“Soul Beach: Frostiges Paradies” von der britischen Autorin Kate Harrison ist der Auftakt einer Trilogie. Ein Thriller mit einem Schuss Fantastik. Mit einem tollen Plot und einer Grundidee, die so ganz anders und deswegen sehr erfrischend wirkt. Stichwort: Social Network für Tote. Für Jugendliche ab 13 Jahren und Fans von ungewöhnlichen Geschichten.
Alice hat ihre Schwester verloren. Sie wurde umgebracht und der Täter ist noch immer nicht gefasst. War es wirklich Megans Freund Tim? Oder doch jemand ganz anderes? Alices ältere Schwester war sehr bekannt, immerhin hat sie kurz vor ihrem Tod an einer Castingshow teilgenommen, deren ungewöhnliches Format seine Teilnehmer kochen und singen lässt. Noch schockierter ist Alice, als sie am Tag von Megans Beerdigung eine E‑Mail bekommt: von ihrer toten Schwester! Und schließlich Zutritt erhält zu einer virtuellen Welt, die sich “Soul Beach” nennt, einer Art Zwischenwelt für Tote. Dort trifft sie tatsächlich auf Megan, die sie zunächst nur hören, dann auch sehen kann. Aber warum befinden sich an diesem wunderschönen, virtuellen Strand nur junge Menschen? Was ist mit ihnen allen passiert? Und wer hat Megan getötet? Doch als Alice sie darauf anspricht, wird sie für eine Woche von “Soul Beach” ausgeschlossen. Und das ist nur eine der strengen Regeln, die am Strand gelten. Stimmt es, was Danny, einer der Strandbewohner, in den Alice sich ein wenig verliebt hat, dass man hier erst erlöst wird, wenn der eigene Tod aufgeklärt wird? Und will Alice das überhaupt? Immerhin würde sie Megan dann noch einmal verlieren…
Das Buchcover ist toll gemacht. Ein Hingucker. Der Thriller erinnert auch ein wenig an “Erebos”. Jedoch muss der Leser trotz außergewöhnlicher Idee leider mit einigen Längen rechnen, so dass man sich zwischenzeitlich eigentlich fragt “Worauf will die Autorin hinaus? Kommt jetzt noch irgendetwas?”, was eigentlich sehr schade ist. Gegen Ende nimmt das Buch dann glücklicherweise wieder etwas Fahrt auf. Raffiniert gemacht ist auch die zwischenzeitliche Einblende aus der Sicht von Megans anonymen Mörder, in dessen Visier nun auch Alice allmählich gerät. Es bleiben noch viele Fragen offen, sodass die Neugierde auf den zweiten Teil dann doch noch geweckt wird.
Wenn dir “Soul Beach: Frostiges Paradies” gefallen hat, dann kannst du natürlich noch die Fortsetzungen lesen: “Soul Beach: Schwarzer Sand” (Band 2) und “Soul Beach: Salziger Tod” (Band 3). Eine Lesealternative angesichts der virtuellen Welt wäre natürlich auch wie bereits erwähnt “Erebos” von Ursula Poznanski. Eine E‑Mail ihrer toten Schwester erhält auch die Hauptperson in “Tote Mädchen schreiben keine Briefe” von Gail Giles, das echt spannend ist!
Bibliografische Angaben: Verlag: Loewe ISBN: 978-3-7855-7386-0 Erscheinungsdatum: 17.Juni 2013 Einbandart: Hardcover Preis: 17,95€ Seitenzahl: 352 Übersetzer: Jessika Komina, Sandra Knuffinke Originaltitel: "Soulbeach" Originalverlag: Indigo (Orion Publishing Group) Britisches Originalcover: Trailer zum Buch:
Kasimiras Bewertung:
(3 von 5 möglichen Punkten)
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