch gemobbt wird. David ist Jude. Sei­ne Fami­lie stammt ursprüng­lich aus… Weiterlesen!

Neal Shusterman, Andrés Vera Martínez — Fenster in der Nacht: Geschichten der Hoffnung

11.Februar 2024

Fens­ter in der Nacht: Geschich­ten der Hoff­nung” ist eine Gra­phic Novel des ame­ri­ka­ni­schen Autoren Neal Shus­ter­man (illus­triert von Andrés Vera Mar­tí­nez). Das Buch ent­hält fünf Kurz­ge­schich­ten über den Holo­caust, die auf eine Art und Wei­se geschrie­ben sind, wie sie noch nie erzählt wur­den! Der Autor ver­knüpft his­to­ri­sche Bege­ben­hei­ten mit einen Hauch von Fan­tas­tik. Was wäre, wenn…? Wenn plötz­lich Din­ge mög­lich gewe­sen wären, die gar nicht mög­lich sind? Din­ge, die Zuflucht, Ret­tung und vor allem Hoff­nung bedeu­ten? Wenn Men­schen aus Kon­zen­tra­ti­ons­la­gern geret­tet wer­den kön­nen, weil die Legen­de des Golem leben­dig wird. Wenn eine Flucht von däni­schen Juden über das Meer rea­li­sier­bar ist, weil ein Stab aus Holz ver­sun­ke­ne Schif­fe aus dem Meer empor­tau­chen lässt. Wenn ein Fens­ter in der Nacht in einem Raum, in dem jüdi­sche Schwes­tern sich ver­steckt hal­ten, plötz­lich die Pfor­te zu einer ande­ren Welt wird. Ein bemer­kens­wer­tes, wich­ti­ges Buch, das ver­gan­ge­ne Ereig­nis­se aus einem ganz ande­ren Blick­win­kel beschreibt und den­noch his­to­ri­schen Kon­text und Bei­spie­le wah­rer Mensch­lich­keit in Zei­ten des Schre­ckens nach jedem Kapi­tel erklä­rend abbil­det. Ein­dring­lich, span­nend und uner­war­tet erzählt und vor allem für eine Ziel­grup­pe geschrie­ben, die sich mit dem The­ma Holo­caust viel­leicht noch nicht inten­siv aus­ein­an­der­ge­setzt hat. Ab 12 Jah­ren und für Erwachsene.

Drei jüdi­sche Schwes­tern, deren Eltern ins Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger gesteckt wur­den, und die von einer alten Dame in ihrem Haus ver­steckt wer­den. Aus dem Fens­ter dür­fen sie nicht schau­en. Nie­mand darf sie sehen. Die Vor­hän­ge sind zuge­zo­gen. Doch manch­mal spi­ckeln sie hin­aus. Und sehen etwas, durch das Fens­ter, das es eigent­lich gar nicht geben dürf­te… Als der Boten­jun­ge, der ihnen Essen bringt, sich ver­rät, kom­men ihnen… Weiterlesen!

Kiran Millwood Hargrave — Leila und der blaue Fuchs

8.Februar 2024

End­lich wie­der etwas Neu­es von der bri­ti­schen Autorin Kiran Mill­wood Har­gra­ve! “Lei­la und der blaue Fuchs” ist ihr aktu­el­les Werk, das erneut kon­ge­ni­al von ihrem Ehe­mann Tom de Fres­ton illus­triert wur­de. Dies­mal ist der Roman ganz in Blau­tö­nen gehal­ten und erzählt die Geschich­te von Lei­la, die mit ihrer Fami­lie aus Syri­en geflo­hen ist und bei ihrer Tan­te in Groß­bri­tan­ni­en lebt und nach sechs Jah­ren end­lich ihre Mut­ter wie­der­sieht, die in Nor­we­gen als Wis­sen­schaft­le­rin arbei­tet. Gemein­sam bege­ben sich die bei­den mit einem Schiff auf die Rei­se in die Ark­tis, wo die Mut­ter eine Polar­füch­sin ver­folgt. Eine ganz beson­de­re Füch­sin, die uner­klär­li­cher­wei­se kilo­me­ter­weit das Land über­quert. Eine Aben­teu­er­rei­se in ein Land aus Eis, eine Mut­ter-Toch­ter-Geschich­te, ein Roman über das The­ma Migra­ti­on und ein Plä­doy­er dafür, dass man manch­mal Gren­zen über­win­den muss, um anzu­kom­men und über die Sehn­sucht dazu­zu­ge­hö­ren und ein Zuhau­se zu fin­den. Eine bemer­kens­wer­te, außer­ge­wöhn­li­che Geschich­te, die sich defi­ni­tiv zu lesen lohnt und auf wah­ren Bege­ben­hei­ten beruht. Für Jugend­li­che ab 11 Jah­ren und Erwachsene.

Lei­la lebt in Groß­bri­tan­ni­en, bei ihrer Tan­te Amma und ihre Cou­si­ne Mona. “An ihre Hei­mat kann sich Lei­la kaum noch erin­nern, und Mona redet nicht dar­über. Amma erzählt manch­mal von den Märk­ten, die offen unter der Hit­ze lie­gen, mit Ber­gen von Früch­ten, von denen sie nur die ara­bi­schen Namen kennt, von ihrer Woh­nung mit der Kli­ma­an­la­ge in jedem Raum und den hand­ge­web­ten Tep­pi­chen, die sie zurück­las­sen muss­ten. […] All die­se Erin­ne­run­gen füh­len sich wie Träu­me an, die bereits ver­blas­sen, wenn sie aus­ge­spro­chen wur­den.” (Zitat S.14ff) Sie stam­men aus Damas­kus, Syri­en. Muss­ten flie­hen, als LeilaWeiterlesen!

Kathleen Glasgow — How to make friends with the dark

19.Dezember 2023

How to make fri­ends with the dark” ist der zwei­te Roman der ame­ri­ka­ni­schen Autorin Kath­le­en Glas­gow, die vor allem über Tik­Tok Auf­merk­sam­keit auf ihr Erst­lings­werk “Girl in Pie­ces” zog. Das neue Buch ist kom­plett unab­hän­gig und eigen­stän­dig zu lesen und erzählt die Geschich­te eines jun­gen Mäd­chens, das ihre Mut­ter urplötz­lich ver­liert und ler­nen muss mit die­sem Ver­lust zurecht­zu­kom­men. Ein sehr schmerz­li­cher, tra­gi­scher Roman, der an die Sub­stanz geht und Trau­er­ver­ar­bei­tung scho­nungs­los zeigt, aber auch Hoff­nung macht, dass das Leben irgend­wann wei­ter­geht. Sprach­lich bril­lant geschrie­ben! Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren, die bereit sind sich mit erns­ten und hef­ti­gen The­men aus­ein­an­der­zu­set­zen und Erwachsene.

Die 16-jäh­ri­ge Grace, die von allen nur Tiger genannt wird, lebt bei ihrer Mut­ter. Ihrer sehr über­für­sorg­li­chen Mut­ter, die sie hütet wie ihren Aug­ap­fel. “Was, bit­te, mache ich denn je ohne mei­ne Mom? Nichts. Ich gehe zur Schu­le, manch­mal schaue ich den Ska­tern am Skate­platz zu, ich kom­me nach Hau­se, ich lese, ich… Ich sit­ze in unse­rem klei­nen Leben. Und schaue den ande­ren zu. Wie ein Käfer im Glas.” (Zitat aus “How to make fri­ends with the dark” S.16) Die bei­den leben in einem klei­nen, her­un­ter­ge­kom­me­nen Häus­chen, in ärm­li­chen Ver­hält­nis­sen. Im Som­mer fah­ren sie mit einem Mar­me­la­den­mo­bil durch die Stra­ßen, um Geld zu ver­die­nen. Trotz­dem sta­peln sich die… Weiterlesen!

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