Behinderung

Kimberly Brubaker Bradley — Gras unter meinen FĂŒĂŸen: Das Jahr, als ich leben lernte

15.April 2024

Die ame­ri­ka­ni­sche Autorin Kim­ber­ly Bru­bak­er Brad­ley ist viel­fach aus­ge­zeich­net wor­den. â€œGras unter mei­nen FĂŒĂŸen: Das Jahr, als ich leben lern­te” ist der ers­te Roman von ihr, der ins Deut­sche ĂŒber­setzt wur­de. Das Buch ist in sich abge­schlos­sen und kann auch ein­zeln gele­sen wer­den, es gibt jedoch im Eng­li­schen noch eine Fort­set­zung. Die Autorin stellt ein jun­ges MĂ€d­chen namens Ada in den Mit­tel­punkt, die ihr Zuhau­se noch nie ver­las­sen durf­te und nur aus dem Fens­ter der Woh­nung, in der sie mit ihrer stren­gen Mut­ter und ihrem Bru­der lebt, schau­en darf. Adas Klump­fuß ist ihrer Mut­ter zu pein­lich fĂŒr die Öffent­lich­keit. Auch sonst kĂŒm­mert sich die Mut­ter kaum um sie und ihren Bru­der. Doch dann wer­den vie­le Kin­der aufs Land eva­ku­iert, um den Bom­bar­die­run­gen des (Zwei­ten Welt-)Kriegs in Lon­don zu ent­ge­hen. Das ist die Chan­ce fĂŒr Ada auf ein neu­es Leben. Eine ergrei­fen­de Geschich­te ĂŒber Ver­wahr­lo­sung, Ver­trau­en, Umgang mit einer kör­per­li­chen Behin­de­rung und Selbst­wert­ge­fĂŒhl. Sen­si­bel und behut­sam erzĂ€hlt. Mit einer ganz außer­ge­wöhn­li­chen Prot­ago­nis­tin. Äußerst lesens­wert! FĂŒr Jugend­li­che ab 11 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Ada ist 10 Jah­re alt. Wahr­schein­lich. So genau weiß sie das nicht. Ihren Geburts­tag kennt das MĂ€d­chen nicht. Wie so vie­le ande­re Din­ge, die sich drau­ßen außer­halb ihres Zim­mers abspie­len, von denen sie kei­ne Ahnung hat. “Mam schlug zu. Rich­tig fest. Mein Kopf don­ner­te gegen das Stuhl­bein, kurz blitz­ten Ster­ne vor mei­nen Augen. “Du redest hier mit gar kei­nem!”, sag­te Mam. “Ist rein mei­ne Net­tig­keit, dass ich dich ĂŒber­haupt raus­gu­cken lass, aber wenn du noch mal die Nase raus­streckst, nagel ich Bret­ter vors Fens­ter. Und mit irgend­wem reden tust du gleich gar nicht.” (Zitat aus “Gras unter mei­nen FĂŒĂŸen: Das Jahr, als ich leben lern­te” S.7) Denn Ada darf die Ein­zim­mer­woh­nung, in der sie mit ihrer Mut­ter und ihrem jĂŒn­ge­ren Bru­der Jamie lebt, nicht ver­las­sen. Sie hat einen Klump­fuß, den niemand… Weiterlesen!

Oliver Scherz — Sieben Tage Mo

15.Oktober 2023

“Sie­ben Tage Mo” ist ein Roman des deut­schen Autoren und Schau­spie­ler Oli­ver Scherz. Er erzĂ€hlt die Geschich­te zwei­er unglei­cher BrĂŒÂ­der. Karl und sein Bru­der Moritz, genannt Mo, der geis­tig behin­dert ist. Auf­op­fe­rungs­voll kĂŒm­mert sich Karl um Mo, wenn die Mut­ter arbei­ten muss. Zusam­men erle­ben sie die ver­rĂŒck­tes­ten Aben­teu­er. Doch manch­mal möch­te Karl am liebs­ten mit sei­nen Freun­den Fuß­ball spie­len oder ein MĂ€d­chen aus sei­ner Par­al­lel­klas­se tref­fen. Als er Mo eines Tages fĂŒr ein paar Stun­den allein lĂ€sst, obwohl er eigent­lich auf ihn hĂ€t­te auf­pas­sen sol­len, gerĂ€t alles außer Kon­trol­le
 Ein wich­ti­ges Buch zum The­ma Inklu­si­on und Diver­si­tĂ€t. Eine außer­ge­wöhn­li­che Geschwis­ter­ge­schich­te ĂŒber den Umgang mit einer Behin­de­rung in einer Fami­lie, ĂŒber Frei­heits­drang und Ver­ant­wor­tungs­be­wusst­sein. Unter­halt­sam, authen­tisch und sehr ein­fĂŒhl­sam erzĂ€hlt. FĂŒr Jugend­li­che ab 10 Jahren.

Karl ist 12 Jah­re alt. Sein Zwil­lings­bru­der Moritz, genannt Mo, ist drei Minu­ten Ă€lter als er. Doch bei ihrer Geburt bekam Mo zu wenig Sau­er­stoff durch die Nabel­schnur und ist seit­dem geis­tig behin­dert. â€œWenn er vor einem stand, merk­te man nicht gleich, dass er anders tick­te als die meis­ten. Dass er so unglaub­lich bescheu­er­te Sachen machen konn­te, obwohl er schon zwölf war. [
] er trug eine Bril­le mit dicken GlÀ­sern. Und wenn man ihm eine Fra­ge stell­te, konn­te man in den ver­grĂ¶Â­ĂŸer­ten Augen sehen, wie sich sei­ne Gedan­ken beweg­ten. Lang­sam wie die Mol­che im TĂŒm­pel, wenn sie sich vor dem Win­ter im Schlamm ein­gru­ben. Manch­mal auch blitz­ar­tig, kreuz und quer durch­ein­an­der­zu­ckend.” (Zitat aus â€œSie­ben Tage Mo” S.12ff) Mo ist anders als die ande­ren Kin­der. Er kann vie­le DingeWeiterlesen!

Sarah Ann Juckes — An meiner Wand ein leuchtend blauer Ozean

14.Juli 2023

Die bri­ti­sche Autorin Sarah Ann Juckes hat einen Roman geschrie­ben ĂŒber ein abso­lu­tes Tabu­the­ma im Jugend­buch! “An mei­ner Wand ein leuch­tend blau­er Oze­an”  ist das ers­te Jugend­buch ĂŒber­haupt ĂŒber ME/CFS, dem Chro­ni­schen Fatique Syn­drom, unter wel­chem Mil­lio­nen Men­schen welt­weit lei­den. Aus­ge­löst durch eine Virus­er­kran­kung — auch mög­lich in Fol­ge einer Coro­na-Infek­ti­on — bekommt die­se Erkran­kung aktu­ell einen völ­lig neu­en Stel­len­wert in For­schung und Medi­zin. Die Autorin stellt ein jun­ges MĂ€d­chen in den Mit­tel­punkt, das seit Jah­ren unter ME/CFS lei­det und ihr Haus nicht mehr ver­las­sen kann. Bett­ge­bun­den sehnt Ali­ce sich nach einem Leben, das sie nicht haben kann und beob­ach­tet durch ein Strea­ming­por­tal die Außen­welt. Bis sie auf den jun­gen Rowan trifft, der sei­nen All­tag fĂŒr sie streamt und ihr völ­lig neue Mög­lich­kei­ten eröff­net. Doch er weiß nicht, wer sie wirk­lich ist. Und auch Rowan ver­birgt ein Geheim­nis. Wird ihre lang­sam auf­kei­men­de Lie­be allen Wid­rig­kei­ten stand­hal­ten? Bei den bes­ten BĂŒchern möch­te man am liebs­ten unend­lich vie­le Stel­len zitie­ren — dies ist so ein Buch! Unheim­lich ergrei­fend, ein­fĂŒhl­sam und mit­rei­ßend geschrie­ben mit einer bild­rei­chen, atmo­sphÀ­ri­schen Spra­che und einer Ein­dring­lich­keit, die ans Herz geht. Eine Geschich­te, die demĂŒÂ­tig und dank­bar fĂŒr die klei­nen Din­ge des All­tags wer­den lĂ€sst, die das Leid einer Schwerst­kran­ken zeigt, aber gleich­zei­tig auch unvor­stell­ba­re Lust aufs LEBEN macht! Eine authen­ti­sche Aus­ein­an­der­set­zung mit einem wich­ti­gen The­ma und mit einer Erkran­kung, ĂŒber die noch so viel Unwis­sen­heit herrscht. Ein wert­vol­les, bedeut­sa­mes Buch — und ein abso­lu­tes Lese­high­light! FĂŒr alle Fans von “Drei Schrit­te zu dir” und “Du neben mir und zwi­schen uns die gan­ze Welt”. FĂŒr Jugend­li­che ab 13 Jah­ren und fĂŒr Erwachsene.

Ali­ce ist 17 Jah­re alt. Als sie 10 Jah­re alt war, hat sie sich in der Schu­le einen Virus ein­ge­fan­gen, der dort gera­de her­um­ging. Ihre MitschĂŒler*innen wur­den wie­der gesund, sie selbst kam ein­fach nicht mehr auf die Bei­ne. Konn­te nicht ein­mal mehr zur Schu­le gehen. Kleins­te Din­ge stren­gen sie bereits an.… Weiterlesen!

Kelly Oram — Starburst Effect

29.April 2023

“Star­burst Effect” ist mitt­ler­wei­le der neun­te (ins Deut­sche ĂŒber­setz­te) Roman der ame­ri­ka­ni­schen Best­sel­ler­au­torin Kel­ly Oram, die vor allem durch ihre “Cin­der & Ella”-Rei­he erfolg­reich wur­de. Im Mit­tel­punkt steht ein jun­ges MĂ€d­chen, wel­ches in der Schu­le beson­ders von ihrem Nach­barn gemobbt wird und zur Außen­sei­te­rin gewor­den ist. Doch als jener Nach­bar nach einem Sport­un­fall gesund­heit­lich ein­ge­schrĂ€nkt ist und selbst zum Außen­sei­ter wird, kom­men die bei­den sich uner­war­tet nĂ€her
 Eine Geschich­te ĂŒber das Ver­zei­hen, ĂŒber Aus­gren­zung und Mob­bing und der Suche nach sei­nem eige­nen Platz in der Gesell­schaft. Ein herz­er­grei­fen­der, schön emo­tio­nal erzĂ€hl­ter Roman, der Spaß zu lesen macht, auch wenn er im Mit­tel­teil ein wenig an Dra­ma­tik ver­liert. FĂŒr Jugend­li­che ab 13 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Lilys Leben steht Kopf. Ihr Schwarm hat sie wegen einer ande­ren sit­zen­ge­las­sen, obwohl er sie erst vor Kur­zem das ers­te Mal gekĂŒsst hat. Ihre Eltern strei­ten stĂ€n­dig, schmei­ßen sogar Geschirr nach­ein­an­der. Und Lily muss des Öfte­ren auf ihren klei­nen Bru­der auf­pas­sen. Und dann gibt es da noch ihren Nach­barn Noah. Schon seit sie neun Jah­re alt waren, sind sie Nach­barn. “Noah sieht wirk­lich unglaub­lich gut aus — groß, brei­te Schul­tern, ein Six­pack, ein­dring­li­che bern­stein­far­be­ne Augen, dich­tes gold-brau­nes Haar, Wan­gen­kno­chen mit denen man Glas schnei­den könn­te, und Lip­pen, die einen davon trĂ€u­men las­sen, sie zu kĂŒs­sen. Außer­dem ist er ein wan­deln­des Kli­schee. Er ist der Star-Quar­ter­back, der mit der AnfĂŒh­re­rin der Cheer­lea­de­rin­nen zusam­men ist, der belieb­tes­te Jun­ge der Schu­le, arro­gant, unhöf­lich, selbst­ver­liebt und ein ech­ter Tyrann.” (Zitat aus “Star­burst Effect” S.9). Noah Ă€rgert Lily und mobbt sie zusam­men mit sei­nen Freun­den. Nutzt jede GelegenheitWeiterlesen!

Anna Woltz — NĂ€chte im Tunnel

Kasimira8.September 2022

“NĂ€ch­te im Tun­nel” ist ein Roman der nie­der­lĂ€n­di­schen Autorin Anna Woltz (mit bri­ti­schen Wur­zeln). Eine Geschich­te, die wĂ€h­rend des zwei­ten Welt­kriegs in Lon­don spielt und ein MĂ€d­chen in den Vor­der­grund stellt, die mit ihrem klei­nen Bru­der und dem Rest ihrer Fami­lie regel­mĂ€Â­ĂŸig nachts Unter­schlupf in einer U‑Bahnstation sucht und die Bekannt­schaft mit zwei ande­ren Jugend­li­chen macht. Vor dem Hin­ter­grund des Krie­ges tei­len sie ihre Sehn­sĂŒch­te, Sor­gen und Ängs­te mit­ein­an­der. Mit einer sehr bild­haf­ten und ein­dring­li­chen Spra­che erzĂ€hlt. Von einer viel­fach aus­ge­zeich­ne­ten Autorin, die ein her­vor­ra­gen­des GespĂŒr fĂŒr Zwi­schen­tö­ne hat. Erschre­ckend aktu­ell. FĂŒr Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und Erwachsene.

1940. Die 14-jĂ€h­ri­ge Ella lebt mit ihrem klei­nen Bru­der und ihren Eltern in Lon­don. Sie war lan­ge Zeit schwer krank und hat ein stei­fes Bein, das sie stark hin­ken lĂ€sst. Nun ist seit einem Jahr auch noch Krieg. “Jede Nacht fal­len Bom­ben. Über­all in Lon­don sieht man rie­si­ge BrĂ€n­de und zer­stör­te HĂ€u­ser und viel­leicht auch Tote. Und was machen wir? Wir ste­hen schon seit ĂŒber vier Stun­den in der Schlan­ge mit einem Kar­ren vol­ler Decken vol­ler Kis­sen und Decken.” (Zitat aus “NĂ€ch­te im Tun­nel” S.8) Jeden Tag steht sie bereits frĂŒh­zei­tig mit ihrer Mut­ter oder mit ihrem klei­nen Bru­der Rob­bie an der U‑Bahnstation an, um sich einen guten Schlaf­platz fĂŒr die Nacht zu sichern. Im eige­nen Haus zu schla­fen, ist momen­tan viel zu ris­kant. Beim War­ten lernt sie ĂŒber ihren Bru­der Rob­bie Jay ken­nen, einen klei­nen Gau­ner, der… Weiterlesen!

Julie Buxbaum — What to say next: Vielleicht genĂŒgt ein Wort

Kasimira27.August 2021

“What to say next: Viel­leicht genĂŒgt ein Wort” ist ein Roman der ame­ri­ka­ni­schen Autorin Julie Bux­baum, der nun neu als Taschen­buch erschie­nen ist (ACHTUNG: frĂŒÂ­her trug es den Titel: “Mein Herz in allen Ein­zel­tei­len”) Eine Geschich­te ĂŒber ein MĂ€d­chen, das durch den Tod ihres Vaters zur Außen­sei­te­rin gewor­den ist und einen Jun­gen, der durch das Asper­ger-Syn­drom schon immer einer war. Eine zar­te Lie­bes­ge­schich­te vor erns­tem Hin­ter­grund. GefĂŒhl­voll und stim­mig erzĂ€hlt. Ein Her­zens­buch mit tol­len Cha­rak­te­ren. FĂŒr Jugend­li­che ab 12 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

David ist ein biss­chen anders als die ande­ren. “Ein Arzt hat mal behaup­tet, ich wĂ€re “an der Gren­ze zum Asper­ger-Syn­drom”. Dabei kann man das Asper­ger-Syn­drom heu­te gar nicht mehr haben, weil es 2013 aus der DSM‑5 (die aktu­el­le Ver­si­on des Werks Dia­gnos­ti­sches und Sta­tis­ti­sches Manu­al Psy­chi­scher Stö­run­gen) gestri­chen wur­de. Von Men­schen mit den ent­spre­chen­den Eigen­schaf­ten wird seit­dem gesagt, sie hĂ€t­ten Hoch­funk­tio­na­len Autis­mus.” (Zitat aus “What to say next” S.9) David, der einen IQ von 168 hat und sich natĂŒr­lich die aktu­el­le DSM‑5 besorgt hat, um dem nach­zu­ge­hen, glaubt jedoch nicht, dass er an die­ser Stö­rung lei­det. Er ist manch­mal eben nur ein biss­chen unge­schickt und stol­pert leicht. Und ja, er mag alles ger­ne ordent­lich und liebt die Rou­ti­ne. Aber er hat kein Pro­blem damit anderen… Weiterlesen!

Antje Babendererde — Sommer der blauen WĂŒnsche

Kasimira25.MĂ€rz 2021

“Som­mer der blau­en WĂŒn­sche” ist der neu­es­te Roman der deut­schen Autorin Ant­je Baben­der­erde. Auf ihre BĂŒcher freue ich mich immer sehr! Dies­mal ent­fĂŒhrt sie ihre Leser das ers­te Mal ins raue Schott­land. Ein jun­ges MĂ€d­chen, das aus einem tur­bu­len­ten All­tag zu ihrer Groß­mutter in die High­lands flĂŒch­tet und dort auf einen geheim­nis­vol­len Jun­gen im Roll­stuhl trifft, von dem sie sich — wenn es nach ihrer Groß­mutter gin­ge — lie­ber fern­hal­ten soll­te. Eine facet­ten­rei­che, tief­grĂŒn­di­ge Geschich­te, gespickt mit aller­lei Legen­den und his­to­ri­schen BezĂŒÂ­gen, die einen wun­der­ba­ren Ein­blick in die schot­ti­sche Lebens­art bereit­hĂ€lt. Ein­drucks­voll, Ă€ußerst roman­tisch und authen­tisch. FĂŒr Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und fĂŒr inter­es­sier­te Erwachsene.

Von Ber­lin nach Schott­land. FĂŒr die jun­ge Car­lin ver­Àn­dert sich alles, als sie zu ihrer Groß­mutter zieht, die sie schon seit Ewig­kei­ten nicht mehr gese­hen hat. “Offen­bar kann man im Nord­wes­ten der Graf­schaft Sut­her­land außer Scha­fe­zĂ€h­len nicht viel ande­res machen. Gran wohnt in einer klei­nen KĂŒnst­ler­ko­lo­nie am Rand der schot­ti­schen KĂŒs­ten­ge­mein­de Cal­a­da­le. Zwei­hun­dert Men­schen leben im Dorf, zwan­zig in der Kolo­nie, die fĂŒr eine Wei­le auch mein Zuhau­se sein wird.” (Zitat aus “Som­mer der blau­en WĂŒn­sche” S.5) Seit Car­lins Vater die Fami­lie ver­las­sen hat, um sei­ne Kar­rie­re vor­an­zu­trei­ben, als sieWeiterlesen!

Anna Woltz — FĂŒr immer Alaska

Kasimira2.Juli 2020

“FĂŒr immer Alas­ka” von der nie­der­lĂ€n­di­schen Autorin (mit den eng­li­schen Wur­zeln) Anna Woltz ist ein Roman ĂŒber Freund­schaft und das Anders­sein. Über Hilf­lo­sig­keit und Ängs­te. Wun­der­bar ver­packt in eine unter­halt­sa­me und unglaub­lich berĂŒh­ren­de Geschich­te. Ein Buch, das in die Tie­fe geht und unter ande­rem das Tabu­the­ma Epi­lep­sie auf­greift. Der beson­de­re Lese­tipp! FĂŒr Jugend­li­che ab 10 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Der 13-jĂ€h­ri­ge Sven ist neu an der Schu­le. Und er hat Gro­ßes vor: â€œDas ist der Plan fĂŒr heu­te: in den ers­ten fĂŒnf Stun­den etwas der­ma­ßen Groß­ar­ti­ges machen, dass die gan­ze Schu­le sofort weiß, wer ich bin. Sie sol­len mich ken­nen, bevor sie von mir hören. [
] NatĂŒr­lich will ich nicht gleich am ers­ten Tag von der Schu­le flie­gen. Aber es muss etwas Gro­ßes sein.” (Zitat S.7) Doch dann fĂ€llt Sven irgend­wie doch nichts ein und es ist nur ein Witz auf Kos­ten einer ande­ren Mit­schĂŒÂ­le­rin, den er schließ­lich reißt. Auf Kos­ten von Par­ker, die eben­falls neu ist: “Aus mei­ner alten Klas­se sind alle auf eine ande­re Schu­len gegan­gen. Kei­ner hier kennt mich, kei­ner weiß, was die­sen Som­mer gesche­hen ist. Das ist ein Neu­an­fang, sage ich zu mir selbst.” (Zitat S.12) Par­kers Eltern, die ein Foto­gra­fie­ge­schĂ€ft betrei­ben, wur­den vor fĂŒnf Wochen ĂŒber­fal­len. Ihr Vater wurdeWeiterlesen!

Gabriele Clima — Der Sonne nach

Kasimira22.Mai 2020

Der ita­lie­ni­sche Autor Gabrie­le Cli­ma wur­de fĂŒr sei­nen Roman â€œDer Son­ne nach” mit dem Ander­sen Pri­ze fĂŒr das bes­te Jugend­buch aus­ge­zeich­net. Außer­dem schaff­te er es auf die Aus­wahl­lis­te des IBBY (Inter­na­tio­na­les Kura­to­ri­um fĂŒr das Jugend­buch) als bes­tes Buch ĂŒber einen behin­der­ten Jun­gen. Ein Road­mo­vie, eine Freund­schafts­ge­schich­te zwi­schen einem Unru­he­stif­ter und einem Jun­gen, der im Roll­stuhl sitzt. Flott und Ă€ußerst unter­halt­sam erzĂ€hlt. Eine kurz­wei­li­ge, rund­her­um gelun­ge­ne Geschich­te, die im GedĂ€cht­nis bleibt. Der Ver­lag wirbt mit “Ziem­lich bes­te Freun­de” fĂŒr Jugend­li­che — ich sage “ziem­lich bes­te Unter­hal­tung” fĂŒr Jugend­li­che ab 14 Jah­ren;-) Und natĂŒr­lich fĂŒr Erwach­se­ne. Nun neu als Taschen­buch erschie­nen. Ab 2021 ĂŒbri­gens PrĂŒÂ­fungs­lek­tĂŒÂ­re fĂŒr Haupt- und Realschulen.

Der 16-jĂ€h­ri­ge Dario hat mal wie­der Mist gebaut. Eine TĂŒr­klin­ke ist ihm in sei­nem Wut­aus­bruch zum Opfer gefal­len, die Leh­re­rin hat ihn sofort zum Direk­tor geschickt, als er ver­Àr­gert aus dem Klas­sen­zim­mer gestĂŒrmt ist und laut die TĂŒre zuknal­len ließ“Du bist eine Nie­te, Dario, aus dir wird nie was”, hat­te sie zu ihm gesagt. “Das weiß doch jeder, oder? Auch dein Vater. Des­we­gen hat er sich ja davon­ge­macht.” Das hat­te sie zu ihm gesagt, vor der gan­zen Klas­se, ein­fach so, als ob nichts dabei wĂ€re.” (Zitat aus “Der Son­ne nach” S.7) Dass sei­ne ver­hass­te Leh­re­rin ihn Nie­te nann­te, dar­an war er schon gewöhnt. Aber nun ver­don­nert ihn der Direktor … Weiterlesen!

Kelly Oram — Cinder & Ella: Happy End — und dann?

13.Oktober 2019

End­lich lie­fert die ame­ri­ka­ni­sche Autorin Kel­ly Oram, die mit “Cin­der & Ella” einen Wahn­sinns­er­folg lan­de­te, Nach­schub! “Cin­der & Ella: Hap­py End — und dann?” ist der zwei­te Teil der nun abge­schlos­se­nen Rei­he des moder­nen MĂ€r­chens ĂŒber ein MĂ€d­chen, die sich nach eini­gen Schick­sals­schlÀ­gen in DEN Prin­zen schlecht­hin ver­liebt hat — einen berĂŒhm­ten Hol­ly­wood­schau­spie­ler. Nun sind sie zusam­men und das Hap­py End scheint greif­bar — oder etwa doch nicht? Eine unter­halt­sa­me, berĂŒh­ren­de, bezau­bern­de Lek­tĂŒÂ­re ĂŒber die Lie­be, ĂŒber uner­war­te­te BerĂŒhmt­heit und das Selbst­wert­ge­fĂŒhl. Eine Fort­set­zung, die zwar an den ers­ten Band nicht her­an­kommt, aber trotz­dem schön zu lesen ist! FĂŒr Jugend­li­che ab 13 Jah­ren und Erwachsene.

Cin­der, ali­as Bri­an, und Ella sind nun ein Paar. â€œIch konn­te es noch immer nicht fas­sen, dass er aus­ge­rech­net mich zu der­je­ni­gen aus­er­ko­ren hat­te, die er mit die­sem Blick bedach­te. Seit einer Woche waren wir nun offi­zi­ell ein Paar, und die Tat­sa­che, dass ich auf ein­mal mit einem der hei­ßes­ten Film­stars des Lan­des zusam­men war, traf mich noch immer regel­mĂ€Â­ĂŸig wie ein Schlag.” (Zitat aus “Cin­der & Ella: Hap­py End — und dann?” S.8) Ella kann ihr GlĂŒck kaum fas­sen. Alles ist neu und gleich­zei­tig doch ver­traut und schön. Aber dann kommt Bri­an ihr… Weiterlesen!

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