Monatliches Archiv: April 2025

Tova Friedman — Wir Kinder von Auschwitz: Wie ich das Todeslager überlebte

28.April 2025

“Wir Kin­der von Ausch­witz: Wie ich das Todes­la­ger ĂĽber­leb­te” von der pol­ni­schen Autorin und Holo­caust-Ăśber­le­ben­den Tova Fried­man erzählt deren Geschich­te. 1938 in Polen gebo­ren, kam sie bereits mit 4 Jah­ren in ein Arbeits­la­ger und mit 5 Jah­ren dann zusam­men mit ihrer Mut­ter in das Kon­zen­tra­ti­ons­la­ger nach Ausch­witz. Unter schlimms­ten Bedin­gun­gen lebend, unter Hun­ger und Angst lei­dend, soll­te Tola (sie nann­te sich erst spä­ter um) schließ­lich in den Gas­kam­mern ster­ben. Doch sie ĂĽber­leb­te. Und sie spricht auch heu­te noch von ihren Erleb­nis­sen wäh­rend des Holo­causts. Hört nicht damit auf, ihre Stim­me zu erhe­ben und gegen das Ver­ges­sen anzu­kämp­fen. Ein äuĂźerst bewe­gen­der, berĂĽh­ren­der, aber auch erschĂĽt­tern­der Roman, der zwar jugend­ge­recht erzählt wird (dies ist die Jugend­buch­ver­si­on ihres Buchs “Ich war das Mäd­chen aus Ausch­witz”), aber den­noch nichts aus­spart. Ein wich­ti­ges Buch, das sehr gut in Schu­len gele­sen wer­den kann und soll­te. FĂĽr Jugend­li­che ab 12 Jahren.

Ein Jahr bevor der Zwei­te Welt­krieg aus­brach, wur­de Tola in Polen gebo­ren. Ihre Fami­lie ist jĂĽdisch und hat bald sehr unter den sich ver­än­dern­den Bedin­gun­gen zu lei­den. Ihr Vater, ihre Mut­ter und sie wer­den in ein Ghet­to gebracht, in dem sie auf engs­tem Raum zusam­men mit ande­ren leben mĂĽs­sen. Kin­der gibt es kaum dort, vie­le werden… Weiterlesen!

Deva Fagan — Game of Noctis: Spiel um dein Leben

18.April 2025

“Game of Noc­tis: Spiel um dein Leben” von der ame­ri­ka­ni­schen Autorin Deva Fagan ist ein in sich abge­schlos­se­ner Fan­ta­sy­ro­man. Er ent­fĂĽhrt auf die Insel Dant­essa, auf der die Macht der Spie­le regiert. Die Einwohner:innen spie­len stän­dig gegen­ein­an­der, um ihren eige­nen Rang zu ver­bes­sern und Reich­tum zu erlan­gen. Das gefähr­lichs­te Spiel ist Noc­tis, das in einer Are­na fĂĽhrt und ein­mal jähr­lich gespielt wird, um die Sicher­heit der Insel zu garan­tie­ren. Hier bezahlt man nicht nur mit MĂĽn­zen als Ein­satz, son­dern unter Umstän­den — schafft man es ins Fina­le — auch mit dem Leben. Doch genau an die­sem Spiel will die 12-jäh­ri­ge Pia teil­neh­men, um ihren Groß­va­ter, der wegen sei­nes nied­ri­gen Rangs auf die Gesin­de­inseln ver­wie­sen wur­de, zu ret­ten…  Eine unter­halt­sa­me, recht fan­ta­sie­vol­le Geschich­te ĂĽber die Lei­den­schaft des Spiels, ĂĽber das Gewin­nen und Ver­lie­ren, aber auch ĂĽber Fair­ness und Betrug. “Die Tri­bu­te von Panem” fĂĽr Zehn­jäh­ri­ge. Mit einer taf­fen, muti­gen Hel­din, die alles dafĂĽr gibt, um zu gewin­nen, aber auch hin­ter die Kulis­sen des Spiels schaut und eini­ges hinterfragt.

Die 12-jäh­ri­ge Pia lebt mit ihrem Groß­va­ter, ihrem ein­zi­gen Ange­hö­ri­gen, auf der Insel Dant­essa. Sie woh­nen im Klam­men Vier­tel, einem ärme­ren Teil der Stadt. Wer reich und ver­mö­gend ist, lebt im Dia­man­ten­vier­tel. Die Stadt ist fĂĽr ihre Spie­le bekannt, mit der die Men­schen sich ihren Lebens­un­ter­halt ver­die­nen. 8684 Spie­le gibt es laut dem Buch der Spie­le. Pia und ihr Groß­va­ter besit­zen kaum etwas, haben aber… Weiterlesen!

Megan Lally — That’s not my name

13.April 2025

“That’s not my name” ist das DebĂĽt der ame­ri­ka­ni­schen Autorin Megan Lal­ly. Ein Psy­cho­thril­ler, der auf Anhieb auf der NewYork­Times Best­sel­ler­lis­te lan­de­te. Im Mit­tel­punkt ein jun­ges Mäd­chen, das ihr Gedächt­nis ver­lo­ren und ver­letzt in einem Stra­ßen­gra­ben erwacht. Wie sie dort hin­ge­kom­men ist, weiĂź sie nicht mehr. Doch sie hat GlĂĽck, auf der Poli­zei­sta­ti­on wird sie direkt abge­holt. Von einem Mann, der ihr Vater sein soll. Mit Fotos auf sei­nem Han­dy und Aus­weis­do­ku­men­ten kann er dies bewei­sen. Nimmt sie mit in eine klei­ne HĂĽt­te, in wel­cher sie wegen Reno­vie­rungs­ar­bei­ten ihres Hau­ses, momen­tan woh­nen. Doch Mary, wie ihr Name sein soll, beob­ach­tet immer mehr Unge­reimt­hei­ten. War­um wuss­te ihr Vater nichts von ihrer Erd­beer­all­er­gie? War­um schot­tet er sie vor allem ab? Und war­um beob­ach­tet er sie heim­lich beim Schla­fen? Erzählt wird der Thril­ler aus zwei Per­spek­ti­ven, aus der von Mary, und aus der von Drew, der nach sei­ner ver­schwun­de­nen Freun­din Lola sucht. Ein flĂĽs­sig und sehr mit­rei­ßend und span­nend erzähl­tes Buch mit nicht immer ganz so authen­ti­schen (Neben-)Figuren, aber einer schö­nen Dosis sub­ti­len Grau­ens, das lang­sam um sich greift. Ein Thril­ler, den man schön zwi­schen­durch run­ter­le­sen kann! FĂĽr Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und inter­es­sier­ten Erwachsenen.

Ein Mäd­chen erwacht in einen Stra­ßen­gra­ben. Schwer ver­letzt. Sie kann sich an nichts mehr erin­nern. WeiĂź weder wie sie dort­hin gekom­men ist, noch wie sie heiĂźt. Ein Strei­fen­po­li­zist greift sie zufäl­lig auf. Ins Kran­ken­haus möch­te sie nicht, aber nach­dem sie not­dĂĽrf­tig ver­sorgt wur­de, bleibt sie auf der klei­nen Wache, wo er… Weiterlesen!

Sarah Wynne — Tod im Samtmantel

9.April 2025

“Tod im Samt­man­tel” ist ein Kri­mi­nal­ro­man mit einem Touch Mys­tery von der bri­ti­schen Autorin Sarah Wyn­ne und zugleich der Auf­takt einer neu­er Rei­he (jeder Band ist in sich abge­schlos­sen). Im Mit­tel­punkt steht die 13-jäh­ri­ge Grace, die unbe­dingt einen neu­en Man­tel braucht und weil sie und ihre Mut­ter nicht unbe­dingt viel Geld haben, in einem Second-Hand-Shop fĂĽn­dig wird. Doch bald hat sie merk­wĂĽr­di­ge Visio­nen und sieht durch die Augen eines Mäd­chens, das die­sen Man­tel frü­her beses­sen hat. Ein Mäd­chen, das in den 1960ern gelebt hat und ermor­det wur­de! Schon bald macht sich Grace dar­an, den Fall gemein­sam mit ihrer bes­ten Freun­din auf­ge­zu­klä­ren. Aber ihre Nach­for­schun­gen gefal­len gewis­sen Leu­ten gar nicht. Bald gerät sie in gro­ße Gefahr… Ein wirk­lich äuĂźerst unter­halt­sa­mer und span­nen­der Kri­mi mit einer sym­pa­thi­schen Prot­agonstin, die man sehr ger­ne bei der Lösung des Falls beglei­tet. FĂĽr Jugend­li­che ab 12 Jahren.

Die Ă„rmel ihres Man­tels sind ein­fach zu kurz. â€śUnd es sind nicht nur die Ă„rmel. Wenn ich ihn zuknöp­fe, sehe ich aus wie in einer Wurst­pel­le.” (Zitat aus â€śTod im Samt­man­tel” S.6) Doch die Mut­ter der 13-jäh­ri­gen Grace, die immer noch auf eine Beför­de­rung hin­ar­bei­tet, sieht das anders. â€śJetzt ĂĽber­treib mal nicht, Grace. Die­sen Win­ter geht er noch. Nächs­tes Jahr bekommst du einen neu­en.” (Zitat S.6). Aber Grace kann mit die­sem Man­tel unmöglich Weiterlesen!

Liz Kessler — Geheimname Eisvogel

4.April 2025

Nach “Als die Welt uns gehör­te” (aus­ge­zeich­net mit dem Deut­schen Jugend­li­te­ra­tur­preis 2023) ver­öf­fent­lich­te die bri­ti­sche Autorin Liz Kess­ler, nun erneut einen his­to­ri­schen Roman: â€śGeheim­na­me Eis­vo­gel”. Die­ser erzählt die Geschich­te zwei­er Schwes­tern, die in den Nie­der­lan­den leben und die wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs auf­grund der sich immer schwie­ri­ge­ren Lage fĂĽr jĂĽdi­sche Fami­li­en von ihren Eltern weg­ge­schickt wer­den. Sie sol­len bei einer ande­ren Fami­lie unter­kom­men und ihre jĂĽdi­sche Iden­ti­tät leug­nen, um zu ĂĽber­le­ben. Wäh­rend die 12-jäh­ri­ge Mila sich mit ihrem Schick­sal arran­giert und ers­te Freund­schaf­ten knĂĽpft, kann die 15-jäh­ri­ge Han­nie nicht taten­los zuse­hen, was um sie her­um gera­de pas­siert und sie schlieĂźt sich dem Wider­stand an, ohne dass ihre Schwes­ter dies weiĂź. Bald begibt sie sich in gro­ße Gefahr… Erzählt wird die Geschich­te in zwei Ebe­nen, auch aus der Jetzt-Zeit, in der die 12-jäh­ri­ge Liz der Fami­li­en­ge­schich­te ihrer Groß­mutter auf die Schli­che kommt. Nie­mand wuss­te, dass ihre Groß­mutter eine Schwes­ter hat­te… Ein äuĂźerst bewe­gen­der Roman, der aus unter­schied­li­chen Per­spek­ti­ven geschrie­ben ist und fein auf­ein­an­der abge­stimmt ist. Eine Geschich­te, die man lesen soll­te! Ăśber Mensch­lich­keit in Zei­ten des Schre­ckens, ĂĽber Mut und Tap­fer­keit und Zusam­men­halt. Per­fek­tes Klas­sen­lek­tü­re­ma­te­ri­al oder fĂĽr eine Buch­vor­stel­lung. FĂĽr Jugend­li­che ab 12 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Die 12-jäh­ri­ge Liv staunt nicht schlecht, als ein Poli­zei­au­to vor ihrem Eltern­haus anhält. â€śIch tre­te näher vor das Fens­ter, blei­be jedoch hin­ter dem Vor­hang ver­bor­gen. Zwei Poli­zei­be­am­te hel­fen einer Per­son, hin­ten aus­zu­stei­gen. Es ist Bub­be. Mei­ne Groß­mutter. Sie ist im Mor­gen­man­tel. Das kann doch nicht wahr sein.” (Zitat aus “Geheim­na­me Eis­vo­gel” S.11) Ein beson­ders inni­ges Ver­hält­nis zu ihrer Groß­mutter hat Liv nicht. Wäh­rend ihr GroĂźvater… Weiterlesen!

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