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Kimberly Brubaker Bradley — Gras unter meinen Füßen: Das Jahr, als ich leben lernte

15.April 2024

Die ame­ri­ka­ni­sche Autorin Kim­ber­ly Bru­bak­er Brad­ley ist viel­fach aus­ge­zeich­net wor­den. “Gras unter mei­nen Füßen: Das Jahr, als ich leben lern­te” ist der ers­te Roman von ihr, der ins Deut­sche über­setzt wur­de. Das Buch ist in sich abge­schlos­sen und kann auch ein­zeln gele­sen wer­den, es gibt jedoch im Eng­li­schen noch eine Fort­set­zung. Die Autorin stellt ein jun­ges Mäd­chen namens Ada in den Mit­tel­punkt, die ihr Zuhau­se noch nie ver­las­sen durf­te und nur aus dem Fens­ter der Woh­nung, in der sie mit ihrer stren­gen Mut­ter und ihrem Bru­der lebt, schau­en darf. Adas Klump­fuß ist ihrer Mut­ter zu pein­lich für die Öffent­lich­keit. Auch sonst küm­mert sich die Mut­ter kaum um sie und ihren Bru­der. Doch dann wer­den vie­le Kin­der aufs Land eva­ku­iert, um den Bom­ba­die­run­gen des (Zwei­ten Welt-)Kriegs in Lon­don zu ent­ge­hen. Das ist die Chan­ce für Ada auf ein neu­es Leben. Eine ergrei­fen­de Geschich­te über Ver­wahr­lo­sung, Ver­trau­en, Umgang mit einer kör­per­li­chen Behin­de­rung und Selbst­wert­ge­fühl. Sen­si­bel und behut­sam erzählt. Mit einer ganz außer­ge­wöhn­li­chen Prot­ago­nis­tin. Äußerst lesens­wert! Für Jugend­li­che ab 11 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Ada ist 10 Jah­re alt. Wahr­schein­lich. So genau weiß sie das nicht. Ihren Geburts­tag kennt das Mäd­chen nicht. Wie so vie­le ande­re Din­ge, die sich drau­ßen außer­halb ihres Zim­mers abspie­len, von denen sie kei­ne Ahnung hat. “Mam schlug zu. Rich­tig fest. Mein Kopf don­ner­te gegen das Stuhl­bein, kurz blitz­ten Ster­ne vor mei­nen Augen. “Du redest hier mit gar kei­nem!”, sag­te Mam. “Ist rein mei­ne Net­tig­keit, dass ich dich über­haupt raus­gu­cken lass, aber wenn du noch mal die Nase raus­streckst, nagel ich Bret­ter vors Fens­ter. Und mit irgend­wem reden tust du gleich gar nicht.” (Zitat aus “Gras unter mei­nen Füßen: Das Jahr, als ich leben lern­te” S.7) Denn Ada darf die Ein­zim­mer­woh­nung, in der sie mit ihrer Mut­ter und ihrem jün­ge­ren Bru­der Jamie lebt, nicht ver­las­sen. Sie hat einen Klump­fuß, den niemand… Weiterlesen!

Elizabeth Wein — Code Name Verity

8.März 2024

Dass ein Roman es zehn Jah­re nach Erschei­nen noch ein­mal auf Platz 1 der New York Times Best­sel­ler­lis­te schafft, das ist der ame­ri­ka­ni­schen Autorin Eliza­beth Wein, die mitt­ler­wei­le in Schott­land lebt, mit “Code Name Veri­ty” gelun­gen. Der anhal­ten­de Erfolg auf Tik­Tok mach­te es mög­lich;-) Das Buch wur­de nun auch ins Deu­sche über­setzt. Ein Kriegs­ro­man, eine bewe­gen­de Frau­en- und Freund­schafts­ge­schich­te, die man so schnell nicht mehr ver­ges­sen wird! Zwei jun­ge Frau­en, die wäh­rend des Zwei­ten Welt­kriegs im besetz­ten Frank­reich not­lan­den müs­sen. Sie kom­men aus Groß­bri­tan­ni­en, die eine ist Pilo­tin, die ande­re Spio­nin. Letz­te­re wird von der Gesta­po erwischt und unter Andro­hung von Fol­ter zu einem Geständ­nis gezwun­gen, wel­ches sie nie­der­schreibt. Doch wird sie ihre Freun­din ver­ra­ten? Ein tra­gi­sches, hef­ti­ges Buch, eine Hel­den­ge­schich­te, eine Hom­mage ans Flie­gen (mit viel tech­ni­schen Details) — ver­stö­rend gut, gran­di­os und sehr raf­fi­niert erzählt. Die­ses Buch hat (auch in Deutsch­land) das Zeug zum moder­nen Klas­si­ker!! Ganz kla­re Lese­emp­feh­lung! Jetzt schon eines mei­ner Jah­res­high­lights! Für Jugend­li­che ab 15 Jah­ren und für Erwachsene.

Groß­bri­tan­ni­en. Zwei Frau­en. Julie, deren Code­na­me Veri­ty ist, und Mad­die. Spio­nin und Pilo­tin. Sie haben sich wäh­rend Kriegs­zei­ten ken­nen­ge­lernt. Sind bes­te Freun­din­nen gewor­den. Doch bei einem gemein­sa­men Flug nach Frank­reich wer­den sie beschos­sen. Veri­ty springt mit einem Fall­schirm ab und wird kurz danach auf­ge­grif­fen. Mad­die gelingt eine Not­lan­dung. Veri­ty wird von der GestapoWeiterlesen!

Kayvion Lewis — Thieves’ Gambit: Wer alles gewinnen will, muss alles riskieren

25.Februar 2024

Thie­ves’ Gam­bit” von der ame­ri­ka­ni­schen Autorin Kay­vi­on Lewis, die mitt­ler­wei­le auf den Baha­mas lebt, ist der ers­te Teil einer geplan­ten Thril­ler­rei­he. Rosa­lyn ist die Toch­ter einer Fami­lie vol­ler Die­be, beherrscht alle Tricks und geht regel­mä­ßig neu­en Auf­trä­gen nach. Als ihre Mut­ter bei einem Coup über­ra­schend gefan­gen genom­men wird, muss Rosa­lyn Löse­geld auf­trei­ben. Eine Mil­li­ar­de Dol­lar! Da sie die­ses selbst mit Dieb­stäh­len inner­halb eines Monats nie­mals zusam­men­be­kom­men wür­de, muss sie am Thie­ves’ Gam­bit teil­neh­men, einem Wett­be­werb unter Die­ben. Wer gewis­se Auf­trä­ge erle­digt, hat einen Wunsch frei! Doch die Kon­kur­renz ist groß und nur einer kann gewin­nen! Ein höchst tem­po­rei­ches und action­las­ti­ges Buch, das aller­bes­te Unter­hal­tung bie­tet und das man kaum aus den Hän­den legen möch­te! Für alle Fans von “Inhe­ri­tance Games”, “Oce­ans Ele­ven” und “Squid Game”. Ver­fil­mung bereits in Pla­nung. Für Jugend­li­che ab 14 Jah­re und Erwachsene.

Die 17-jäh­ri­ge Rosa­lyn stammt aus einer Fami­lie von Die­ben. Schon in der drit­ten Gene­ra­ti­on sind sie regel­mä­ßig auf Beu­te­zug. Mit ihrer Mut­ter und ihrer Tan­te lebt sie auf einer Insel in der Kari­bik. Für ihre Auf­trä­ge tou­ren sie durch die gan­ze Welt­ge­schich­te und steh­len, was ihre Kli­en­ten haben wol­len. “Ich griff nach dem ganz hin­ten ste­hen­den Bild. Eine Grup­pe strah­len­der Col­lege­stu­den­ten posier­te auf der Trep­pe eines Back­stein­ge­bäu­des. In der unte­ren Ecke war in ordent­li­cher schwar­zer Schrift zu lesen: Ers­tes Semes­ter. Erin­ne­run­gen. Bezie­hun­gen. Das Bild konn­te ich steh­len, aber das ande­re nicht. Wenn ich so etwas woll­te, muss­te ich es mir selbst ver­die­nen. Fern von zu Hau­se. Von Mom.” (Zitat aus “Thie­ves’ Gam­bit” S.9) Doch Rosa­lyn sehnt sichWeiterlesen!

Kyrie McCauley — Ihr sollt (nicht) schweigen

12.September 2023

Ihr sollt (nicht) schwei­gen” ist der zwei­te Roman der ame­ri­ka­ni­schen Autorin Kyrie McCau­ley, die für ihr Debüt “Your are (not) safe here” sogar für den Deut­schen Jugend­li­te­ra­tur­preis nomi­niert wur­de. Hand­lungs­ort ist eine Klein­stadt, in der ein Mäd­chen namens Cas­sie erschos­sen wur­de, und zwar von ihrem Exfreund Nicho­las, der sich anschlie­ßend selbst getö­tet hat. Wäh­rend das Ereig­nis zuneh­mend roman­ti­siert wird und kei­ne groß­ar­ti­gen Fol­gen hat, obwohl Nicho­las der Sohn des orts­an­säs­si­gen Waf­fen­fa­bri­kan­ten war, beschlie­ßen Cas­sies bes­te Freun­din­nen stell­ver­tre­tend Rache zu neh­men und spray­en ille­gal und heim­lich immer wie­der Wand­bil­der an den unter­schied­li­chen Stel­len in der Klein­stadt. Um auf Cas­sie Geschich­te auf­merk­sam zu machen. Doch die Waf­fen­lob­by, allen vor­an Nicho­las Vater, will die Sache am liebs­ten unter den Tisch keh­ren… Ein auf beson­de­re Art und Wei­se erzähl­ter Roman, nicht nur über Waf­fen­ge­walt, son­dern auch über Gewalt an Frau­en. Über Freund­schaft, Zusam­men­halt und die Suche nach der Wahr­heit. Eine Geschich­te, mit der man sich aus­ein­an­der set­zen muss. Ein wich­ti­ges, auf­rüt­teln­des, lite­ra­ri­sches und gut erzähl­tes Buch, das für mich zwar nicht ganz an den Vor­gän­ger­ti­tel her­an­reicht, aber trotz­dem sehr lesens­wert ist. Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und vor allem Erwachsene.

Die 17-jäh­ri­ge Cas­san­dra Queen wur­de erschos­sen. Von ihrem Exfreund Nicho­las. Er kam mit einer Waf­fe in die Schu­le, “schoss auf Cas­sie, eine Mit­schü­le­rin und sich selbst. Die Mit­schü­le­rin über­leb­te. Nico und Cas­sie star­ben noch vor Ort. Man könn­te argu­men­tie­ren, dass der klei­ne Ort Bell eine Hoch­burg der Waf­fen­be­für­wor­ter im Land ist, weil dort seit 1824 die Fir­ma Bell Fire­arms ihren Stamm­sitz hat und die Stadt förm­lich um die Fir­ma her­um ent­stand. Vier­zig Pro­zent aller Jobs hän­gen bis heu­te noch an der Fir­ma Bell. Und Nico Bell soll­te das Gan­ze von sei­nem Vater, Ste­ven Bell, irgend­wann über­neh­men.” (Zitat aus “Du sollst (nicht) schwei­gen” S.36) Der Tod von Cas­sie wird ver­harm­lost, sogar… Weiterlesen!

Erin Entrada Kelly — Irgendwo wartet das Leben

27.August 2023

Irgend­wo war­tet das Leben” ist der aktu­el­le Roman der ame­ri­ka­ni­schen Autorin Erin Ent­ra­da Kel­ly, die bereits den Deut­schen Jugend­li­te­ra­tur­preis (für “Vier Wün­sche ans Uni­ver­sum”) erhielt. Eine Geschich­te, die in eine Klein­stadt nach Süd­loui­sia­na ent­führt, in der ein neu hin­zu­ge­zo­ge­nes Mäd­chen das Gefü­ge einer Schul­klas­se — bestehend aus zwölf Siebtklässler*innen — gehö­rig durch­ein­an­der­bringt. Ein Gesell­schafts­por­trät, das sehr fein­sin­nig gezeich­net wird. Ein ruhig erzähl­ter Roman über Freund­schaft, Tole­ranz und Ver­än­de­run­gen, der sich beson­ders auf Zwi­schen­mensch­li­ches kon­zen­triert und haupt­säch­lich an einer Schu­le spielt. Für Jugend­li­che ab 11 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Fawn Creek. Eine Klein­stadt in Süd­loui­sia­na. Die so klein ist, dass die Einwohner*innen nicht ein­mal eine Ampel haben. “Es war Frei­tag, der ers­te Novem­ber, und Grey­son befand sich wie schon seit Urzei­ten auf dem Weg zur Schu­le, wo er wie­der auf die­sel­ben elf Mäd­chen und Jun­gen tref­fen wür­de wie gefühlt seit Anbe­ginn der Mensch­heit, Woche für Woche. In Fawn Creek änder­te sich nie etwas, die Luft war heiß und feucht, und die Mücken sogen einem das Blut aus den Armen.” (Zitat aus “Irgend­wo war­tet das Leben” S.12) Hier leben die Außen­sei­ter Grey­son und sei­ne bes­te Freun­din Doro­thy. Grey­son ist ein Träu­mer, wird von sei­nem Vater und sei­nem Bru­der für ein Weich­ei gehal­ten und hält sich am liebsten… Weiterlesen!

Debbi Michiko Florence — Ein Sommer, der nie enden soll

11.Juni 2023

Ein Som­mer, der nie enden soll” ist ein Roman von der ame­ri­ka­ni­schen Autorin mit den japa­ni­schen Wur­zeln Debbi Michi­ko Flo­rence. Eine Som­mer­ge­schich­te über Freund­schaft und eine ers­te zar­te Lie­be, ver­letz­te Gefüh­le, heim­li­che Rache­plä­ne und die Suche nach der Wahr­heit, die nicht immer so ein­deu­tig ist. Mai und Zach und ihre jewei­li­gen Fami­li­en ver­brin­gen stets die Som­mer­fe­ri­en mit­ein­an­der. Bis auf letz­tes Jahr, als Zachs Fami­lie vor­über­ge­hend nach Japan zog. Doch nun sind sie wie­der zurück und die Feri­en kön­nen begin­nen. Aber Mai möch­te mit Zach, ihrem ehe­mals bes­ten Freund, nichts mehr zu tun haben und schmie­det die fie­ses­ten Rache­plä­ne,  um es ihm heim­zu­zah­len. Denn im vor­letz­ten Som­mer hat er etwas getan, dass sie nie­mals ver­ges­sen wird… aber war alles wirk­lich so, wie sie es erlebt hat? Ein ange­nehm erzähl­tes, schön mit Rück­blen­den ange­rei­cher­tes Buch, das defi­ni­tiv “Der Som­mer, als ich schön wur­de”-Vibes hat und die idea­le Lek­tü­re für son­ni­ge (Ferien)Tage ist:-) Für Jugend­li­che ab 11 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Mys­tic, Con­nec­ti­cut. Die 12-jäh­ri­ge Amai, die von allen nur Mai genannt wird, freut sich so gar nicht auf die jet­zi­gen Som­mer­fe­ri­en. Denn sie wird Zach wie­der­se­hen, der ein Jahr älter ist als sie und mit des­sen Fami­lie und ihrer eige­nen sie die Feri­en wie­der in deren Feri­en­haus auf dem Land ver­brin­gen wird. Ihre Müt­ter sind bes­te Freun­din­nen und daher ken­nen sich Zach und Mai schon seit sie klein sind. Sie haben sich jeden Som­mer gese­hen und waren unzer­trenn­lich. Zachs Fami­lie und das Feri­en­haus am See sind für Mai wie ein zwei­tes Zuhau­se. Doch nun ist allesWeiterlesen!

Frank Schwieger — Kinder unterm Hakenkreuz: Wie wir den Nationalsozialismus erlebten

7. Febru­ar 2023

Der deut­sche Autor und Leh­rer Frank Schwie­ger, der Latein und Geschich­te stu­dier­te, hat mit “Kin­der unterm Haken­kreuz: Wie wir den Natio­nal­so­zia­lis­mus erleb­ten” ein bio­gra­fi­sches Sach­buch geschrie­ben, das Kin­dern die Zeit des Drit­ten Reichs und des Zwei­ten Welt­kriegs ver­ständ­lich erläu­tert. Neben eini­gen beglei­ten­den Sach­in­for­ma­tio­nen, zahl­rei­chen Abbil­dun­gen und Steck­brie­fen wer­den zehn Kin­der in den Mit­tel­punkt gestellt, die ihre eige­nen Geschich­ten erzäh­len. Wie sie die Zeit damals erlebt, wel­che Fra­gen sie sich gestellt und wel­ches Leid sie erfah­ren haben, aber auch wel­che Hilfs­be­reit­schaft und Mensch­lich­keit sie erle­ben durf­ten, um all das zu über­ste­hen. Ein sehr lehr­rei­ches, schön illus­trier­tes und bewe­gen­des Buch, das auch einer jün­ge­ren Ziel­grup­pe die­se Zeit näher­bringt. Auch per­fekt für den Schul­un­ter­richt geeig­net. Für Jugend­li­che ab 10 Jah­ren und inter­es­sier­te Erwachsene.

Zehn Kin­der. Zehn Schick­sa­le. Zehn Geschich­ten. (1) Die 11-jäh­ri­ge Erna, die 1933 in Nord­deutsch­land lebt, liebt den Schuh­la­den von Esther Blum, genannt “Blüm­chen”, und die Besit­ze­rin ganz beson­ders: “Blüm­chen war eine älte­re Dame, bestimmt schon über fünf­zig Jah­re alt. Und sie war im gan­zen Vier­tel beliebt, beson­ders bei uns Kin­dern.” (Zitat S.14) Für Erna ist sie wie eine Oma, bei der sie sich auch mal aus­heu­len kann und die ihr immer ein Him­beer­bon­bon zusteckt. Doch jetzt wird von der neu­en Regie­rung dazu auf­ge­ru­fen am Sonnabend… Weiterlesen!

Holly Bourne — Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir)

27.Januar 2023

Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir)” ist das aktu­el­le Werk der bri­ti­schen Autorin Hol­ly Bourne. Sie erzählt die Geschich­te eines jun­gen Mäd­chens, das eine geschei­ter­te Bezie­hung Revue pas­sie­ren lässt und dabei erkennt, dass die­se Lie­be nicht so war, wie eine Lie­be sein soll­te. Ein Roman über eine toxi­sche Bezie­hung. Schmerz­lich und vol­ler Trä­nen. Ein wah­res Wech­sel­bad der Gefüh­le — hoch­emo­tio­nal und gleich­zei­tig befrei­end und heil­sam. Ein sehr wich­ti­ges Buch! Für Jugend­li­che ab 14 Jah­re und Erwachsene.

Weil ihr Vater sei­nen Job ver­lo­ren hat, muss­ten sie umzie­hen. Neue Schu­le, neue Mit­schü­ler, alles auf Neu­an­fang. Die 16-jäh­ri­ge Ame­lie ist nicht gera­de begeis­tert. Vor allem, weil sie ihre ers­te Lie­be Alfie zurück­las­sen muss. “Es sind nur zwei Jah­re”, hat­te Alfie gesagt und mein Gesicht umklam­mert, in der Nacht vor mei­ner Abrei­se, als mei­ne gan­zen sechs­zehn Lebens­jah­re in Papp­kar­tons ver­packt gewe­sen waren. “Dann sind wir bei­de in Man­ches­ter [zum Stu­di­um] und kön­nen wie­der zusam­men sein.” (Zitat aus “Orte, an denen ich geweint habe (wegen dir)” S.30) Bis dahin wol­len sie ihre Bezie­hung erst ein­mal auf Eis legen. Sich nichts ver­spre­chen. Nur, dass sie sich nicht neu ver­lie­ben wol­len. Doch der schüch­ter­nen, am liebs­ten eine Strick­ja­cke tra­gen­den Ame­lie, die Gitar­re spielt und eige­ne Songs kom­po­niert, pas­siert genau das, als sie… Weiterlesen!

Colleen Hoover — Nur noch einmal und für immer

Kasimira6.November 2022

Nie­mand hat damit gerech­net, die Autorin selbst zunächst auch nicht und doch hat sie es getan — die ame­ri­ka­ni­sche Best­sel­ler­au­torin und “Queen of Romance” Col­leen Hoo­ver hat mit “Nur noch ein­mal und für immer” eine Fort­set­zung geschrie­ben zu ihrem Erfolgs­ti­tel “Nur noch ein ein­zi­ges Mal”. Sie wur­de von so vie­len Fans dar­auf ange­spro­chen und hat die Geschich­te um Lily, Atlas und Ryan wei­ter­ge­spon­nen. Ein Roman über zwei­te Chan­cen, gro­ße Gefüh­le und die dunk­len Schat­ten der Ver­gan­gen­heit, die eine neue Lie­be ein­zu­ho­len dro­hen. Toll erzählt, wenn auch in einem etwas ruhi­ge­ren Erzähl­tem­po, aber ein­fach wie­der schö­nes Lese­fut­ter für alle Col­leen Hoo­ver-Fans! Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und Erwachsene.

Lily ist allein­er­zie­hend, hat eine klei­ne Toch­ter, ist über­ar­bei­tet und ziem­lich müde. Doch sie bemüht sich für Emer­son alles rich­tig zu machen. Dazu gehört auch der Kon­takt zu deren Vater. “Mir liegt viel dar­an, dass Emer­son eine unbe­las­te­te Bezie­hung zu ihrem Vater hat, wes­halb ich ihm, so gut ich kann, ent­ge­gen­kom­me, auch wenn das wegen sei­ner stän­dig wech­seln­den Diens­te oft nicht ein­fach ist.” (Zitat S.30) Von Ryle hat sie sich am sel­ben Tag schei­den las­sen, als sie auch Emer­sons Geburts­ur­kun­de bean­tragt hat. Lily hat sich befreit aus der Weiterlesen!

Kyrie McCauley — You are (not) safe here

Kasimira21.Juli 2022

Dass die Ame­ri­ka­ne­rin Kyrie McCau­ley, die bis­her alle mög­li­chen Jobs hat­te, den der Autorin gewählt hat, ist ein Glücks­fall. Das beweist sie mit ihrem tief­schür­fen­den Roman “You are not safe here”. Ihr Debüt stellt häus­li­che Gewalt in einer Fami­lie in den Vor­der­grund: mit Men­schen, die weg­schau­en und ein jun­ges Mäd­chen, das ver­sucht ihre klei­nen Schwes­tern zu schüt­zen. Eine schein­bar länd­li­che Idyl­le, eine ers­te Lie­be und eine Krä­hen­pla­ge kom­ple­men­tie­ren das Gan­ze. Ein sprach­lich wahn­sin­nig gut geschrie­be­nes Buch! Eine außer­ge­wöhn­li­che Geschich­te. Für mich eines mei­ner Lieb­lings­bü­cher! 2021 wur­de es zudem für den Deut­schen Jugend­li­te­ra­tur­preis nomi­niert. Jetzt neu als Taschen­buch erschie­nen. Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren, die bereit sind sich mit erns­te­ren The­men aus­ein­an­der zu set­zen und für Erwachsene.

Aub­urn. Ein klei­nes Städt­chen in Penn­syl­va­nia. Hier leben die 17-jäh­ri­ge Leigh­ton, die 13-jäh­ri­ge Camp­bell und die 9‑jährige Juni­per. In stän­di­ger Furcht vor ihrem Vater, der ihrer Mut­ter gegen­über immer wie­der gewalt­tä­tig wird und sei­ne Wut, die durch alles Mög­li­che aus­ge­löst wer­den kann, kaum im Griff hat. “Es gefällt ihm, her­um­zu­brül­len und uns Angst zu machen, aber er ach­tet dar­auf, sich nicht selbst ins Gefäng­nis zu brin­gen. Es ist ein schma­ler Grat, doch er beherrscht ihn gut.” (Zitat aus “You are not safe here” S.15) Viel zu oft flüch­ten sich die jün­ge­ren Schwes­tern abends zu Leigh­ton ins Zim­mer, wenn das Geschrei wie­der ohren­be­täu­bend wird, wenn Gegenstände… Weiterlesen!

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