Beth Kephart — Mein Ein und Alles

Beth Kephart - Mein Ein und Alles - dtv25.Juni 2014

Beth Kephart schenkt uns mit „Mein Ein und Alles“ eine sehr zart und behut­sam erzähl­te Geschich­te über Ver­lust, Gefan­gen­schaft und der Sehn­sucht frei zu sein. Mit einer aus­ge­spro­chen poe­ti­schen Spra­che berührt sie ihre Leser. Für Jugend­li­che ab 14 Jah­ren und Erwachsene.

Die 20-jäh­ri­ge Emmy ist ver­zwei­felt. Ihr Baby wur­de gestoh­len. Hilf­los macht die jun­ge Frau sich auf die Suche nach ihrem Kind. Zu ihrem Mann nach Hau­se traut sie sich nicht mehr, erst muss sie das Baby wie­der­fin­den. Bis die Poli­zei sie plötz­lich auf­greift und sie in einer Anstalt lan­det. War­um? Was ist pas­siert? Das kann doch alles nur ein Miss­ver­ständ­nis sein, oder? Sie muss doch ihr Baby suchen…

Die 12-jäh­ri­ge Sophie lebt allein mit ihrer Mut­ter. Schon diver­se Male sind sie umge­zo­gen. Immer auf der Flucht vor dem „Bösen“, das ihre Mut­ter fürch­tet. Sophie wird von ihr zu Hau­se unter­rich­tet und darf das Gebäu­de wäh­rend deren Abwe­sen­heit nicht ver­las­sen. Zu gefähr­lich ist 279241_web_R_K_by_jutta rotter_pixelio.dedie Welt da drau­ßen. Doch dann freun­det sich Sophie mit dem Nach­bars­jun­gen Joey an. Sie genießt das heim­li­che Zusam­men­sein mit ihm und sei­nen Tan­ten. Sie backen Kek­se zusam­men, es wird vor­ge­le­sen und wert­ge­schätzt. Sophie wird wert­ge­schätzt. Doch was pas­siert, wenn ihre Mut­ter dahin­ter­kommt? Wer­den sie dann wie­der weg­zie­hen? Und war­um müs­sen sie über­haupt stän­dig flüch­ten? Nach und nach kommt Sophie hin­ter das gro­ße Geheim­nis, das sich um ihre Ver­gan­gen­heit rankt…

Der Roman wird in zwei Hand­lungs­strän­gen erzählt. Abwech­selnd. Aus Sophies Sicht und aus Emmys Sicht. Haben die­se zwei Geschich­ten etwas mit­ein­an­der zu tun? Bald schlei­chen sich Ver­mu­tun­gen ein. Was mir an Roma­nen von Beth Kephart beson­ders gefällt ist ihre außer­ge­wöhn­li­che Spra­che. Auch wenn inhalt­lich gese­hen der Roman zu Anfang des Buches noch etwas gemäch­lich vor sich hin­plät­schert, so ist es die Spra­che und deren Schön­heit, die zu über­zeu­gen weiß. Die Span­nung, auf die es in die­ser Geschich­te jedoch nicht son­der­lich ankommt, stei­gert sich gegen Ende unauf­halt­sam. Das Ende berührt unLesealternativend ist äußerst treffend.

Wenn dir die­ses Buch gefällt, dann lies doch auch noch “Nichts als Lie­be” von Beth Kephart. Du fin­dest das The­ma Ent­füh­rung inter­es­sant? Dann wären „Lau­ren, ver­misst“ von Sophie McKen­zie etwas für dich. Du magst Bücher mit einer beson­de­ren Spra­che? Sprach­lich schön sind zum Bei­spiel „Der Mär­chen­er­zäh­ler“, „Die Wor­te der wei­ßen Köni­gin“ und „Solan­ge die Nach­ti­gall singt“ (alle von Anto­nia Michae­lis).

Bibliografische Angaben:
Schilder was wo wer wannVerlag: dtv
ISBN: 978-3-423-65008-3
Erscheinungsdatum: 1.Juni 2014 
Einbandart: Taschenbuch
Preis: 12,95€
Seitenzahl: 260
Übersetzer: Cornelia Stoll
Originaltitel: "You are my only"
Originalverlag: Egmont USA

Amerikanisches Originalcover:
Mein Ein und Alles











Amerikanischer Buchtrailer:
 

Kasimiras Bewertung:

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(4,5 von 5 mög­li­chen Punkten)

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2.Bild v.o.: © jutta rotter/pixelio.de 
Amerikanisches Cover: Homepage von Egmont USA

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